Heuer - ja, heuer - denkt sich die Moa,
wird der Arthur dann schon helfen wollen,
die Krippen-Landschaft der Moa mit aufzubauen. Die Moa selbst macht es mit kindlicher Begeisterung. Noch vor dem 1.Adventsonntag wird die große Kiste vom Dachboden geholt: da ist die Holzkrippe drinnen, aber dann vor allem auch alles, was es rund um die Krippe geben muss. Die ganze kleine Alpen-Landschaft mit Schafen und Hirten, kleinen Bauernhäuschen, Kindern: Mäderln und Buben ...im Hintergrund Berge und Hügel ...
Woche um Woche bevölkert sich die Krippen Landschaft mehr und mehr.
Im vorigen Jahr hat der sonst so neugierige Arthur gar kein Interesse an den Schätzen der Moa gezeigt - aber heuer, heuer .....
Nein, wochenlang ignoriert der Arthur auch
diesmal die Krippenlandschaft.
Sobald er in die Moa Wohnung läuft
interessieren ihn momentan nur zwei Dinge:
Die Greifzange der Omama, mit der er sofort in der Garderobe Schuhe und Mützen und Schals aufhebt - und dann läuft der Arthur weiter in "sein" Zimmer: Puzzle will er machen.
Puzzel-süchtig ist er fast: und immer muss es
ein schweres Puzzel sein. "Ist es das schwerste
Puzzle Moa?" , fragt er.
So, aber diesmal, vor dem vierten
Adventsonntag nimmt sich die Moa doch ein Herz und sagt: "Du, Arthur, soll ich dir erzählen, warum ich mich auf Weihnachten freue?
Da ist ein Baby zur Welt gekommen ..Jesus hat der kleine Bub geheißen - und mit jedem Baby kommt etwas ganz Himmlisches in die Welt,
und ...und ...." Aber die Moa kann nicht weiter erzählen, sie wollte sich bemühen, dem Arthur zu sagen, dass, so wie dieses Jesuskind - alle Kinder, wir alle, auch wenn wir dann schon alt geworden sind - dass wir alle doch solche Gottes-Kinder sind ....
Die Moa jedoch kommt mit ihrer Geschichte nicht weiter - denn der Arthur sagt:
"Moa!!!!
Moa, ich kenne die GANZE Geschichte!!
Maria wird von dem Esel gerettet!
Keine Sorge - alles wird gut!
Die Mama heißt Maria und der Papa heißt Josef - Das Baby ist das Josefs-Kind
Keine Sorge - Alles wird gut"
Dem Esel gilt Arthurs ganze Aufmerksamkeit - ohne den Esel hätte die Maria mit dem Baby im Bauch gar nicht so weit gehen können.
"Alles wird gut" - das ist ohnehin Arthurs Leitsatz - jeden Tag, wenn er mit dem Brüderchen spielt, kommt mindestens einmal dieser Satz "Knucki, Keine Sorge,
keine Sorge alles wird gut"
Die Krippen "Landschaft" mit den kleinen Häuschen
und all den verschiedenen Leuten: Bauern, Hirten,
Mama und Papa mit ihren Kindern an der Hand, kleine Mädchen und Buben, die einen haben eine Flöte, andere eine Gitarre, Obst-und Blumenkörbchen ...das alles interessiert den Arthur nicht so besonderes.
Er sucht in einer Schachtel, die noch gar nicht offen ist,
Wo ist das Josefs-Baby Wo Maria und Josef ?....
alle, alle, - auch alle Schafe , das Kamel und den Haushund, sie alle stellt der Arthur jetzt in die Krippe:
"Die sind alle beim Baby"
Als die Moa sagt: ja, aber das Baby kommt ja erst
zu "Weihnachten" - da müssen wir noch ein bißchen
warten - da sagt der Arthur ganz bestimmt:
"Nein Moa, sie sind alle SCHON DA
ALLE SIND SCHON DA"
Da denkt sich die Moa:
Hat der Arthur nicht
eigentlich ALLES schon von Weihnachten verstanden?
Das Jesus Kind ist ja längst schon geboren.
Nur WIR müssen es FINDEN.
Jeder von uns trägt es Tag für Tag in sich,
das neugeborene Kind, das eigene neugeborene,
das "göttliche", Kind. Mit uns, ja mit uns
soll das Gute und das Gütige in die Welt kommen
DANN ist Weihnachten
Wie schrieb es der Arzt, Dichter, Theologe und Mystiker
Angelus Silesius 1670:
Du selber kannst allein
Der Himmel und die Erd
und Tausend Engel sein
Weihnachten, wenn es nicht auch DURCH UNS
geschieht, geschieht ja gar nicht.
So, der Arthur findet jetzt auch noch eine Leiter, die er im
Stall anlehnt: denn ganz oben im Stall, da haben
sich doch zwei Täubchen eingenistet: "Alles wird gut" -
ruft der Arthur ihnen zu: "Täubchen, keine Sorge -
ich rette euch".Die Moa aber fleht: "bitte nicht aus ihrem Nest herausnehmen Arthur, die Täubchen sind fest angeklebt..." Ja, die Wirklichkeit ...
FROHE FROHE WEIHACHTEN
wünscht der Arthur