Das Fest "Taufe Jesu" ist liturgisch das Ende der Weihnachtszeit. Im Evangelium nach Lukas heißt es "Zusammen mit dem ganzen Volk ließ auch Jesus sich (von Johannes) taufen. Bei dieser Taufe erfährt Jesus ganz tief seine Berufung "Der Himmel öffnete sich...und eine Stimme aus dem Himmel sprach: Du bist mein geliebter Sohn, dich habe ich erwählt." Doch nicht nur für Jesus bei seiner Taufe, auch
für uns reißt immer wieder der Himmel auf, auch über uns schwebt der Geist Gottes,
auch uns wird gesagt: „Du bist geliebt, bist mein geliebtes Kind, dich habe ich
erwählt“ Aber vielleicht, ehe wir die
Stimme hören - müssen wir untergetaucht werden, müssen wir manchmal den Boden
unter den Füßen verlieren. So bitten wir
lass uns eintauchen
auch unter Tränen
in das Geheimnis des Lebens
in Trauer und Schmerz, in Freude und Hoffnung
bewahre uns vor Bitterkeit und allen
geschürten Ängsten
lass uns eintauchen
in das Geheimnis des Lebens
dass wir der Gewalt – wenigstens in unserem
Inneren
mit Gewaltlosigkeit widerstehen
bewahre uns vor Bitterkeit und allen
geschürten Ängsten
lass uns eintauchen
in das Geheimnis des Lebens
dass wir das Leid der Vielen wenigstens in
unseren Herzen mittragen
das Leid in Syrien, im Irak und Afghanistan
das Leid im Nahen Osten, in Afrika und Asien,
ja auch mitten in Europa
wo immer in der Welt Menschen Opfer von Gewalt
sind
bewahre uns vor Bitterkeit und allen
geschürten Ängsten
lass uns eintauchen
in das Geheimnis des Lebens
dass wir immer besser verstehen
dass wir Leben nur gewinnen, wenn wir
teilen und uns hergeben
lass uns dankbar, gütig und geduldig sein
Beten und bitten wir mit Worten der Dichterin
Hilde Domin
So Tauche
uns ein
wasche uns mit dem Wasser der Sintflut
durchnässe uns
bis auf die Herzhaut.
Denn . Der Wunsch nach der Landschaft diesseits der Tränengrenze
taugt nicht,
der Wunsch, den Blütenfrühling zu halten,
der Wunsch, verschont zu bleiben,
er taugt nicht.
Es taugt nur die Bitte,
dass bei Sonnenaufgang die Taube den Zweig vom Ölbaum bringe,
…dass wir aus der Flut,
dass wir aus der Löwengrube und dem feurigen Ofen
immer versehrter und immer heiler
stets von neuem zu uns selbst entlassen werden.
wasche uns mit dem Wasser der Sintflut
durchnässe uns
bis auf die Herzhaut.
Denn . Der Wunsch nach der Landschaft diesseits der Tränengrenze
taugt nicht,
der Wunsch, den Blütenfrühling zu halten,
der Wunsch, verschont zu bleiben,
er taugt nicht.
Es taugt nur die Bitte,
dass bei Sonnenaufgang die Taube den Zweig vom Ölbaum bringe,
…dass wir aus der Flut,
dass wir aus der Löwengrube und dem feurigen Ofen
immer versehrter und immer heiler
stets von neuem zu uns selbst entlassen werden.
Darum
bitten wir, guter Gott lass uns aus den Fluten unserer Sorgen und
Ängste immer wieder auftauchen, als Menschen, die zu Frieden und Versöhnung
fähig sind. Öffne deinen Himmel über uns, sende uns deinen heiligen Geist. Amen