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Dienstag, 31. Oktober 2017

Fürbitten ALLERHEILIGEN - selig, die sich um Frieden bemühen

1.11.2017  Mt 5.1 selig seid ihr .....

Frère Roger Schutz, Gründer und lebenslanger Prior der ökumenischen Bruderschaft von Taizé hat einmal gesagt: "Lebe das Evangelium – lebe, was Du verstanden hast – und sei es auch nur ein einziger Satz!" Wenn jede, jeder von uns nur versuchte, einen Satz dieser Seligpreisungen ernst zu nehmen, dann könnte das Leben, wenigstens rund um uns, 
anders aussehen:   so bitten wir

Lass, dass wir uns weniger wichtig nehmen, im eigenen „arm sein vor Gott“. Lass uns großzügig sein mit allen, die unsere Zuneigung, unser Verständnis und unsere Vergebung brauchen.  Gott unseres Lebens:   wir bitten dich erhöre uns

lass uns im eigenen „traurig sein“ die Schmerzen und Ängste der Anderen spüren. Dass wir im Mitfühlen und im Mitleiden dort zupacken, wo Hilfe gebraucht wird. Nimm uns aber auch die Angst davor, selbst schwach zu sein - lass, dass wir uns helfen lassen

lass uns die Gewaltlosigkeit leben. lass uns zu einem Stück Frieden beitragen, an unserem Arbeitsplatz, zu Hause, im Umgang mit anderen. Dass wir einander nicht mit Ungeduld und Rechthabereien das Leben schwer machen. Dass wir im Umgang miteinander das Gemeinsame und nicht das Trennende suchen.Dass wir in Konflikten ehrlich sein können und es auch aushalten, wenn uns jemand kritisiert,  dass wir nachgeben können und großherzig sind 

lass uns Frieden stiften in einer Gesellschaft, wo man Ellbogen, Beziehungen, Durchschlagskraft und viel Egoismus braucht, um ganz vorne zu sein. Hilf uns ein Klima zu schaffen, in dem sich Menschen ohne Angst und Druck entfalten können

lass uns Sehnsucht haben nach dem was wir Gerechtigkeit nennen. Dass die weniger Tüchtigen nicht unter die Räder kommen, dass es genug Zuwendung für Behinderte, Kranke und Alte gibt, dass wir den Fremden ein Lebensrecht hier einräumen, und dass wir selbst ohne Eifersucht und Neid Anderen Erfolg und Gutes gönnen. 
                                                                                         
lass uns barmherzig sein, großzügig, nicht nachtragend, bereit, den 1.Schritt zu tun, mit offenen Augen für das, was Anderen gut tut. Lass uns aber auch barmherzig sein mit uns selbst ,wenn wir immer wieder an unseren eigenen Ansprüchen  scheitern                                                   

Lass uns "ein reines Herz haben“ lass uns sanftmütig" sein, dass wir Vorurteile ablegen, dass wir niemanden abstempeln und verurteilen, dass wir nicht immer schon alles im Vorhinein wissen, dass wir Menschen immer wieder eine neue Chance geben, dass wir immer zuerst an das Gute im Anderen glauben wollen                                                                                                    

                                                                     
Du guter Gott, so bitten wir um den Mut, dass wir im Geiste Jesu den Mut haben, uns Tag für Tag und  immer wieder Frieden, um einen neuen Himmel und eine neue Erde zu bemühen. Denn du willst, dass der Himmel HEUTE und JETZT beginnt. Dass er MIT UNS beginnt. Amen  


einfach so


Es ist ein Gesetz im Leben: 
Wenn sich eine Tür vor uns schließt, 
öffnet sich dafür eine andere. 
Die Tragik jedoch ist, 
dass man meist nach der geschlossenen Tür blickt 
und die geöffnete nicht beachtet.

