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Dienstag, 31. Januar 2017

Fürbitten 1.2. Gott "züchtigt", weil er liebt? NEIN DANKE, kein Bedarf Hebr.12.4

1.2.2017 wen der Herr liebt, den züchtigt er Hebr 12.4
In der Lesung aus dem Hebräerbrief heute hören wir Sätze, die die meisten von uns so nicht unterschreiben wollen. „..wen der Herr liebt, den züchtigt er, er schlägt mit der Rute jeden Sohn den er gerne hat…wo ist ein Sohn, den sein Vater nicht züchtigt“
Das ist ein Verständnis von Liebe und Nähe, das wir so nicht mehr teilen. Oder ist Gott einer, der „gsunde Watschn“ austeilt …wird uns schon alles guttun. Mit dem strafenden Gott ist in unseren Seelen schon viel zu viel Unglück angerichtet worden. Eltern gehen anders mit ihren Kindern um – eher leiden sie selbst, als dass sie ihren Kindern auch nur im Geringsten weh tun. Schmerzen können die sich dennoch einhandeln … so wie auch wir …aber es war nicht Gott, der es gewollt hat und aus pädagogischen Gründen einsetzt. So bitten wir heute

Sei uns in Jesus ein Gott der Wunden heilt und nicht Wunden zufügt

Sei uns in Jesus ein Gott der uns auffängt und nicht fallen lässt

Sei uns in Jesus ein Gott der unendlichen Geduld und Nachsicht

Sei uns in Jesus ein Gott der Güte und Barmherzigkeit

Sei uns in Jesus ein Gott voll Nähe und Mitleid

Sei uns in Jesus ein Gott zu dem wir uns flüchten und den wir niemals fürchten

Sei uns in Jesus ein Gott - voll Zärtlichkeit an unserer Seite


Sei Gott mit uns, so bitten wir dich, heute und morgen und in deiner Ewigkeit. 
Und lass uns selbst Menschen sein, die anderen mit Güte und Nachsicht begegnen. 
So bitten wir im Namen Jesu.amen

alles ganz sein


„Ist einer ein Straßenfeger, wische
er seine Straße so, wie Beethoven seine Musik komponiert hat, 

wie Michelangelo
seinen Marmor meißelte. 

Er wische seine Straße so, dass jeder, der vorbei
kommt, sagt: 

Da war ein großer Straßenfeger am Werk 

Kannst du nicht Sonne sein,
sei Mond, 

kannst du nicht Straße sein, sei Pfad. 

Sei doch jeder das, was er
ist, aber sei er es ganz.“ 

Martin Luther King

Montag, 30. Januar 2017

Fürbitten 31.1. Don Bosco - der Heilige der Straßenkinder


31.1.2017 Hl. Don Bosco – der Heilige der Straßenkinder

Heute ist der Gedenktag des italienischen Priesters Johannes Don Bosco, den man als den Heiligen der Straßenkinder in aller Welt bezeichnen könnte.  Don Bosco hat im Turin des 19. Jahrhunderts, am Beginn der Industriellen Revolution, zahllose Kinder und Jugendliche von der Straße geholt . Er war einer der ersten in Italien, der Lehrverträge eingeführt hat, um die Kinder zu schützen. Don Bosco hat Jugendzentren eröffnet, in denen die Jugendlichen lernen und spielen konnten und wo ihnen eine Ausbildung organisiert wurde. Seine Pädagogik, seine Jugendarbeit und Sozialprogramme finden sich heute in 130 Ländern. Ein weltweites Don Bosco Netzwerk, Patres, Schwestern, Laien, fördert besonders Kinder und Jugendliche in Risikosituationen. Vom Sudan bis Peru, von Bangladesch bis Palästina. Don Bosco tat, was notwendig und not-wendend war. Bitten wir heute mit Worten des Heiligen

"Für die Jugend gehe ich bis an die Grenzen der Verwegenheit" sagte Don Bosco.
Bitten wir für die unzähligen Jugendlichen, junge Männer aber auch Frauen, die heute fanatisiert und irregeleitet in einen „heiligen Krieg“ ziehen, dass es Menschen gibt,
die ihnen einen richtigen Weg zeigen

"Von der Erziehung der Jugend hängt die Zukunft der Gesellschaft ab".
Bitten wir um spürbare und langfristige Lebensverbesserungen der Jugendlichen und Kinder in aller Welt, vor allem für gute Ausbildung und sichere Arbeitsplätze

"Kinder sind wie Edelsteine, die auf der Straße liegen. Sie müssen nur aufgehoben werden, und schon leuchten sie"
Auch zur Zeit Don Boscos gab es aggressive, verwahrloste, kriminelle Jugendliche – lass uns mit seiner Klugheit und Liebe Rezepte auch für die heutigen Jungendlichen finden, die oft hilflos ihre innere Zerrissenheit in Gewalt ausleben

"Junge Menschen wollen nicht nur geliebt werden, sie müssen diese Liebe auch spüren!"
hilf, dass es auch bei schwierigen Jugendlichen immer wieder gelingt auf Wertschätzung und Motivation zu setzen statt auf Abschreckung und Strafe. Bitten wir für alle Lehrer und Erzieher um Liebe und Geduld

"Was nützt es, die Übel dieser Welt zu beweinen? Viel besser ist es, mit allen Mitteln daran zu arbeiten, sie zu beseitigen".
Lass uns nicht nur Kinderarbeit und Kinderausbeutung beweinen, lass uns selbst dazu beitragen, dass wir nicht Billigwaren kaufen sondern ganz bewusst auf fair produzierte und gehandelte Produkte setzen

"Beitragen, damit das Leben junger Menschen gelingt!"
Jedes Jahr findet in Österreich am 31. Jänner, der Tag der Straßenkinder statt. Heuer geht es um die Situation in Indien, wo es nach Schätzungen von UNICEF 18-20 Millionen betroffene Kinder gibt – bitten wir für sie alle um eine bessere menschenwürdigere Zukunft

"Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen".
Nicht zuletzt dieses Wort Don Boscos lass uns in unserem Leben umsetzen. Dass wir unsere Welt nicht krankjammern, sondern dass wir im Vertrauen auf Dich tun, was wir tun können und dass wir es aus Lieben tun

Du guter Gott, lass uns, wie es Don Bosco sagt, mit den Füßen auf der Erde wandern aber mit dem Herzen im Himmel wohnen. Darum bitten wir im Namen Jesu.amen



Ach Arthur 86 - Ja, diese gscheite Oma!!!

