20.6.2023 Mt.43-48 liebt eure Feinde
Vermutlich haben wir uns schon sehr daran gewöhnt, manche Jesus Worte im Evangelium nicht mehr so ganz ernst zu nehmen. Denn wenn wir ehrlich wären, müßten wir das heutige Evangelium für eine pure Provokation halten. „Liebt eure Feinde, betet für die, die euch verfolgen, sagt Jesus – ABER: wie soll man seine Feinde lieben? Wer mag für die beten, die gemein sind, die einem schaden? Geschweige denn wenn wir auf die großen Verursacher von so viel Leid und Gewalt in der Welt schauen. Wer will Diktatoren, Kriegsverursacher, Menschenhändler, Betrüger oder Mörder lieben? Legen wir Gott heute all das hin, was für uns unbegreiflich ist– möge ER es verwandeln. Halten wir bei jedem Gedanken Stille
Gott schau hin auf die Grausamkeit und
Sinnlosigkeit der Gewalt: den Krieg und das
Sterben in der Ukraine, die Überfälle von Islamisten auf Kinder, die Ausbeutung
von Menschen in unseren reichen Ländern: überall gibt es Verursacher von Leid
und Gewalt und Ungerechtigkeit – wie sollten wir sie lieben
Gott schau hin, auf die soziale Ungerechtigkeit in der ganzen Welt, auch hier gibt es konkrete Verursacher und solche, die den Nutzen davon haben. – wie sollten wir sie lieben
Gott schau hin auf die, die es sich immer richten, auf Kosten der Schwächeren. Die, die sich immer durchsetzen und die sich nicht um die Sorgen der anderen kümmern – wie sollten wir sie lieben
Gott schau hin auf diese viele Aggressivität im Alltag, Überfälle, Quälereien, Brutalität, Hass, Morde – wie sollten wir sie lieben
Gott schau hin auf das, was man mir persönlich angetan hat, wie ungerecht ich behandelt worden bin, wie gemein der oder die zu mir waren – wie soll ich sie lieben
Jesus du sagst: seid vollkommen, wie euer Vater im Himmel vollkommen ist: Jesus, wie soll ich glauben, dass du MICH damit meinst