André Gide 

Montag, 30. Oktober 2017

Fürbitten 31.10 LUTHER - 500 Jahre REFORMATION


31.10.2017 500 Jahre Reformation
Es soll am Tag vor Allerheiligen gewesen sein, im Jahr 1517, als der katholische Mönch und Theologe Martin Luther seine 95 Reform-Thesen zur Reform der Kirche an die Tür zur Schloßkirche in Wittenberg nagelte. Luther hatte seine Überlegungen zuvor in Briefform mehreren geistlichen Würdenträgern und Bischöfen zugesandt. Erst als diese nicht reagierten, kam es zum öffentlichen Thesenanschlag – wobei es historisch um die genauen Umstände ein paar Fragezeichen gibt. Wie die Geschichte aber letztlich ausgegangen ist, wissen wir - noch heute, nach 500 Jahren!!!!, ist die Kirchenspaltung in den offiziellen Gremien nicht überwunden, wenn auch schon längst unter vielen Christen. Für unsere evangelischen Freunde ist der Reformationstag jedenfalls ihr größter kirchlicher Feiertag. Bitten auch wir heute mit Gedanken Luthers und schließen wir die politischen Probleme dieser Tage mit ein

Beten heißt: Gott den Sack vor die Füße werfen. sagt Luther
So bitten wir in diesen Tagen inständig und verzweifelt um Frieden – wir bitten um Heimat und Sicherheit für Millionen von Menschen in den Kriegs-und Krisengebieten der Welt - Herr, lass uns alles, wirklich alles, auch unsere aller kleinsten Probleme, in deine Hand legen

Anfechtungen, Krisen, sind Umarmungen Gottes. Die Krise ist die notwendige Kehrseite des Glaubens. Wer nicht angefochten wird, kann auch nicht glauben, sagt Luther
So bitten wir für uns selbst, lass uns keine Angst vor Krisen haben. Lass uns auch immer wieder die Durststrecken in unserem persönlichen Leben und so manche Unsicherheiten aushalten. Für unsere europäischen Regierungen bitten wir, dass gerade die,die sich als christlich empfinden, wieder zu einem solidarisches Handeln finden

Die Schwächen der Heiligen trösten uns mehr als ihre Tugenden, sagt Luther
Lass, dass wir uns für unsere eigenen Schwächen nicht genieren, wer weiß, ob mancher Fehler, den wir machen, nicht für Andere hilfreich sein kann. Für die politisch Verantwortlichen bitten wir, dass sie in ihrem Reden und Tun verantwortungsbewusst bleiben und nicht zu einem Klima der Ausgrenzung und des Hasses beitragen 

Das Kreuz setzt dir zu, nicht damit du darunter verkommst, sondern dass du lernst, 
Gott zu vertrauen, sagt Luther
Bitten wir, dass die Menschen, die heute so vieles durchmachen, Kraft und Zuversicht in ihrem Glauben finden – und Hilfe bei uns Christen
Lass, dass wir uns selbst nicht krampfhaft Schweres aufladen, aber das wir tun und aushalten, was immer wieder auf uns zukommt. Bitten wir vor allem, für alle kranken Menschen.

Die Kirche braucht eine Reformation. Diese Reformation ist aber nicht die Angelegenheit nur des Papstes und der Kardinäle. Es ist eine Angelegenheit der ganzen Christenheit, oder noch besser, Gottes allein. Nur er weiß die Stunde der Reformation, sagt Luther
Hilf unserer Kirche, hilf Papst Franziskus auf dem Weg zu Reformen und immer wieder zur Erneuerung festgefahrener Positionen und Gesetze. Hilf auch uns selbst, dass wir nicht in alten Mustern erstarren, sondern immer wieder die neuen Herausforderungen der Zeit an uns erkennen.


Hier stehe ich, ich kann nicht anders, auch das soll Luther gesagt haben. Lass uns feste Grundsätze haben, lass uns keine Opportunisten sein, aber mach uns auch fähig Kompromisse zu schließen und vor allem, die anderen auch in ihrer anderen Meinung zu akzeptieren und zu respektieren

Christen sind ein seliges Volk. Die können sich freuen im Herzen, können tanzen und springen und jubeln, sagt Luther
Lass, dass uns diese Freude und die Fröhlichkeit nicht verloren gehen, und dass wir nicht nur Anderen, sondern auch uns selbst jeden Tag etwas Gutes tun