Also der Arthur, der weiß das: die Oma ist irgendwie doch wirklich recht gescheit.
Vielleicht ist sie technisch nicht immer am letzten Stand, aber da ist er gerne hilfreich.
Als die neue Mikrowelle kam, und die Oma spontan fluchte: "Ach, wie geht denn dieses
Dings schon wieder" (denn angeblich funktionierte es anders, als ihre Mikrowelle zu Hause) - da sagte die Arthur Mama nur: "Frag den Arthur"
Die Oma kam sich, gelinde gesagt, etwas verschaukelt vor, aber dann hat sie gestaunt:
Die Arthur Mama klemmt sich den Arthur unter den Arm - und so in Schräglage zeigt
der Arthur vor, wie man bei der Mikrowelle "Einstellen" drückt ....
"Oma, is gar nix dabei ... tut auch nicht weh"
"Gscheiter Junge, gscheiter Junge", sagt die Oma ...

ABER
NIE in der Nähe der Mikrowelle sein,
wenn sie eingeschaltet ist.
NIE an den Herd greifen - NIE NIE
NIE ans heiße Backrohr greifen - schau du siehst: wenn da drinnen ein Licht ist
NIE ans Backrohr greifen
NIE diese scharfen Messer nehmen - ja aus der Bestecklade darfst du dir die
anderen vorsichtig herausnehmen - aber
NIE NIE die großen scharfen Messer im Messerblock
NIE den Wasserhahn einfach aufdrehen
zur Artur Mama sagt die Oma: IMMER kontrollieren!
Wenn Arthur in der Badewanne ist,  muss die Armatur zur Sicherheit AUF KALT gestellt sein
NIE NIE NIE die Fensterverriegelung aufmachen -.....
Aber der Arthur ist ja ein gscheiter Bursche ....
und das ist wichtig, weil er doch die Kontrolle
über die ganze Wohnung hat
Unermüdlich ist er unterwegs - verteilt die frisch gewaschene Wäsche in die
verschiedenen Zimmer (na gut....EINräumen kann er nicht, liegt sie halt am Boden)
die Badezimmer werden kontrolliert -
sehr zufrieden ist er, wenn da genug Zahnbürstel und Cremetuben am Boden liegen:
ja, hier leben Menschen, die auf Hygiene achten
Arthur kontrolliert Waschmaschine und Wäschetrockner - in die leere Waschmaschine kriecht er fast ganz hinein, damit dort nur ja kein Socken zurückbleibt
und seit NEUESTEM kontrolliert Arthur auch die HEIZKÖRPER.

Da waren unlängst Installateure da ... und da hat er genau hingeschaut, WORAUF
es ankommt. Und nun geht Arthur von Zimmer zu Zimmer, dreht am Ventil,
greift an die Heizkörper - warm genug?? -
upps,
erschrocken zieht er die Handfläche
zurück: ist doch sehr warm geworden!!!!
Gleich will er ein bißchen weinen -
da ist aber schon die Oma, und weil die ja soo gescheit ist, zeigt sie dem Arthur jetzt gleich:
Schau, die Heizkörper darfst du kontrollieren,
aber schau genau her:
nur mit EINER FINGERSPITZE - 
nur ganz ganz vorsichtig hintupfen ....
dann merkst du gleich,wie warm es ist.
Dann schreckst du dich nicht gleich mit der ganzen
inneren Handfläche. 
Also noch einmal,schau: 
Zeigefinger, die Fingerspitze !!
und ganz ganz sanft und vorsichtig den Heizkörper betasten...
Die Arthur Mama berichtet, dass der Arthur das am nächsten Tag
sogar dem Papa gezeigt hat:
"SO - also SO ...muss man die Heizkörper kontrollieren"
Na, da ist die Oma aber stolz.
Nur wenige Stunden später geht die Oma in der Arthur Küche am Herd vorbei, der eben noch
eingeschaltet war und sie meint, da wäre die Kochplatte wohl nicht ganz sauber -
"sollte ich schnell drüber putzen"
- und um das zu überprüfen - Kontrolle!!!!
tatscht die Oma mit der vollen flachen Hand auf die heiße Platte
Volltreffer!!!! ....Puh
Schnell mit der Hand unters kalte Wasser, die Arthur Mama bringt den
"Anti-Verbrennungsschaum" ....
Ach, wenn bloß der Arthur nicht erfährt, wie wenig gscheit die Oma
für sich selbst ist .... aber auch sie wird daraus lernen!!!
Versprochen!

Sonntag, 29. Januar 2017

Fürbitten 30.1. von "Dämonen" befreit


30.1.2017 Mk.5.1 

Jesus, so erzählt Markus in seinem Evangelium immer wieder, befreit Menschen 
"von ihren Dämonen, von ihren bösen Geistern". Das sind Begriffe, wie wir sie heute nicht mehr verwenden, aber

bitten wir für alle Menschen die psychisch krank sind
die mit sich selbst nicht zurecht kommen
für die vielen Jähzornigen, Unberechenbaren
für Menschen, die andere oft jahrelang mit Eifersucht und Hass verfolgen

für all die Menschen, die psychisch Kranke betreuen
die täglich diesen Druck aushalten müssen, im Spital und so
oft in der eigenen Familie, wenn jemand an Alzheimer leidet
und seine Persönlichkeit oft ganz verändert ist

für alle, die von der Gesellschaft ausgeschlossen werden
weil sie nicht richtig funktionieren
die Sandler, die Drogensüchtigen, die Bettler

bitten wir auch für uns selbst
auch da gibt es Gedanken, die einen quälen
Ängste die einen nicht loslassen wollen
auch wir verrennen uns immer wieder in Ideen
sind besessen davon, etwas haben zu müssen
hilf uns ohne Abhängigkeiten und Zwänge leben zu können

hilf uns Menschen zu sein, die andere aus ihrer Trübsinnigkeit
aus ihrer „Grabeshöhle“ herausholen
aber auch uns selbst aus Gekränktsein, aus Minderwertigkeitsgefühl
lass auch uns böse Geister vertreiben und Hoffnung und Freude geben

Bitten wir, dass auch das Böse und Gestörte in unserer Welt
ein Ende findet
dass junge Menschen sich nicht zum Terror verführen lassen
dass die blutigen Machtspiele in der Politik ein Ende finden
dass die Dämonen der Gewalt und Menschenverachtung ausgetrieben werden

so bitten wir im Namen Jesu.Amen

Samstag, 28. Januar 2017

Arthur am Sonntag 2 Wer's glaubt, wird SELIG Mt.5.1

ja freilich,
mit Leidenschaft liest die Oma Bücher mit dem Arthur.
Nein, ein spezielles "Sonntags-Büchlein"
gibt es für den Arthur nicht.
Die Oma aber stellt sich vor, wie das,
was am Sonntag noch immer von vielen Menschen
gehört und gelesen wird (tausende!!!! Jahre alte Texte) -
wie das auch den Arthur etwas angehen könnte.
"Es war einmal" ...
ja, so könnte die Geschichte heute anfangen.
Es war einmal einer, der erzählte einer großen Schar von Menschen, wie das ist
mit dem "selig sein" - mit dem Glück.
Naja, Millionen von "Glücksratgebern" gibt es bis heute ....

