5.12.2018 Mt.15.29
„ich habe Mitleid mit diesen Menschen“
Was macht unser Mensch-sein aus? Im
Evangelium heute gibt uns das Verhalten Jesu eine ganz klare Richtschnur: Wo
Jesus hinkommt, heilt er Menschen, er tut ihnen gut, er spürt ihre Bedürfnisse.
Wenn sie hungrig sind, sorgt er für Sättigung und Brot. „Ich habe Mitleid mit
diesen Menschen“ sagt Jesus. In der 1.Lesung aus der jüdischen Bibel hören wir:
Gott wird alle Tränen abwischen, von jedem Gesicht. Mensch-sein das heißt
heißt: Mitleid haben, Tränen trocknen. So bitten wir
Dass wir mit-fühlen
Mit all denen, die als Flüchtlinge und Migranten in Europa neue
Lebensperspektiven suchen, mit allen, die auch hier bei uns Hilfe brauchen, Menschen,
denen wir wenigstens unser Mitgefühl und unsere Sympathie schenken sollen
Dass wir mit-fühlen
Mit den bedürftigen Menschen mitten unter uns, mit all denen, die sich
im Leben schwertun, die auf finanzielle Unterstützung angewiesen sind, dass wir
nicht zu denen gehören, die ihnen diese Hilfe streitig machen möchten
Dass wir mit-fühlen
Und besorgt sind um unsere Umwelt, um unser Klima, bitten wir um ein
brauchbares Ergebnis der Klimakonferenz in Polen -
Bitten wir für eine gerechte Entwicklung unserer Welt
Und dass wir selbst auch zu einem Klima der Versöhnung und des Ausleichs
in unserem eigenen Umfeld beitragen wollen
Dass wir mit-fühlen
Mit unseren Freunden, mit den Kollegen am Arbeitsplatz, mit allen, denen
wir heute begegnen werden – dass wir aber auch mitfühlen mit den Menschen in
der eigenen Familie, wo oft übersieht man da manches, weil es so nahe ist
dass wir mit-fühlende Menschen werden
auch mit uns selbst, dass wir mit uns selbst und unseren Schwächen
Geduld haben, dass wir uns selbst Fehler nachsehen, dass wir uns geborgen
wissen, in der Güte Gottes
so bitten
wir guter Gott, lass auch uns Menschen sein, die Tränen abwischen, wo immer es
möglich ist. Wir selbst können Leid und Tod nicht besiegen, aber wir können die
Lieb-losigkeit besiegen, darum bitten wir im Namen Jesu Amen