Seiten

Sonntag, 11. März 2018

Arthur am Sonntag 55 "...Österreich...."

Die Moa gibt zu, manchmal ist sie wirklich
Sonntags-faul. Also "sonntags-faul", was das Vorlesen für den Arthur aus dem Sonntags Buch betrifft.
Er ist halt doch noch ein kleiner Bub, was kann er nur
mit dem anfangen, was die Moa da auch heute wieder
liest. Na gut, in einer der Geschichte ist sogar von den Persern die Rede. Arthur ist ja stolz darauf, dass er
Arthur Kian heißt - "Kian" - das verweist auf seine
persischen Wurzeln und die reichen weit, weit zurück.

Im 6.Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung war Persien ein Weltreich. Am Zenit seiner Macht reichte dieses Persien von der Ägäis und Ägypten im Westen bis zum Indus im Osten . Damit war der gesamte Nahe und Mittlere Osten in der Hand des persischen Großkönigs, König der Könige nannte er sich. 
Und einer dieser Könige, KYRUS II, war ein besonderer Herrscher.
Großzügig und tolerant auch den anderen Völkern in seinem Reich gegenüber. So durften ca.538 v.X zehntausende oder hundertttausende Menschen in ihre Heimat zurückkehren, die zuvor von den Babyloniern verschleppt und versklavt worden waren: das jüdische Volk. Ausdrücklich gab Kyros den Juden sogar fast den Befehl, daheim, in ihrem Land, auch wieder ihren Tempel aufzubauen, wieder zu ihrer Religion zurück zu kehren. Das nennt man Toleranz!

Ja, davon erzählt heute eine der Sonntagsgeschichten der Moa. Kein Märchen also!
Das Weltreich der Perser bestand bis ins 3.Jahrhundert v.X - Erst Alexander der Große konnte die mächtigen Perser besiegen, (den Triumph allerdings überlebte er selbst nicht lange)


Dieser berühmte Alexander hatte ein ganz besonderes Lieblingspferd - den Hengst hatte niemand zähmen können, nur dem 13jährigen Königssohn war es gelungen. Alexander hatte beobachtet, dass das Pferd Angst vor seinem eigenen Schatten hatte. Deshalb soll der junge Prinz das Tier mit dem Kopf gegen die Sonne gestellt haben, sodass es seinen Schatten nicht sehen konnte. Dann schwang er sich auf seinen Rücken und galoppierte der Sonne entgegen, bis das Tier sich beruhigt hatte, so erzählt man. Als er an den Hof zurückkehrte, soll Alexanders Vater beeindruckt gesagt haben: "Sohn, suche dir dein eigenes Königreich, denn Mazedonien ist zu klein für dich!" Er schenkte ihm den Hengst und Alexander nannte ihn Bucephalos (Ochsenkopf), da er eine seltsam geformte Blesse auf der Stirn hatte. Bucephalos begleitete ihn bei allen Schlachten und bei der Eroberung seines Weltreiches.


so, aber jetzt ruft der Arthur
dazwischen. "Moa, du erzählst ja doch Märchen - das Pferd
ist doch in Wien ....ich kenne ihn doch den Bu ...Bu irgendwas"
"Den Bukephalos" sagt die Moa, ja den goldenen Bukephalos, er steht in Form einer neun Meter hohen Skulptur aus Bronze direkt vor der Spanischen Hofreitschule!
Auf dem Michaelerplatz in Wien. Dort, wo der Arthur so gerne Halt macht, wegen der
Fiakerpferde!!! Andjé Pietrzyk heißt der Künstler, der die Skulptur geschaffen hat - sein Pferd, so meint der Bildhauer, solle ein Symbol sein für Frieden, Freiheit, und Versöhnung.
Puh, und jetzt ist die Moa doch noch mit ihrer Sonntagsgeschichte dort angekommen, wohin
sie wollte: Heute vor 80 Jahren hat ein ganz schreckliches Kapitel in der Geschichte
Österreichs begonnen ....ÖSTERREICH hat aufgehört zu existieren - Furchtbares ist in den sieben Jahren danach geschehen!
Österreicher wurden Täter, Österreicher wurden Opfer - erst in ein paar Jahren wird Arthur
das als "Geschichte" lernen - 
aber wir, wir lernen ihm heute schon 
gerne "Österreicher" zu sein,
denn das ist er, der Artur Kian, 
mit seinen persischen Wurzeln,