Alle alle wollen glücklich sein.
Der Mann damals war allerdings
ein bißchen meschugge -
der hat die Dinge wohl ein wenig durcheinander gebracht?
Selig seid ihr, glücklich seid ihr - sagte der,
wenn ihr euch armselig fühlt
(dann müsst ihr nicht ein Leben lang eurer eigenen Wichtigkeit hinten nach laufen)
Selig seid ihr, wenn ihr traurig seid,
(Menschen wie euch kann man wenigstens trösten)
"Glückwunsch": wenn ihr euch gegen andere nicht wehrt
(das wird ein Stück zum Frieden in eurer Umgebung beitragen)
Glücklich wird es euch machen, wenn ihr zu anderen gut seid, wenn ihr ihnen verzeiht
wenn ihr euch für andere stark macht und für sie eintretet,
(wie viele brauchen jemand, der sie aufrichtet, der ihnen zu ihrem Recht verhilft)
glücklich - selig - glücklich könnt ihr sein
WENN ...ja WENN  -

Wenn ihr euch genau so um das Glück der Anderen kümmert
Glück-selig könnte die Welt sein ....

"Der Arthur - der weiß noch gar nicht, was für ein SELIGES Leben er hat"
sagt die Arthur Mama.
Ja, der Arthur ist ein glücklicher Bursche!
Wie glücklich sind wir, dass wir ihm so eine Glück-Seligkeit schenken können.
Alles, alles würden wir tun, dass das nur immer so bleibt.
Alle Traurigkeit möchten wir von ihm fernhalten.
Nie soll er Hunger haben müssen, nie Angst, nie soll er Gewalt erleiden müssen.
Immer soll er jemand finden, der gütig und gut zu ihm ist.
Im Frieden soll er leben können, geliebt soll er werden...
Alles alles werden WIR dafür tun...

.... bleibt eh noch ein bissl übrig,
dass wir uns auch um die Glückseligkeit
Anderer kümmern können?



Fürbitten Sonntag 29.1. Die MAGNA CHARTA der Christen - ein bissl zu viel verlangt?

29.1.2017  Mt 5.1 die Seligpreisungen

Frère Roger Schutz, Gründer und lebenslanger Prior der ökumenischen Bruderschaft von Taizé hat einmal gesagt: "Lebe das Evangelium – lebe, was Du verstanden hast – und sei es auch nur ein einziger Satz!" Wenn jede ,jeder von uns nur versuchte, einen Satz dieser Seligpreisungen ernst zu nehmen, dann könnte das Leben, wenigstens rund um uns, anders aussehen:   so bitten wir

Lass, dass wir uns weniger wichtig nehmen, im eigenen „arm sein vor Gott“. Lass uns großzügig sein mit allen, die unsere Zuneigung, unser Verständnis und unsere Vergebung brauchen.                              Gott unseres Lebens:   wir bitten dich erhöre uns


lass uns im eigenen „traurig sein“ die Schmerzen und Ängste der Anderen spüren. Dass wir im Mitfühlen und im Mitleiden dort zupacken, wo Hilfe gebraucht wird. Nimm uns aber auch die Angst davor, selbst schwach zu sein - lass, dass wir uns helfen lassen

lass uns zu einem Stück Frieden beitragen, an unserem Arbeitsplatz, zu Hause, im Umgang mit anderen. Dass wir einander nicht mit Ungeduld und Rechthabereien das Leben schwer machen. Dass wir im Umgang miteinander das Gemeinsame und nicht das Trennende suchen.Dass wir in Konflikten ehrlich sein können und es auch aushalten, wenn uns jemand kritisiert,  dass wir nachgeben können und großherzig sind 

lass uns ohne Gewalt auskommen in einer Gesellschaft, wo man Ellbogen, Beziehungen, Durchschlagskraft und viel Egoismus braucht, um ganz vorne zu sein. Hilf uns ein Klima zu schaffen, in dem sich Menschen ohne Angst und Druck entfalten können

lass uns Sehnsucht haben nach dem was wir Gerechtigkeit nennen. Dass die weniger Tüchtigen nicht unter die Räder kommen, dass es genug Zuwendung für Behinderte, Kranke und Alte gibt, dass wir den Fremden ein Lebensrecht hier einräumen, und dass wir selbst ohne Eifersucht und Neid Anderen Erfolg und Gutes gönnen.
                                                                                         
lass uns barmherzig sein, großzügig, nicht nachtragend, bereit, den 1.Schritt zu tun, mit offenen Augen für das, was Anderen gut tut. Lass uns aber auch barmherzig sein mit uns selbst ,wenn wir immer wieder an unseren eigenen Ansprüchen  scheitern                                                   

Lass uns "sanftmütig" sein, schenk uns ein gütiges Herz, dass wir Vorurteile ablegen, dass wir niemanden abstempeln und verurteilen, dass wir nicht immer schon alles im Vorhinein wissen, dass wir Menschen immer wieder eine neue Chance geben, dass wir immer zuerst an das Gute im Anderen glauben wollen                                                                                                    

Du guter Gott, so bitten wir um den Mut, dass wir im Geiste Jesu die Welt anders denken als sie ist. Dass wir den Mut haben, Tag für Tag und immer wieder einen neuen Himmel und eine neue Erde zu schaffen. Denn du willst, dass der Himmel HEUTE und JETZT beginnt. Dass er MIT UNS beginnt. Amen  

Der von allem Entleerte nur ...Seligpreisungen





Der von allem Entleerte nur
Kann ganz erfüllt werden

In der geweinten Träne
Fließt Trost dir zu

Der zärtlichen Berührung öffnet sich
Das von innen Verschlossene

Den Hunger nach Gerechtigkeit nie satt haben
Macht den Menschen zum Menschen

Im Maß deines Verzeihens wirst du empfänglich
Für aller Versöhnung Übermaß

Im Gesicht ohne Masken
Leuchtet das Antlitz

Nur Kinder bauen
Spielend leicht den Frieden

Wem um des rechtes Willen Unrecht geschieht
Wohnt schon in Gottes Gerechtigkeit.

