das
Dreifaltigkeitdsfresko aus Urschalling -
Es ist Teil einer
figurenreichen Wand- und Deckenbemalung aus dem 14. Jahrhundert - es lässt sich
auf vielerlei Weise deuten. Die mittlere Gestalt gleicht einer Frau, das weibliche
Prinzip Gottes, entsprechend dem hebräischen Wort für Geist: "ruach"
- weiblich "die Geistin". Die göttliche allumfassende Liebe ist für
uns Menschen ohne "weibliches" Prinzip eigentlich
undenkbar
4.6. Dreifalrigkeitssonntag
Von 5 Weltreligionen spricht man: Christentum, Islam, Hinduismus, Buddhismus und Judentum. Manche rechnen auch noch den Taoismus (China) und den Konfuzianismus (Japan) hinzu. Daneben sprechen Wissenschaftler noch von an die 30 „größeren“ Religionen, darunter die Bahai Religion, es gibt aber auch noch sehr viele größere und kleinere Naturreligionen. Mindestens über eine Milliarde Menschen weltweit soll aber konfessionslos sein – auch in Österreich nimmt die Zahl der Menschen ohne Religionszugehörigkeit stetig zu. - sie kümmert der Wettstreit um den „wahren Gott“ wohl wenig – aber wie denken wir? Gott übersteigt wohl die Bilder aller Religionsgemeinschaften –
Weil wir Menschen sind, brauchen wir Bilder und Worte, um uns mitzuteilen. Wir machen uns auch ein Bild von Gott, weil wir über ihn sprechen wollen. Gerade das heutige Fest will aber wohl auch das EINE sagen: Gott ist ganz ANDERS. Wir Christen halten uns an Jesus, wenn er sagt, „wie du Vater in mir bist und ich in dir bin – so sollen auch sie in uns sein“ Auch wir sind in diese Göttlichkeit miteinbezogen – aber WIE GOTT IST!!! - wir wissen es nicht. So bitten wir an diesem heutigen Festtag
im Namen des Vaters, der uns
immer auch Mutter ist
dass wir nicht steckenbleiben in Äußerlichkeiten, in leeren Formeln und
Ritualen
dass wir nicht hängen bleiben an alten Bildern und Geschichten –
dass wir nicht aufhören,
"unseren" Gott zu suchen
so bitten wir im Namen des Sohnes, der Menschen war wie wir
dass wir im Vertrauen auf Jesus leben – auch wenn es oft keine schnelle
Antwort
auf Sorgen und Probleme gibt
dass wir im Vertrauen auf Jesus
immer wieder neue Wege gehen können
dass wir im Vertrauen auf Jesus unsere Gesellschaft und unsere Kirche mitgestalten wollen
So bitten wir im Namen des Heiligen Geistes, den wir als Lebendigkeit in uns spüren
dass unsere Liebesfähigkeit wachsen kann, zu allen Geschöpfen
dass wir in aller Freiheit, in Liebe und Sehnsucht Gott suchen, und
nicht aus Pflichtgefühl
dass wir immer mehr in Gottes ANDERS-sein hineinwachsen dürfen
und so bitten wir im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen
Geistes:
dass wir auch in die Tiefen unserer eigenen Person hineinwachsen,
dass wir auch unser eigenes immer wieder Anders-sein annehmen
dass wir in allen anderen Menschen deren „anders sein“ respektieren und
achten,
als einen Widerschein des dreifaltigen Gottes.
So wollen wir DANKE sagen für die
Gemeinschaft in der wir leben und glauben dürfen. amen