6.10.2023
Baruch 1.15 wir haben gegen den
Herrn gesündigt
Auch heute hören wir wieder einen Textausschnitt aus der alten hebräischen Bibel. Es geht um das Buch Baruch, in dem auf Ereignisse aus dem 6.Jahrhundert vor Christus Bezug genommen wird, obwohl der Text selbst vermutlich erst 400 Jahre später entstanden ist. Das Buch beschreibt die Verzweiflung der Juden nach der Eroberung ihres Landes durch die Babylonier, vor allem nach der Zerstörung des Tempels in Jerusalem 587 v.X und angesichts ihres Lebens in der babylonischen Gefangenschaft. Der heutige Text ist ein einziges Schuldbekenntnis, „wir haben gegen den Herrn gesündigt“ - die Juden führen ihre verzweifelte Lage im Exil auf ihren Ungehorsam Jahwe gegenüber zurück. Wir können uns heute fragen, wo wir selbst in unserem kleinen Umfeld aber auch als Gesellschaft versagt haben. Es ist nicht Gott, der uns straft, etwa durch die Klimaextreme – es ist das eigene Fehlverhalten, das wir als dann oft als „Strafe Gottes“ empfinden. Denken wir nur in Stille nach, wo habe ich mich selbst in den letzten Tagen nicht richtig verhalten, was würde ich gerne wieder gut machen und künftig besser.
Stille ….
Bitten wir vor allem auch, dass es uns als
Gesellschaft gelingt, den Klimawandel noch beherrschbar zu machen - durch ein geändertes Verhalten und Umdenken,
auch in unserem eigenen, kleinen Bereich.
So bitten wir, guter Gott, lass uns immer
wieder einsehen, wo wir etwas falsch gemacht haben, und hilf uns richtig zu
leben – im Einklang mit unserer Mitmenschen und mit unserer Umwelt. Amen