Andreas Knapp
"Seligpreisungen"


Freitag, 27. Januar 2017

Fürbitten 28.1. Bade! Schlafe! Bete!

28.1.2017  Hl.Thomas von Aquin   

Thomas von Aquin war Dominikaner und ist bis heute einer der einflussreichsten Philosophen und Theologen der Geschichte. Wir können uns so eine Biografie heute kaum vorstellen: Mit 13 Jahren schon studierte Thomas in Neapel Grammatik, Logik und Naturwissenschaften und lernte dort den noch jungen Dominikanerorden kennen. Gegen den Willen der Eltern trat er 1244 dort ein, worauf die Mutter so wütend war, dass sie Thomas durch seine Brüder gefangen nehmen ließ. Ein Jahr lang hielten sie ihn daheim auf ihrem Schloss fest, ehe Thomas die Flucht aus seiner Familie gelang. Da war er ca 15 Jahre alt und eine große Karriere als Theologe und Philosoph begann. Schon 1323 wurde Thomas heiliggesprochen. Heute kennen wir ihn nicht nur als Kirchenlehrer sondern auch als Patron der katholischen Wissenschaft und der katholischen Schulen und Hochschulen, als Patron der Theologen, Philosophen, und der Studenten.

bitten WIR heute ganz besonders
um gute Theologen und Theologinnen in der Kirche
um Frauen und Männer die sich mit Herz aber auch kritisch mit den Texten
der Bibel auseinandersetzen,
bitten wir für alle, die mit Kindern und Jugendlichen zu tun haben
und die „Glauben“ vermitteln wollen
Bitten wir für alle Eltern, die ihren Kindern
etwas von der Sehnsucht nach Gott mitgeben wollen

„Für Wunder muss man beten, für Veränderungen aber arbeiten.“
hat Thomas von Aquin gesagt
bitten wir, dass uns Beides in der Kirche gelingt
damit wir alle gemeinsam mit Papst Franziskus die Kirche wieder weit und offen machen
dass sie eine barmherzige und mit den Menschen mit-lebende und mit-fühlende Kirche ist

„Unter allen Leidenschaften der Seele bringt die Trauer am meisten Schaden für den Leib“. Auch das hat Thomas gesagt
so bitten wir um Freude und Dankbarkeit für jeden Tag und für alles,  was VOR uns liegt
aber auch für alles, was uns nicht so leichtfallen wird 

„Bade! Schlafe! Bete!“ Drei Befehle von Thomas von Aquin, damit es der Seele gut geht
du guter Gott, so lass, dass auch wir ohne schlechtes Gewissen das suchen, was jeder und jedem gut tut, dass wir uns selbst ganz bewusst Gutes tun

Bitten wir auf die Fürsprache von Thomas von Aquin auch für alle dominikanischen Gemeinschaften: Thomas sagte „Ein Dreifaches ist dem Menschen notwendig zum Heile: zu wissen, was er glauben, zu wissen, wonach er verlangen, und zu wissen, was er tun soll.“  So lass uns alle immer wieder den richtigen Weg des Glaubens, der Veränderung und des Bewahrens finden

und zu guter Letzt bitten wir für jeden unserer Tage: dass wir irgendwann das Gute in allem sehen, was uns widerfährt, ganz wie Thomas sagte
„Habe das Schicksal lieb, denn es ist der Gang Gottes durch deine Seele.“

Am Ende seines Lebens, nach einem Gottesdienst, bei dem er eine tiefe persönliche Gotteserfahrung machte, sagte Thomas: Eigentlich ist alles Stroh was ich bisher geschrieben habe. So bitten auch wir um eine solche innige persönliche Begegnung mit dem Gott unsres Lebens. Wir bitten im Namen Jesu.Amen


T v.A ist auch der Patron der Buchhändler und der Bleistiftfabrikanten und der Bierbrauer; 
seine Fürsprache soll gegen Blitz, Unwetter und Sturm helfen, und für Keuschheit und Reinheit, 
so stehts im ökumenischen Heiligenlexikon.  Viele Aufgaben also für Thomas im Himmel

Ach Arthur 85 "nein nein nein, DIESEN Weg nicht mehr..

Ach Arthur!
Am Wiener Heldenplatz
schießen die Gulasch-Kanonen ganz ohne uns -
aber nur EINES ist ja wichtig:
dass wir endlich unseren neuen Bundespräsidenten
haben ....der Arthur hat sich bei der Fernsehübertragung sowieso die Hände wund geklatscht ...
na ja, musste er ja, an Stelle derer, die es demonstrativ nicht getan haben ...
Aber nach Arthurs kurzem Mittagsnapp hat seine Mama wichtige Aufgaben für uns:
bitte zur Post: zwei Pakete sind aufzugeben - und dann bitte zur Buchhandlung K. in der Schottengasse, dort sind Bilderbücher für den Arthur zurückgelegt  ....Alles kein Problem sagt die Oma ... um eineinhalb Stunden später zu keuchen:
"Nein, nein, nein - diesen Weg nicht mehr"
Also es beginnt beim Postamt Porzellangasse.
Arthur kennt den Weg, Arthur weiß, was wir dort tun,
Arthur weiß auch, dass man einen Retour-Schein bekommt, denn als wir einmal keinen bekommen, (wir haben nur Briefe aufgegeben) da verlangt er vehement nach der
Rücksende Bestätigung.
Also: Post überhaupt kein Problem.
Wenn da nicht:
Schräg vs a vis vom Postamt eine Baustelle wäre.
Ein Haus eingerüstet - schon seit dem Sommer.
Immer müssen wir dort Halt machen, den Arbeitern zusehen, das Aufzugswagerl beobachten, mit dem die Arbeiter schweres Gerät und ihre Scheibtruhen hinauf und hinunter befördern.
War eine gemütliche Sache im Sommer, dieses Zusehen. aber DANN
Ende der Arbeiten auf der Baustelle seit dem Spätherbst - und SEITHER:

