25.10.2023 Lk.12.39 Wem viel gegeben wurde, von dem wird viel zurückgefordert...
Auch im heutigen Evangeliumstext geht es um das Wach-sein, das
Bereit-sein, um das Wissen, dass jederzeit jeder Moment im Leben wichtig und
kostbar ist. Jesus erzählt ein drastisches Beispiel von einem Verwalter, der
seinen Untergebenen viel anvertraut. Aber wehe, sagt Jesus, wenn die das
Anvertraute nicht gut verwalten. „Wem
viel gegeben wurde, von dem wird viel zurückgefordert, wem viel anvertraut
wurde, von dem wird umso mehr verlangt werden.“ heißt es heute im Evangelium.
So ein Satz kann auch Angst machen.
Was, wenn Gott nicht zufrieden ist mit dem, was wir aus unserem Leben machen? Sollte
man da auf so manches „Gottes-Geschenk“, auf so manches Talent um Beispiel,
nicht lieber verzichten, - wer weiß, was von einem verlangt wird? Wird Gott
einer sein, der aufrechnet und umrechnet, der abwägt und einschätzt, ob wir
auch genug geleistet haben? Nein, so
funktioniert die Liebe sicher nicht, und schon gar nicht Gottes Liebe– bitten wir
dass wir uns immer bemühen, das Beste zu geben, aber keine Angst haben, Gott könnte es zu wenig sein
dass wir etwas leisten wollen, aber uns nicht unter Leistungs-Druck setzen
dass wir für unsere Talente dankbar sind und sie nützen, dass sie uns aber nicht zur Last werden
dass wir uns verantwortlich fühlen, aber uns nicht von der Verantwortung erdrücken lassen
dass wir für Andere da sein wollen, aber doch auch auf unsere eigene Kraft schauen
dass wir uns vom Leben und von Gott beschenken lassen, ohne Angst zu haben, was wir nun selbst dafür leisten müssen
dass wir letztlich immer in der Zuversicht leben, dass Gott sich über uns freut, ganz gleich, was wir GELEISTET haben
In diesem Vertrauen, du guter Gott, legen wir auch diesen Tag in deine Hand. Deine Liebe ist voller Geduld und Zärtlichkeit – lass, dass auch wir SO nachsichtig und barmherzig mit den Menschen umgehen, mit denen wir zu tun haben. Dass wir immer besser lieben lernen. Das bitten wir durch Jesus unseren Bruder. Amen