2.6.2020 Mk 12.13
....gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört...
Nach dem Pfingstsonntag beginnt in der Liturgie
sozusagen wieder der Jahres-Alltag. Und es beginnt gleich mit einer spannenden
Erzählung. Wichtige Leute wollen Jesus eine politische Falle stellen. „Ist es
erlaubt, dem Kaiser Steuer zu zahlen“, fragen sie. Gemeint ist der römische
Kaiser, den die Juden insgeheim ja als Besatzungsmacht ablehnen. Sagt Jesus
„Nein“, kommt er in Konflikt mit der römischen Behörde – sagt Jesus „JA“, gilt
er den meisten Juden als Verräter. Jesus antwortet klug: „Gebt dem Kaiser, was
dem Kaiser gehört, und Gott was Gott gehört“. Und das heißt:
IHR SELBST müsst entscheiden, ihr selbst müsst
wissen, was richtig oder falsch ist. Benützt Gott nicht als Ausrede, für das,
was ihr tun, oder nicht tun wollt. So bitten wir heute
dass wir uns nicht auf Gott berufen, wenn wir als Menschen eine
Entscheidung treffen sollen
dass wir auf Haarspaltereien und Kleinlichkeiten verzichten
dass wir uns nicht skrupulös oder krampfhaft Probleme schaffen, wo es gar
keine gibt
dass wir uns nicht mit falscher Frömmigkeit über Konflikte hinweg
schwindeln
dass wir Verantwortung übernehmen, für das was wir tun
dass wir Anderen unter Berufung auf Gott kein
schlechtes Gewissen machen
dass wir Gott nicht für unsere eigenen Streitigkeiten missbrauchen
dass wir uns aber immer wieder fragen, welchen Platz wir Gott letztlich
wirklich in unserem Leben und in unseren Entscheidungen einräumen
Du guter Gott. Hilf uns aufrechte und
unkomplizierte Menschen zu sein, damit wir liebevoll mit unserem Leben und dem
der anderen umgehen. Darum bitten wir im Namen Jesu. Amen