Gerüst steht unverändert.
Aufzugswagen starr am Boden,
weit und breit kein Arbeiter ...
aber ein Arthur der sich aufbuddelt
und aufbuddelt.
Kaum kommen wir zur Post,
geht sein Blick über die Straße: lautstark teilt er mit, dass er DAS wirklich nicht verstehen kann.
WARUM tut sich da nichts ...
Das ist doch eine Baustelle...das MUSS doch...
Nein,sagt die Oma hunderttausendmal..."ich weiß ja auch nicht warum, aber da wird momentan einfach NICHT gearbeitet. So lange können wir hier gar nicht stehen und blöd schauen:
Arthur, die arbeiten nicht ..."
Ja warum das Gerüst noch steht, weiß die Oma auch nicht.
Arthur aber verlangt lautstark Rechenschaft: Warum warum warum ....
Dasselbe Theater wenn wir vom Postamt herauskommen:
Nein, noch immer arbeitet niemand...mit eilendem Schritt flüchtet die Oma
Richtung Stadt.
Aber da fängt nun der wirklich Spießrutenlauf erst an.
Denn man hat ja keine Ahnung:
Sooo viele Baustellen gibt es auf diesem kurzen Weg von der Porzellangasse über den Ring
zur Schottengasse....Baustelle Baustelle Baustelle.
Große Palais sind eingerüstet ...
riesige Kräne stehen ...in jeder zweiten Seitengasse ...
Oma sieht sie gar nicht - aber lautstark verlangt Arthur STOPP: er kennt den Weg
er kennt jede Baustelle - jedes Gerüst.
Weitausgreifend deutet er. da da da da ...
und dann seine Aufregung: Sie arbeiten NICHT, Es wird NICHT gearbeitet ...
Ja die Oma sieht es auch - nur Gerüste, nur Kräne, nur Absperrungen
aber KEINE Arbeiter.
Der Arthur - wäre er 90 Jahre älter - wäre nun schon fast herzinfarktgefährdet
Diese Aufregung
Die Börse eingerüstet - dort wo Arthurs Papa die Kanzlei hat
das riesige vis a vis Gebäude: eingerüstet: da und dort keine Arbeiter
keine Bewegung .... Gerüste Gerüste ... Kräne....und sonst NIX

Der Oma kommt vor, dass der Arthur sie persönlich dafür haftbar macht, dass
DA nichts geschieht.
Warum Warum Warum
fragen seine kleinen Schultern
die er sichtbar auch im dicken Anorak hochzieht: WARUM????
Als wir endlich die Buchhandlung erreichen
ist Arthur schon so echauffiert, dass er
kaum mehr Interesse an den Büchern hat ...
Auch der gute Kartoffelpuffer, den wir noch beim Maronibrater am Eck bekommen, auch der Kartoffelpuffer - verpufft wie nichts.
Denn am Rückweg ja dasselbe Trauerspiel:
Baustellen Baustellen ... keine Arbeiter..kein NICHTS
Kräne, Kräne ...sie bewegen sich nicht
Die Oma versucht einen neuen Rückweg ....Baustellen!!!
Endlich EIN Arbeiter, der etwas am Gehsteig richtet:
Arthur betrachtet die Arbeit mit dem Bohrer fasziniert.
Dann endlich, wir sind schon fast daheim
Berggasse: du lieber Gott,  er schenkt uns eine BAUSTELLE -
an der gearbeitet wird
Andächtig stellt sich die Oma mit dem Wagerl auf den vis a vis Gehsteig. Fünf Arbeiter
bewegen sich auf Leitern dem Gerüst entlang, ein Lastenaufzug fährt -
Schutt wird in
langen Röhren aus dem letzten Stock hinunter gekippt: ah
was für ein köstliches Geräusch für den Arthur!
Die Männer:
Schutzhelme, große dicke Handschuhe, schwere Schuhe
sie rufen einander lautstark wichtige Sachen zu - unverständlich für
die Oma, aber Musik in Arthurs Ohren...
so stehen wir...10 Minuten ....15 Minuten...
die Oma meint zu sehen, dass dem Arthur schon
die Augen zufallen, aber als sie auch nur den kleinsten
Versuch macht mit dem Wagerl weiter zu fahren: NIX DA
Wir müssen stehenbleiben, weiter schauen
Da endlich, kurz vor 16.00:  die Arbeiter beginnen Schluss zu machen. Der
Lastenaufzug rasselt noch einmal herunter,
die Männer kommen über die Behelfsstiegen, nehmen schon die Helme vom Kopf
Einer ist schnell fertig und steigt direkt vor unserer Nase in sein Privat Auto:
"baba" winkt der Arthur jetzt, "baba" ...braver Mann, der darf nach Hause fahren
Gleich macht er "hei hei" sagt die Oma ...
Ja, jetzt endlich dürfen wir weiter fahren ..dem Arthur fallen nun wirklich
die Augen zu. Die Oma dankt den braven Arbeitern: "geschafft



Donnerstag, 26. Januar 2017

Fürbitten 27.1. Mädchen...so oft noch Opfer der Gesellschaft


27.1.2017  Angela Merici   Gründerin der Ursulinen     
In der Liturgie heute wird an Angela Merici gedacht, die 1535 den Orden der Ursulinen gegründet hat. Es ist bis heute der größte Frauenorden, der sich vor allem um eine gute Schulbildung und Ausbildung für Mädchen kümmert. Ein jahrzehntelanges Anliegen von Angela Merici, die selbst Kind armer Eltern und sehr früh Waise war. Auch heute müssen in vielen Teilen der Welt Mädchen um das Recht auf Bildung kämpfen, sind Mädchen und Frauen besonders Opfer von Ausbeutung und Gewalt. So bitten wir heute ganz besonders

für alle Kinder in dieser Welt, dass sie eine Chance auf Bildung und Beruf haben. So oft sind es in vielen Teilen der Welt aber gerade die Mädchen, die mit Gewalt und Terror am Schulbesuch gehindert werden
Herr wir bitten dich hilf

für die unzähligen Kinder auf der Flucht, denen ohne Schule ein Stück Zukunft genommen wird – für die Mädchen in den Flüchtlingscamps, die oft zwangsverheiratet und missbraucht werden

bitten wir um Befreiung für die jungen Frauen die in Syrien, im Irak und in Nigeria von Fundamentalisten versklavt und auf Sklavenmärkten verkauft werden, für alle, die als Haushaltshilfen misshandelt und ausgebeutet werden

für all die ungeborenen Babys in vielen Teilen der Welt, die oft nur deshalb abgetrieben werden, weil sie Mädchen sind – und für alle Mädchen, die noch immer Opfer von Genitalverstümmelung werden

bitten wir für die vielen jungen Frauen vor allem aus Osteuropa, Asien und Afrika, die Opfer des internationalen Frauenhandels sind. Auch in Österreich werden hunderte Frauen wie Sexsklavinnen gehalten 
  
und bitten wir für die Mädchen und jungen Frauen in unserer Gesellschaft, dass auch ihre Sehnsucht nach Liebe und Zärtlichkeit nicht missbraucht wird,
   
