16.6.2020 Mt.5.43 ich aber sage euch, liebt
eure Feinde
„Liebt eure Feinde, betet für die, die euch
verfolgen“ – das ist es, was Jesus heute im Evangelium fordert – aus unserer
Sicht wohl völlig unrealistisch. Es ist nicht einmal so leicht seinen Nächsten
zu lieben – wie soll man seine Feinde lieben? Für die beten, die gemein sind,
die einem schaden? Was bietet Jesus als
Rezept? „Seid vollkommen, wie es auch euer himmlischer Vater ist“. Kann das eine Gebrauchsanleitung für den
Alltag sein? Legen wir Gott heute all
das hin, was weh tut – möge ER es verwandeln.
Halten wir bei jedem Gedanken Stille
Gott schau hin auf die Grausamkeit und
Sinnlosigkeit der Gewalt
Wie sollte man die Verursacher und
Verantwortlichen für Krieg und Terror lieben
Gott schau hin auf all das, was Menschen
einander antun
Wie kann man denen verzeihen, die andere quälen,
töten, benützen, ausbeuten,
Gott schau hin auf die Aggressivität und Gier
im Alltag, Überfälle, Brutalität, Hass, Morde
Wie sollen wir umgehen mit den Tätern
Gott schau hin, auf so viel soziale
Ungerechtigkeit, schau hin, auf die Satten und auf die Übersatten – wie sollte
man die lieben, die ungerührt auf Kosten anderer leben
Gott schau hin auf das, was mir persönlich weh
tut, auf meine Kränkungen, Verletzungen
Gott schau hin, wie ich mich plage, die Hand
zur Versöhnung auszustrecken
Wie ich mich plage zu lieben und zu verstehen
Gott schau hin: auf unsere Hilflosigkeit,
auf unsere Zerrissenheit, auf unsere Unfähigkeit. WIR selbst, WIR aus uns
selbst heraus können unsere Feinde nicht lieben – aber LIEBE DU IN UNS, lass
Christus in uns wachsen, dass wir aus seiner Kraft das Unmögliche wenigstens
versuchen, heute und morgen. Wir danken dir dafür Amen