16.1.2018 Mk.2.23 denn: der Sabbat ist FÜR den Menschen da - und nicht umgekehrt
Die
Geschichten im Markus Evangelium sind spannend. Wir erleben, wie sich die
Konflikte zwischen Jesus und den religiösen Führern, den Pharisäern, zuspitzen.
Immer wieder geht es um dasselbe Grundproblem: hier das Gesetz, das klar
vorschreibt, was zu tun ist – dort Jesus und seine Leute, die anders handeln,
als es die strengen Vorschriften vorsehen. Was darf man, was darf man nicht? Aktuelle Fragen wie heute! Jesus sagt es
dezidiert: Die Gesetze, auch der Sabbat mit seinen Vorschriften, sie sind für
die Menschen da und nicht umgekehrt. Wir sind zur Freiheit Berufene – Wo
müssen wir einen Sprung nach vorne wagen? Bitten wir
für uns selbst, dass wir Entscheidungen nicht
ängstlich abwägen, sondern dass wir den Mut haben, in der Freiheit der Kinder
Gottes zu leben, denn „zur Freiheit sind wir berufen, wir sind Hausgenossen
Gottes“, sagt Paulus
Dass wir uns nicht hinter Regeln und
Vorschriften verschanzen, sondern dass wir uns immer wieder ehrlich fragen „Was
ist wirklich das Motiv meines Handelns?“
dass wir auch nicht zu ängstlich und bequem sind,
uns von alten Mustern zu verabschieden
dass wir in unserem Glauben nicht stecken
bleiben in Äußerlichkeiten, in leeren Formeln und Riten, dass wir nichts
„Frommes“ tun, nur weil es „Pflicht“ ist,
Dass wir wie Jesus immer danach suchen, was
den Menschen guttut
Bitten wir für die Journalisten und
Meinungsmacher: dass nicht die billigen Aufmacher zählen, sondern dass
Meinungsfreiheit heißt, mit Respekt und Verantwortungsbewusstsein zu arbeiten
Bitten wir, dass auch unsere kirchlichen
Vorschriften das Gesetz nicht über den Menschen stellen. Dass Menschen vielmehr
Mut und Trost für ihr selbst gewähltes Leben bekommen,
Und bitten wir auch für die christlichen
Kirchen: dass sie unkomplizierter und weniger ängstlich miteinander einen
gemeinsamen Weg gehen, der sie frei macht für die Gemeinschaft in Christus
So
bitten wir guter Gott. dass wir uns nicht mit Verboten und Ängsten herumplagen,
dass DU keine Verbotstafel in unserem Leben bist, sondern ein Hinweisschild für
Freude und Freiheit und Zuversicht. Darum bitten wir im Namen Jesu. amen