Du unser guter Gott im Himmel, so vertrauen wir dir heute auf die Fürsprache der heiligen Angela Merici ganz besonders die Mädchen und Frauen an. Auch die Frauen in den verschiedenen Ordensgemeinschaften. Wir alle bitten um deinen Segen für diesen Tag. amen

Ach Arthur 84 ENDLICH !!!!

der Arthur meint:
Oma, wenn wir uns ganz warm anziehen - DANN ...
DANN?
Ja DANN!!! Dann möchte der Arthur heute mit dabei sein
wenn sein neuer Bundespräsident vom Parlament durch den Volksgarten
zur Hofburg geht ....
Blaskapellen, Tiroler Schützen, Begrüßungsschnapserl für alle,
Flaggenparade
Gulaschkanonen!!!! na,wie das schon klingt
Aber um so Schnickschnack gehts dem Arthur nicht
Der Arthur ist ein politischer Kopf:
Lange genug hat er auf "seinen" Bundespräsidenten warten müssen
Ganz genau hat er mitbekommen, wie viele Sorgen da in der Luft lagen
Wenn NICHT .... was DANN????
Sogar ein kaputtes Wahlkuvert hat der Arthur bei seiner Mama gesehen!!

So groß dann die Erleichterung ...
Wenn schon einen Trump im Rücken - dann haben WIR
wenigstens einen Lichtblick vor uns im eigenen Land.
(Wenn sie den nur nützen würden, diese Regierungssmaxeln...)

"Oma" fragt der Arthur: "schießen auch Gulaschkanonen"???
Na ja, sagt die Oma - wer weiß, in "unserem" Österreich!!!!

Aber dankbar sind wir, dankbar, dankbar, dankbar


Mittwoch, 25. Januar 2017

Fürbitten 26.1. mit Freude davon reden ...


26.1.2017 Titus und Timotheus
Nach dem Fest des hl. Paulus geht es heute in der Liturgie um seine zwei bekanntesten Schüler und Mitarbeiter, um Titus und Timotheus. Im Evangelium hören wir Jesus der sagt: „Geht ich sende euch“ und in einem Brief an Timotheus schreibt PaulusGott hat uns nicht einen Geist der Verzagtheit gegeben, sondern den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit“. In diesem Geist sollen auch wir in unserer Welt unterwegs ein. Als Boten Jesu. Für Österreich ist das heute ein besonderer Tag: 


Bitten wir zuallererst für unseren neuen Bundespräsidenten Alexander van der Bellen. Bitten wir, dass er sein Amt mit großer Umsicht für unser Land und alle Menschen ausübt. Bitten wir, dass uns der soziale und politische Frieden in Österreich erhalten bleibt.

bitten wir für uns selbst, dass wir so leben, dass andere uns die Freude an dem ansehen, was wir glauben

dass wir selbst nicht Jammerer und Pessimisten sind und auch anderen Zuversicht und Mut machen können 

dass wir Vertrauen und Offenheit in unsere Gemeinschaften bringen

dass es uns gelingt, zur richtigen Zeit die richtigen Worte zu finden

dass wir Vorurteile ablegen und im Zweifel immer das Beste voneinander halten

dass wir die Stärken der Anderen sehen und dankbar annehmen ,
dass wir die Schwächen anderer nicht ausnützen und niemand klein machen

dass wir füreinander da sind ohne den anderen einzuengen und ihm die Freiheit zu nehmen

dass wir geben was wir geben können, dass wir aber auch erkennen, wann wir auf uns selber achten müssen


So bitten wir mit den Worten von Papst Franziskus: „Brechen wir auf, gehen wir hinaus, um allen Menschen das Leben Christi anzubieten. Eine Kirche im Aufbruch ist eine Kirche mit offenen Türen.“ Lass auch uns Menschen sein, die anderen die Türe weit offenhalten. Das erbitten wir im Namen Jesu amen 



Timotheus und Titus sind die bekanntesten Schüler des Apostels Paulus und werden deshalb gemeinsam am Tag nach Pauli Bekehrung gefeiert.

TIMOTHEUSSohn eines heidnischen Vaters und einer jüdischen Mutter, stammte aus Lystra (in der heutigen Türkei). Er wurde von Paulus auf der ersten Missionsreise für den christlichen Glauben gewonnen und war sein treuester Begleiter und Mitarbeiter. Auch während der römischen Gefangenschaft war er bei Paulus. Nach alter Überlieferung war Timotheus der erste Bischof von Ephesus. Zwei von den paulinischen Briefen sind an ihn gerichtet.

TITUS ist geborener Heide. In der Apostelgeschichte wird er merkwürdigerweise nicht erwähnt, dagegen in den Paulusbriefen oft Mitarbeiter des Paulus genannt. Paulus hat ihn für das Christentum gewonnen, ihn zum sog. Apostelkonzil nach Jerusalem mitgenommen und ihm wichtige Aufgaben anvertraut. Einer der Paulusbriefe ist an Titus gerichtet. Nach der Überlieferung wurde er von Paulus zum ersten Bischof von Kreta bestellt.

Wie groß das Leben ist?




Fragen

Wie groß ist dein Leben?
Wie tief?
Was kostet es dich?
Bis wann zahlst du?
Wie viel Türen hat es?
Wie oft
hast du ein neues begonnen?
Warst du schon einmal
gezwungen um es zu laufen?
Wenn ja
bist du rundherum gelaufen
im Kreis oder hast du
Einbuchtungen mitgelaufen?
Was dachtest du dir dabei?
Woran erkanntest du
dass du ganz herum warst?
Bist du mehrmals gelaufen?
War das dritte Mal
wie das zweite?
Würdest du lieber
die Strecke im Wagen fahren?
oder gefahren werden?
in welcher Richtung?
von wem?

