Um ein radikales Neu-Anfangen geht es heute in der Lesung aus der hebräischen Bibel. Im Buch Genesis hören wir, wie sich ein schon ganz alter Mensch, es ist Abraham, auf ein ganz neues Leben einlässt. Alles, was er sich aufgebaut hat, verlässt Abraham, zusammen mit seiner großen Familie und seinen Herden. Es sind Nomaden, die ins Unbekannt aufbrechen: Denn es war Jahwe, der zu Abram gesprochen hat: „Zieh fort aus deinem Land, aus deiner Heimat, aus deinem Vaterhaus in das Land, das ich dir zeigen werde“. Abrahams einzige Sicherheit ist der Segen Gottes. Und auch Abraham selbst soll ein Segen sein, Jahweh sichert es ihm zu. Bitten auch wir heute, dass wir „Veränderung“ als Segen erfahren dürfen.
Dass wir uns in jeder Lebensphase, vor allem auch
im Alter, nicht vor Veränderung, vor einem neuen Denken fürchten
Dass wir auch Krisen und Schwierigkeiten als Chance sehen, dass daraus etwas Neues, Gutes – ein Segen - entstehen kann
Dass wir dankbar sind, für
neue Impulse, neue Ideen – dass wir auch Kunst, Literatur, Musik und auch
andere Religionen als „segensreich“ erfahren
Dass wir uns auch von lieb gewordenen
Gewohnheiten trennen können, wenn wir sehen, dass sie uns selbst und anderen nicht mehr gut tun, uns nicht mehr „segensreich“
sind
Dass wir auch anderen Veränderung zu trauen - Dass
wir niemand dabei entmutigen, neue Wege einzuschlagen, dass wir selbst unseren
Segen zu einem guten Neu-Anfang geben
Und bitten wir nicht zuletzt: dass wir auch an einen Neuanfang durch Frieden glauben. Trotz einer Realität, die uns alle niederdrückt
Du guter Gott, lass uns wie Abraham neu
aufbrechen aus aller Gewohnheit und Routine: gib uns Freude am Neuen und gib
uns Selbstvertrauen. Mit Jesus lass uns ein Stück von einem neuen Himmel und
einer neuen Erde sehen. Amen