27.6.2023 Mt.7.6 Die GOLDENE REGEL Gen.13.2. einen Konflikt Regeln
Die Anregungen in den Gottesdienst Lesungen heute könnten auch von einem modernen Lebenshilfe Coach stammen. Als hätte man gefragt: Wie regle ich mein Leben vernünftig und konfliktfrei und doch so, dass es letztlich auch mir guttut. In der alten jüdischen Bibel wird uns am Beispiel von Abraham und Lot gezeigt, wie man einen Konflikt großzügig löst, ehe eine Situation eskaliert. (Es geht darum, ein Stück Land untereinander aufzuteilen). Im Evangelium gibt Jesus drei wichtige Verhaltensregeln: „Werft eure Perlen nicht den Schweinen vor“ – das heißt, was euch viel bedeutet, dass lasst euch nicht von anderen schlecht machen. Und Jesus sagt weiters: Macht es euch nicht zu einfach und zu billig im Leben: „geht durch das enge Tor.“ Und schließlich gibt Jesus einen ganz einfachen Ratschlag: „Alles, was ihr von anderen erwartet, das tut auch ihnen“ . Es ist die berühmte „goldene Regel“, schon lange vor Jesu Geburt hat sie existiert, zum Beispiel im Buddhismus. Auch heute ist das eine brauchbare ethische Formel, eine Formel die das Miteinander einfach machen könnte. Denn im Umkehrschluss heißt es: Was du nicht willst, dass man dir tu, das füg auch keinem anderen zu. NICHTS TUN, was man selbst nicht erleiden will – aber vor allem TUN, was man sich auch für sich selbst wünschen würde. Bitten wir heute
dass wir uns einfach bemühen, freundlich, geduldig, ausgleichend und hilfreich zu sein
dass wir uns bemühen, niemand zu kränken, niemand in eine unangenehme Lage zu bringen, niemand bei anderen schlecht zu machen
dass wir niemand herabsetzen, dass wir andere nicht übertrumpfen, dass wir niemand beschämt und lächerlich dastehen lassen
dass wir uns bemühen, Vorurteile zu meiden, dass wir andere Lebenskonzepte akzeptieren, dass wir niemand als zweitklassig behandeln
dass wir uns bemühen, eigene Konflikte friedlich und versöhnlich zu lösen, dass wir mithelfen, Konflikte Anderer zu entschärfen,
hilf uns andere zu loben, aufzubauen, zu ermutigen, ihnen weiterzuhelfen
gib uns ein großes Herz für die Armen und die Flüchtlinge – dass wir nicht Angst haben, für uns könnte zu wenig übrigbleiben, dass wir die Not der Anderen spüren und lindern wollen, als wäre es unsere eigene Not oder die unserer Kinder
so
bitten wir dich guter Gott, lass uns nicht über große Programme nachdenken,
lass uns einfach das tun, was auch uns selbst guttäte – dann sähe die Welt
schon ein bißchen besser aus. Lass uns heute wieder damit anfangen. Amen