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Samstag, 3. Juni 2023

Fürbitten 4.6. wie Gott ist? GANZ ANDERS

 


das Dreifaltigkeitdsfresko aus Urschalling -   

Es ist Teil einer figurenreichen Wand- und Deckenbemalung aus dem 14. Jahrhundert - es lässt sich auf vielerlei Weise deuten. Die mittlere Gestalt gleicht einer Frau, das weibliche Prinzip Gottes, entsprechend dem hebräischen Wort für Geist: "ruach" - weiblich "die Geistin". Die göttliche allumfassende Liebe ist für uns Menschen ohne "weibliches" Prinzip eigentlich undenkbar  

4.6.  Dreifalrigkeitssonntag

Von 5 Weltreligionen spricht man: Christentum, Islam, Hinduismus, Buddhismus und Judentum. Manche rechnen auch noch den Taoismus (China) und den Konfuzianismus (Japan) hinzu. Daneben sprechen Wissenschaftler noch von an die 30 „größeren“ Religionen, darunter die Bahai Religion, es gibt aber auch noch sehr viele größere und kleinere Naturreligionen. Mindestens über eine Milliarde Menschen weltweit soll aber konfessionslos sein – auch in Österreich nimmt die Zahl der Menschen ohne Religionszugehörigkeit stetig zu. - sie kümmert der Wettstreit um den „wahren Gott“ wohl wenig – aber wie denken wir? Gott übersteigt wohl die Bilder aller Religionsgemeinschaften –

Weil wir Menschen sind, brauchen wir Bilder und Worte, um uns mitzuteilen. Wir machen uns auch ein Bild von Gott, weil wir über ihn sprechen wollen. Gerade das heutige Fest will aber wohl auch das EINE sagen: Gott ist ganz ANDERS. Wir Christen halten uns an Jesus, wenn er sagt, „wie du Vater in mir bist und ich in dir bin – so sollen auch sie in uns sein“ Auch wir sind in diese Göttlichkeit miteinbezogen – aber WIE GOTT IST!!!  - wir wissen es nicht.  So bitten wir an diesem heutigen Festtag

 

im Namen des Vaters, der uns immer auch Mutter ist 

dass wir nicht steckenbleiben in Äußerlichkeiten, in leeren Formeln und Ritualen

dass wir nicht hängen bleiben an alten Bildern und Geschichten –

dass wir nicht aufhören, "unseren" Gott zu suchen

 

so bitten wir im Namen des Sohnes, der Menschen war wie wir

dass wir im Vertrauen auf Jesus leben – auch wenn es oft keine schnelle Antwort

auf Sorgen und Probleme gibt

dass wir im Vertrauen auf Jesus immer wieder neue Wege gehen können   

dass wir im Vertrauen auf Jesus unsere Gesellschaft und unsere Kirche mitgestalten wollen


So bitten wir im Namen des Heiligen Geistes, den wir  als Lebendigkeit  in uns spüren

dass unsere Liebesfähigkeit wachsen kann, zu allen Geschöpfen

dass wir in aller Freiheit, in Liebe und Sehnsucht Gott suchen, und nicht aus Pflichtgefühl

dass wir immer mehr in Gottes ANDERS-sein hineinwachsen dürfen   

 

und so bitten wir im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes:

dass wir auch in die Tiefen unserer eigenen Person hineinwachsen, 

dass wir auch unser eigenes immer wieder Anders-sein annehmen 

dass wir in allen anderen Menschen deren „anders sein“ respektieren und achten, 

als einen Widerschein des dreifaltigen Gottes.

 

So wollen wir DANKE sagen für die Gemeinschaft in der wir leben und glauben dürfen. amen