Erich Fried

Dienstag, 24. Januar 2017

Fürbitten 25.1. immer wieder:runter vom hohen Ross

25.1.2017 runter vom hohen Ross -  Bekehrung des hl.Apostel Paulus Vom Saulus zum Paulus 

Bei fast jedem kommt irgendwann einmal im Leben die Zeit, wo man herunter muss vom 
„hohen Ross“. Freiwillig oder unfreiwillig. Irgendwann passiert es fast jedem: man hat sich vergaloppiert, die falsche Richtung eingeschlagen, man hat sich verrannt, jetzt ist es höchste Zeit umzukehren. Das ist auch die Geschichte des Paulus von Tarsus, der ein tief gläubiger und frommer Jude war, und doch plötzlich einen ganz anderen Weg einschlagen musste. Unter dem Namen Saul verfolgt er regelrecht fanatisch die Jesus Anhänger, als Paulus wird er schließlich für Jesus sein Leben geben. Die Apostelgeschichte erzählt heute von dem Bekehrungserlebnis des Paulus. 
Ja, direkt vom hohen Ross holt ihn die Stimme Jesu herunter. Ist das nicht auch unser Weg? Auf der Suche nach Gott nicht dort stehen bleiben, wo wir glauben, dass es richtig ist – 
sondern uns dorthin führen lassen, wo Gott uns haben will. 
Absteigen vom „hohen Ross“ und uns führen lassen. So bitten wir

Dass du uns immer wieder herunter holst vom hohen Ross unserer Selbstgewissheit und unserer Selbstzufriedenheit

Dass wir am Boden der Selbsterkenntnis ankommen, dass wir nüchtern sehen, wie wir sind und uns nichts vormachen

dass wir bereit sind umzudenken und uns zu ändern
dass wir stehenbleiben, um-kehren können, um das Ziel zu finden, das DU uns vorgibst

dass wir keine Angst vor "Gesichtsverlust" haben,
wenn wir eine Meinung grundlegend ändern

Dass wir die Botschaften wahrnehmen, die du uns in anderen Menschen und neuen Herausforderungen mit auf den Weg gibst

dass wir uns getrauen, hinzuhorchen auf unsere Gefühle, auf unsere Sehnsucht, auf die Stimme mit der DU in uns - zu uns - sprichst

dass wir einander helfen wollen auf den vielfältigen Wegen Gott zu begegnen. und dass wir voll Respekt sind für die Lebensentscheidung anderer



Du guter Gott: Auch uns begegnest du wie Paulus: unvermutet und mitten in unseren Plänen und Aufgaben: immer wieder willst du uns auf einen neuen Weg führen. Gib uns die Gnade, uns deinem Anruf zu stellen und das Richtige zu tun. Darum bitten wir im Namen Jesu, Amen

Montag, 23. Januar 2017

Fürbitten 24.1. Lobe Gott mit dem Angesicht, das er dir gab: Franz von Sales


24.1.2017 Franz von Sales

Bitten wir heute am Gedenktag des heiligen Franz von Sales, er war ein großer Prediger und Lehrer und vor allem ein leidenschaftlicher Seelsorger – (er ist 1665 heiliggesprochen und 1877 zum Kirchenlehrer ernannt worden) – bitten wir mit Worten und Gedanken, die von ihm selbst sind

Zuviel und zu wenig Nachsicht, ist gefehlt sagt Franz von Sales,
aber wenn ich fehle, dann lieber durch zu  große Milde als zu große Strenge
bitten wir für die Lehrer und Erzieher, die es immer schwerer haben
für unsere Kinder u Jugendlichen, dass sie einen guten Weg gehen
bitten wir vor allem für die Jugendlichen, die auf einen aggressiven Weg verführt werden

eine freie, liebenswürdige und fröhliche Frömmigkeit,
keine verdroßene, ängstliche und absonderliche
das hat sich Franz von Sales – wörtlich - gewünscht
bitten wir um eine Frömmigkeit, die uns zu freien Menschen macht
gütig und großzügig und respektvoll anderen gegenüber

Die großen Gelegenheiten, Gott zu dienen, sind selten, die Kleinen kommen immerfort.
sagte Franz. Bitten wir, dass wir uns zu nichts zu gut sind
dass wir jede Arbeit gern machen
dass wir dankbar sind für alles, was uns zufällt

Unsere Vollkommenheit besteht zum großen Teil darin, dass wir einander in unseren Unvollkommenheiten ertragen.
Herr lass, dass wir aneinander nicht herumkritisieren, dass wir die Menschen nicht nach unserer Facon zurechtbiegen wollen,

Selig die biegsamen Herzen, denn sie werden nie brechen.sagte Franz von Sales
So bitten wir, dass wir verzeihen können und das, was uns gekränkt hat, auch wirklich vergessen, dass wir segnen können, was uns verletzt hat

Und ganz wichtig
Hab Geduld in allen Dingen, vor allem aber mit dir selbst.
Ja um Gelassenheit bitten wir, um Humor um Güte – gerade auch uns selbst gegenüber

und noch etwas sollten wir uns ins Stammbuch für jeden Tag schreiben
Ein Heiliger, der traurig ist, ist in Wahrheit ein trauriger Heiliger.
So bitten wir,dass wir Lebensfreude ausstrahlen
dass wir Zuversicht geben dass wir anderen das Leben leichter machen
  
So bitten wir dich guter Gott – auch mit den Worten von Franz von Sales – „dass wir dich unseren Herrn loben, mit dem Angesicht das du uns gabst“– dass wir uns in der Freude an dir nicht verbiegen müssen und anders sein müssen, als wir sind. Du liebst uns von Ewigkeit zu Ewigkeit und wir danken dir. amen



all das Ungelöste..



"Habe Geduld 

gegen alles Ungelöste in deinem Herzen 
und versuche, die Fragen selbst lieb zu haben 
wie verschlossene Stuben 
und wie Bücher, 
die in einer sehr fremden Sprache geschrieben sind.

Forsche jetzt nicht nach Antworten, 
die dir nicht gegeben werden können, 
weil du sie nicht leben kannst 
und es handelt sich darum alles zu leben. 

Lebe jetzt die Fragen - 
vielleicht lebst du dann allmählich 
ohne es zu merken 
in die Antwort hinein." 

Rainer Maria Rilke 


Sonntag, 22. Januar 2017

Fürbitten 23.1. und wie wird man Mystiker??

