8.10.2017 Die Geschichten vom
Weinberg Jes.5.1 Mt.21.33
Zwei Erzählungen rund um einen
Weinberg hören wir heute.
In der jüdischen Bibel ist es ein poetischer Text,
der aber in einem tieftraurigen Bild endet.
Der Weinberg ist gleichzeitig eine Metapher über eine
enttäuschte Liebesbeziehung. Jahwe selbst gehört dieser Weinberg . gemeint sind
aber die Israeliten – sie, sein Volk enttäuschen ihn tief. Im Zorn will Gott nun seinen eigenen Weinberg verwüsten.
Jesus erzählt eine ähnliche Geschichte, aber
viel nüchterner. Auch hier ist Gott quasi wie der Besitzer eines Weinberges,
der am Ende der Saison von den Winzern die vereinbarte Pacht haben will. Die
zahlen aber nicht, ganz im Gegenteil, sie bringen jeden um, den der
Weinbergbesitzer zu ihnen schickt, zuletzt sogar seinen eigenen Sohn. "Was wird
der Weinbergbesitzer nun tun?", fragt Jesus seine Zuhörer. Ja, der Herr des
Weinberges wird die bösen Pächter bestrafen und sich neue suchen.
Das heißt:
Gott sucht Menschen, die sich redlich bemühen, ja voll Liebe bemühen,
ihr Bestes zu geben – allen anderen
nützt es auch nichts, wenn sie glauben, auf Grund ihrer Religion schon ein
fixes Ticket im Reich Gottes zu haben. Bitten wir heute
Dass
wir auf die Liebe Gottes antworten - und uns nicht nur selbstsicher und bequem einrichten in frommen Äußerlichkeiten,
Dass
wir auf die Liebe Gottes antworten- dass wir bereit sind,
uns selbst und unsere Gemeinschaft in diesem Geist dort zu ändern, wo Routine und Vorschriften
stärker geworden sind,
als ein Leben im Sinne Jesu
Dass
wir auf die Liebe Gottes antworten - dass wir offen und empfänglich sind für alle Worte und
alle Situationen, in denen Gott uns begegnen kann. Er ist nicht nur in der katholischen
Kirche zu Hause
Dass
wir auf die Liebe Gottes antworten - dass wir niemand den „wahren“ Glauben absprechen,
sondern Respekt haben vor jedem, der aufrichtig so lebt, dass es im Sinne
Gottes ist
Dass
wir auf die Liebe Gottes antworten – dass unsere Leitlinie in Allem
Liebe und Barmherzigkeit
ist,
Dass
wir auf die Liebe Gottes antworten - dass Gott keine Verbotstafel in unserem Leben ist,
sondern ein Hinweisschild für Freude und Freiheit und Zuversicht
Eine Woche vor der
Nationalratswahl bitten wir inständig um Vernunft, Anstand und Fairness in der Politik, um den
politischen Frieden und den sozialen Zusammenhalt nach der Wahl
So bitten wir dich guter Gott:
lass, dass wir dich mit unserem ganzen Herzen suchen und in allen Situationen
unseres Lebens auf deine Liebe antworten. Wir bitten im Namen Jesus, Amen