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Montag, 1. Juni 2020

Fürbitten 2.6. keine künstlichen Probleme schaffen



2.6.2020  Mk 12.13  ....gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört...

Nach dem Pfingstsonntag beginnt in der Liturgie sozusagen wieder der Jahres-Alltag. Und es beginnt gleich mit einer spannenden Erzählung. Wichtige Leute wollen Jesus eine politische Falle stellen. „Ist es erlaubt, dem Kaiser Steuer zu zahlen“, fragen sie. Gemeint ist der römische Kaiser, den die Juden insgeheim ja als Besatzungsmacht ablehnen. Sagt Jesus „Nein“, kommt er in Konflikt mit der römischen Behörde – sagt Jesus „JA“, gilt er den meisten Juden als Verräter. Jesus antwortet klug: „Gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, und Gott was Gott gehört“. Und das heißt:
IHR SELBST müsst entscheiden, ihr selbst müsst wissen, was richtig oder falsch ist. Benützt Gott nicht als Ausrede, für das, was ihr tun, oder nicht tun wollt. So bitten wir heute

dass wir uns nicht auf Gott berufen, wenn wir als Menschen eine Entscheidung treffen sollen

dass wir auf Haarspaltereien und Kleinlichkeiten verzichten

dass wir uns nicht skrupulös oder krampfhaft Probleme schaffen, wo es gar keine gibt

dass wir uns nicht mit falscher Frömmigkeit über Konflikte hinweg schwindeln

dass wir Verantwortung übernehmen, für das was wir tun

dass wir Anderen unter Berufung auf Gott kein schlechtes Gewissen machen  

dass wir Gott nicht für unsere eigenen Streitigkeiten missbrauchen

dass wir uns aber immer wieder fragen, welchen Platz wir Gott letztlich wirklich in unserem Leben und in unseren Entscheidungen einräumen


Du guter Gott. Hilf uns aufrechte und unkomplizierte Menschen zu sein, damit wir liebevoll mit unserem Leben und dem der anderen umgehen. Darum bitten wir im Namen Jesu. Amen