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Montag, 12. April 2021

Fürbitten 13.4. niemand nannte etwas sein Eigentum

 


13.4.2021 Apg.4.32  sie hatten alles gemeinsam   Di 2.OW

 Der Text der Apostelgeschichte heute ist eigentlich eine Provokation für uns Christen. Hier wird die Lebensweise der ersten Christen in klar und dezidiert beschrieben: Sie glauben zutiefst an die Auferstehung Jesu – und das hat ganz konkrete Konsequenzen für das gemeinschaftliche Leben: denn: die ersten Christen teilen, was sie besitzen, sie trennen sich von privatem Eigentum und teilen den Erlös mit denen, die wenig oder nichts haben. In der Ur Christengemeinde leidet niemand Not. „Sie waren ein Herz und eine Seele“, schreibt Lukas in der Apostelgeschichte.     Wie aber schaut es bei uns aus? Obwohl die meisten von uns ganz sicher sozial engagiert sind: aber in dieser Radikalität leben wir nicht. Nicht zu Unrecht spricht man vom Ur-Kommunismus der ersten Christen. Erlauben wir uns heute ganz unrealistische Bitten

 

Wir bitten um eine Gesellschaft, in der wir Menschen, die Hilfe brauchen, mit offenen Armen aufnehmen ohne Angst zu haben, etwas vom eigenen Wohlstand zu verlieren

 

Wir bitten um eine Gesellschaft, in der die Menschen dankbar sind,                                                  wenn sie helfen können und helfen dürfen

 

Wir bitten um eine Gesellschaft – weltweit - , in der sich jeder mit allem, was er kann und besitzt, für den anderen verantwortlich fühlt

 

Wir bitten um eine Gesellschaft, in der die Lebens-Chancen der Menschen gerecht verteilt sind: Schulbildung, Ausbildung, Bezahlung, Arbeitsplätze, Respekt ohne Ansehen der Person

 

Wir bitten um eine Gesellschaft, in der niemand egoistisch, ausbeuterisch, gierig oder korrupt ist

 

Wir bitten um eine Gesellschaft, die niemanden ausschließt, in der es die Menschen einfach miteinander gut meinen. Wir bitten um eine Gesellschaft, in der die Menschen in Güte und Frieden leben können

 

Bitten und danken wir für die Arbeit so vieler Hilfsorganisationen wie etwa auch Caritas und Diakonie, die uns vieles an Hilfe für unsere Nächsten abnehmen

 

So bitten wir, guter Gott, öffne unsere Herzen, öffne unsere Hände – mache unseren Glauben glaub-haft, weil wir bereit sind, füreinander einzustehen – bitten wir, dass auch in der jetzigen Krise unser Gesellschaftssystem die trägt, die jetzt alle Hilfe brauchen. Wir bitten im Namen Jesu. Amen