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Mittwoch, 18. Oktober 2017

Fürbitten 19.10 anderen nicht den Weg versperren


19.10.2017 Lk.11.47  Weh euch

Bitter sind heute im Evangelium die Wehrufe Jesu über die Pharisäer und auch die Gesetzeslehrer, es sind die Frommen und die Theologen seiner Zeit. „Weh euch! Ihr habt den Schlüssel zur Erkenntnis beiseite geschafft“. Ihr selbst habt nach dieser Erkenntnis nicht gehandelt und ihr habt die, die es wollten, daran gehindert. Wer würde da nicht an Fehlentwicklungen in der Kirche selbst denken. Aber vielleicht sind sogar wir selbst manchmal in Gefahr, anderen den Weg zur Erkenntnis und zu ihrem eigenen Weg zu versperren. 
So bitten wir heute

dass unsere Kirchen Orte sind, wo Menschen angenommen werden, so wie man sie sind. Dass bei allen Debatten um Ehe und Familie und Homosexualität, nicht nur Gesetze im Mittelpunkt stehen, sondern Menschen, die um neue Formen des Zusammenlebens ringen
dass unsere Ortskirchen nicht nur vom Papst Richtlinien erwarten, sondern selbst den Mut zu neuem Denken und Handeln haben, selbst Wege der Erkenntnis weisen

dass auch "wir Unten" uns ganz bewusst als Kirche verstehen und unsere Visionen, unsere Erkenntnis von Gott und glauben leben ohne Angst vor Veränderungen
dass wir in unserem privaten Leben nicht an Äußerlichkeiten hängen bleiben, sondern immer wieder nach dem Sinn von Ritualen und Vorschriften fragen

bitten wir, dass wir selbst niemand unter Druck setzen mit unserer Vorstellung vom Leben
dass wir Anderen kein schlechtes Gewissen machen, wenn sie ihre eigenen Entscheidungen treffen
dass wir anderen nicht die Last aufbürden, nach unseren eigenen Vorstellungen leben zu müssen
dass wir den Menschen die mit uns leben das Leben leichter machen
dass wir immer Respekt haben vor der Lebensentscheidung Anderer.

Barmherziger Gott, schenke uns einen guten und gütigen Blick auf alles in unserem Leben, einen guten und gütigen Blick vor allem auch auf die Menschen um uns.

Das erbitten wir im Namen Jesu amen.