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Samstag, 20. Juni 2020

Fürbitten Sonntag 21.6. nicht Ängste schüren und Feindbilder aufbauen



21.6.2020 Mt.10.24  FÜRCHTET EUCH NICHT

"Fürchtet Euch nicht!" Dreimal wiederholt Jesus diesen Satz im Evangelium.
Fürchtet euch nicht vor den Menschen, fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten können – hier macht Jesus allen Mut, die sein Evangelium verkünden und das oft auch heute unter Todesgefahr. Fürchtet euch nicht, ihr seid mehr wert als alle Spatzen zusammen: das sagt Jesus aber heute auch gerade in unseren kleinen Alltag hinein. Wir haben viele Gründe, uns zu fürchten. Gerade Corona hat es uns drastisch gezeigt. Eigentlich sind wir in keinem Augenblick wirklich sicher vor Verlust und Schmerz. Und so oft fehlen uns Worte, die trösten und Hoffnung machen. Bitten wir im Vertrauen darauf, dass Gott uns hört:

Bitten wir für alle, die in ihrem Leben in einer Sackgasse stecken, die ihr Alltag überfordert, lähmt und müde macht. Bitten wir für alle, die sich nichts mehr vom Leben erwarten wollen, bitten wir für die Enttäuschten, die Ängstlichen, die Zyniker

Bitten wir für die Menschen in unserer Mitte, die durch die Corona Pandemie vor großen Problemen stehen: als Arbeitslose, als Kleinunternehmer, als Jugendliche, die nicht wissen, wie es weitergeht. Bitten wir für die Angehörigen von mehr als 460.000 Corona Todes-Opfern weltweit und für alle, die oft von einer Minute auf die andere vor den Trümmern ihrer Existenz stehen

Bitten wir – auch wenn es uns oft so vergeblich scheint - für die Opfer von Kriegen und Bürgerkriegen: für die Soldaten, die Frauen und Kinder, die Flüchtlinge und Vertriebenen. Bitten wir, dass auch Österreich wieder bereit ist, Menschen aufzunehmen, die Sicherheit und eine neue Lebenschance suchen   
Bitten wir für alle, die krank sind, die mit einer unerwarteten Diagnose fertig werden müssen. Bitten wir für alle, die sich vor einer Operation ängstigen oder nicht wissen, wie es nach einem Unfall nun weitergehen soll.

Bitten wir vor allem auch für die, deren Aufgabe es ist, Interessen von Gruppen oder von ganzen Völkern zu vertreten: in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.  Dass Politiker auch in unserem Land nicht verantwortunglos Ängste schüren, Feindbilder aufbauen und ein Klima des Miteinander zerstören.
„Fürchtet euch nicht. Ihr seid mehr wert als viele Spatzen!“ Im Vertrauen auf dieses Trostwort Jesu bitten wir dich, Vater im Himmel, sei uns nahe in all unseren Sorgen und Ängsten. So wie auch wir versuchen wollen, einander Ängste zu nehmen und einander Hilfe und Trost zu sein.  Amen