29.1.2018 Mk.5.1 von Dämonen befreit
Jesus, so erzählt Markus
in seinem Evangelium immer wieder, befreit Menschen "von ihren Dämonen,
von ihren bösen Geistern". Im heutigen Text wird eine drastische
Geschichte erzählt. Jesus trifft in nicht-jüdischem Gebiet, „bei den Heiden“, auf
einen gefährlich verrückten Mann, den man ganz von der Gesellschaft
ausgesondert hat. Von Dämonen ist die Rede, denen Jesus befiehlt, den
gequälten Mann zu verlassen und stattdessen in eine Schweineherde zu fahren,
die sich dann in einen See stürzt. Der dankbare, überglückliche geheilte Mann
will auf der Stelle mit Jesus mitziehen, aber dieser schickt ihn zu seiner Familie
zurück. „erzähle dort, was Gott an dir getan hat“. Das ist ein wesentlicher Aspekt
der heutigen Geschichte. In großer
Dankbarkeit muss man nicht dramatisch alles liegen und stehen lassen – man soll
diese Dankbarkeit einfach in den normalen Alltag hineintragen und leben. Bitten
wir heute aber für alle Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen oft an den Rand der
Gesellschaft gedrängt werden
bitten wir für die psychisch Kranken
die mit sich selbst nicht zurechtkommen
für die vielen Jähzornigen, Unberechenbaren
für Menschen, die andere oft jahrelang mit
Eifersucht und Hass verfolgen
bitten wir für all die Menschen, die psychisch
Kranke betreuen
die täglich diesen Druck aushalten müssen, im
Spital und
so oft in der eigenen Familie, wenn jemand an
Alzheimer leidet
und nicht mehr die Person ist, die sie oder er
einmal für seine Umgebung war
bitten wir für alle, die von der Gesellschaft
ausgeschlossen werden
weil sie nicht richtig funktionieren
die Sandler, die Drogensüchtigen, die Bettler
aber auch die Migranten und Flüchtlinge, denen
wir oft keinen Platz
in unserer Mitte einräumen
bitten wir auch für uns selbst
auch da gibt es Gedanken, die einen quälen
Ängste die einen nicht loslassen wollen
auch wir verrennen uns immer wieder in Ideen
sind besessen davon, etwas haben zu müssen
hilf uns ohne Abhängigkeiten und Zwänge leben
zu können
hilf uns Menschen zu sein, die andere aus
ihrer Trübsinnigkeit
aus ihrer „Grabeshöhle“ herausholen
aber auch uns selbst aus Gekränktsein, aus
Minderwertigkeitsgefühl
lass auch uns böse Geister vertreiben und
Hoffnung und Freude geben
Bitten wir, dass auch das Böse und Gestörte in
unserer Welt
ein Ende findet
dass junge Menschen sich nicht zum Terror
verführen lassen
dass die blutigen Machtspiele in der Politik
ein Ende finden
dass die Dämonen der Gewalt und
Menschenverachtung ausgetrieben werden
so bitten
wir im Namen Jesu.Amen