23.1.2017  Mystiker sein

In der Liturgie feiert man heute den Gedenktag von Heinrich Seuse, einem deutschen Mystiker im 13.Jahrhundert. Er war Dominikanermönch und Schüler des berühmten Meister Ekkehart. Mystiker und Mystikerinnen sind in der katholischen Kirche immer einen gefährlichen Weg gegangen, vom Scheiterhaufen bedroht oder in späteren Zeiten vom Kirchen-Ausschluss. 
Der berühmte Konzilstheologe Karl Rahner sagte: „Der Christ von morgen wird Mystiker sein, oder er wird nicht mehr sein“. Später formulierte Rahner das in die Gegenwart: "Der Christ von HEUTE muss Mystiker sein." Mystiker seien Menschen, sagt Rahner, die selbst etwas von Gott erfahren haben, die den Mut haben, ihren eigenen Weg zu Gott zu finden und zu gehen. Von Rahner gibt es auch die Aussage: Theologie sei wie eine Straßenlaterne. Sie könne den Weg zeigen – aber nur Betrunkene würden sich ein Leben lang daran anhalten. 
Mystiker finden zu einer tiefen Freude in Gott, den sie ja in sich selbst erfahren. 
Heinrich Seuse formulierte: Gott will uns nicht der Lust berauben, er will uns Lust geben in Unendlichkeit. So bitten wir heute

Dass wir alle Freude in Dir finden, Gott

Dass wir aber auch allen Schmerz in Dir erkennen können,

Dass wir das Eins-sein mit Dir erfahren

Dass wir aber auch das Eins-sein mit allem annehmen, auch mit dem, was wir nicht als gut sehen können

Dass wir ohne Ängste die Freiheit in Dir leben

Dass wir aber auch alle Geschöpfe in deine Freiheit entlassen

Dass uns alle Wege zu dir immer in unseren Alltag führen 
und wir dich dort erfahren, wo immer wir gerade sind und was immer wir gerade tun


Der Philosoph Ludwig Wittgenstein sagt: „Wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen.“ Lass uns dich dennoch jeden Tag loben und preisen und lieben, so gut wir es vermögen, in der Liebe Christi Amen

es SEIN lassen - Gelassenheit

Gelassenheit wachsen lassen 


Gelassenheit wächst

wenn ich mein Leben darbringe
hochhalte was immer
ich in und um mich herum spüre

Gelassenheit wächst

im Innehalten und Annehmen
was mich im Moment bewegt

Gelassenheit wächst

wenn ich mich freue
über eine gelungene Arbeit
und mir Anerkennung zugestehe

Gelassenheit wächst

wenn ich meine Wut spüre
sie anschaue
um sie verwandeln zu lassen

Gelassenheit wächst

wenn ich verletzlich bleibe
und mit Zivilcourage beim Namen nenne
was Unrecht ist

Gelassenheit wächst

wenn ich genieße
was mir jeden Tag geschenkt wird an

Lebenskraft
Kreativität
Zärtlichkeit
Vertrauen 

Pierre Stutz

Samstag, 21. Januar 2017

Arthur am Sonntag 1 Immer geradeaus? Mt.4.12

Hallo, was ist denn jetzt mit der Oma los?
Diese Freude, dass Arthur nun langsam auch ein Bücherwurm wird!
(im wahrsten Sinn des Wortes, weil er doch mit großem Genuss auch an den Bücherecken nagt...)
Kommt die Oma da jetzt gleich mit der Bibel angelaufen???
Nein nein nein nein ...GOTT BEHÜTE!!!
KEIN WORT VOM LIEBEN GOTT
und doch hat die Oma den Arthur immer im Kopf (im Herzen!!) wenn sie über Bibelstellen nachdenkt .... "KEHRT UM" steht heute im Evangelium zum Sonntag
Ja,der Arthur, der rennt immer pfitschipfeilschnell ...gerade aus ...
gerade aus...gerade aus ..
Gut ist das! So muss man das Leben angehen.
Nicht ängstlich sein, nicht zögern,
nicht hin und her bedenken,
nicht Sicherheiten einbauen wollen,
WENN es das Ziel gibt -
und für Arthur ist das Ziel:
"DAS LEBEN, schnurstracks gerade aus"
ja, dann lauf auf das Ziel zu.
So soll es auch die Oma tun.
So voll Vertrauen, so unermüdlich im Wieder-Aufstehen, wenn es einen gerade wieder hingestreut hat ..
("scheitern, scheitern, immer perfekter scheitern". ..hat das George Tabori genannt, der verstorbene große Theatermann)
Und doch - manchmal ruft auch die Oma dem Arthur zu:
"Falsche Richtung, Achtung, Stop!!"
"Du kannst nicht mit dem Kopf wild durch die Fensterscheibe,
du kannst nicht auf die Kiste klettern, sie rutscht davon
greif nicht ans heiße Backrohr!!!
Nein, nicht noch ein Löffel Schlagobers, du speibst sonst wieder"
"KEHR UM" - heißt es also auch für den immer "geradeaus"Arthur.
Die Oma muss es für sich selbst in ihrem Inneren hören
Ehrlich zu sich selber sein - ....ja, manchmal muss man umkehren




Fürbitten Sonntag 22.1. Ändern, was nicht mehr passt Mt.4.12

 

22.1.2017 Mt.4.12 – ändert, was nicht mehr gut ist  ….

Alles, alles wird besser – verspricht der Prophet Jesaia „Das Volk, das im Dunkel lebt, sieht ein großes Licht“  – und im Evangelium hören wir, wie Jesus beginnt, seine frohe Botschaft, das Evangelium unter die Menschen zu bringen. Nur eine Bedingung gibt es dafür – 
„Kehrt um“, so formuliert es Jesus, seht ehrlich auf das hin, was bis jetzt falsch gelaufen ist …
So bitten wir heute

Herr Lass uns umkehren,
Überall auf dieser Erde, wo Menschen einander verfolgen, quälen und töten
Herr sieh das Leid der Terroropfer,
sieh das Elend der Flüchtlinge
hör das Weinen der Kinder
Herr lass uns zum Frieden umkehren: 

Lass uns umkehren,
in unserer Gesellschaft, in der Politik – hole uns heraus
aus der Hartherzigkeit, dem Egoismus, der Gier,
aus den politischen Machtspielen und allem Nationalismus
der nur trennt und nicht eint
lass uns zum Frieden umkehren

Lass uns umkehren,
Auch in unseren christlichen Kirchen
hole uns heraus aus der Spaltung, aus all dem Trennenden
für uns zur Einheit im Mitfühlen und Mitleiden
lass uns zum Frieden umkehren

Lass uns umkehren,
Auch und gerade in unserer kleinen Welt
dass wir Bitterkeit und Kränkungen vergessen
dass wir gütig und geduldig miteinander umgehen
dass wir einander Zeit zum Leben lassen
Herr lass uns zum Frieden umkehren

Lass uns umkehren in diesen Tagen
dass wir nicht im Alten erstarren
dass wir uns auf Neues einlassen.
Dass wir loslassen, was uns schon längst zur Last geworden ist.
Dass wir loslassen, was uns einengt, was uns die Freude nimmt


So bitten wir im Namen Jesu, der auch uns auf den Weg mit sich beruft.Amen