Und nicht zuletzt, guter Gott, lass uns auch das beherzigen, was Luther sagte „Ach, denkt nicht, wie groß ihr werdet. Das wird sich finden, wenn ihr klein geworden seid.“ Lass das Klein-sein in uns zunehmen, damit du selbst groß in uns wirst. Fülle uns aus mit deiner Liebe. Darum bitten wir durch Jesus unseren Herrn und Bruder. Amen

einfach so

"Jeder Augenblick im Leben ist ein neuer Aufbruch, 
ein Ende und ein Anfang, 
ein Zusammenlaufen der Fäden 
und ein Auseinander gehen"
Yehudi Menuhin
 

Sonntag, 29. Oktober 2017

Fürbitten 30.10 sich wieder aufrichten Lk.13.10


30.10.2017  krumme Frau  Lk.13.10

„In der Synagoge saß eine Frau, seit 18 Jahren war ihr Rücken krumm, sie konnte nicht mehr aufrecht gehen“ hören wir heute im Evangelium. Jesus, der auch in der Synagoge ist, er ist ja ein frommer Jude, er sieht die Frau, er ruft sie zu sich, er heilt sie. Und die Frau kann sich nach so langen Jahren wiederaufrichten – sie preist Gott. Der springende Punkt der Geschichte ist zwar, dass Jesus diese Frau an einem Sabbat heilt. Dass der Synagogenvorsteher wütend sagt: „kommt doch an einem anderen Tag euch heilen zu lassen“ und Jesus den Gesetzesfrommen ihre Heuchelei vor Augen führt. Aber schauen wir heute auf diese Frau, auf diesen wehen krummen Rücken – wie oft sind wir selbst „gebeugt“ niedergedrückt – wie ausgebrannt. So bitten wir

wenn uns Sorgen niederdrücken, wenn uns Ängste klein machen, wenn wir manchmal nicht wissen, wie es weitergeht. Dann bitten wir    richte DU uns wieder auf

wenn wir feig sind, wenn uns der Mut verlässt, wenn wir anderen nach dem Mund reden,
wenn wir schweigen, wo wir reden sollten: Dann bitten wir

wenn wir krank sind, wenn wir Angst haben, von anderen abhängig zu werden, wenn wir
uns nicht mehr selbst helfen können: Dann bitten wir

wenn wir uns im Stich gelassen fühlen, wenn uns Unrecht geschieht, wenn Freundschaften zerbrechen, wenn die Einsamkeit zunimmt  Dann bitten wir:

wenn uns der Ehrgeiz drückt, wenn uns nichts gut genug ist, wenn wir uns klein fühlen vor der Überlegenheit anderer, Dann bitten wir:

wenn wir uns selbst zur Last werden, wenn wir spüren, was alles nicht so ist, wie es sein sollte, wenn wir immer an unseren eigenen Ansprüchen scheitern: Dann bitten wir:

wenn wir Menschen verloren haben, die uns fehlen, wenn uns das Denken an den eigenen Tod niederdrückt, wenn wir Angst vor Verlusten haben und uns an vieles klammern wollen
Dann bitten wir:

Jesus, so eine Sehnsucht haben wir, dass du auch unseren krummen Rücken siehst, all unsere Kraftlosigkeit - dass du auch uns zu dir rufst und sagst „Komme, richte dich auf“  So wollen wir dir vertrauen - heute und hier und JETZT. Amen

Arthur am Sonntag 38 das Allerallerallerallerwichtigste

"Moa, wo ist die Sonntagsgeschichte" - fragt der Arthur.
Er selbst ist ohnehin schwer mit dem und mit dem und
mit dem beschäftigt - der Arthur ist ja immer schwer beschäftigt .
Aber das lässt er der Moa nicht so leicht durchgehen,
dass die sich um ihre Geschichte drückt.
Die Sonntagsgeschichte - aus dem dicken Sonntagsbuch.
"Geh", sagt die Moa, "das Buch hat heute der Sturm verweht -puuuuuuh futsch ist es..."
Na na, mit so Blödheiten kann man dem Arthur nicht kommen .... also mit irgend einer Geschichte  muss die sonntagsfaule Moa herausrücken. "Schau" sagt die Moa, "heute geht es in meinem Buch um die Frage, was ist das Allerwichtigste im Leben - das ist ja noch viel zu schwierig für dich..."
Ha, mit solchen Ansagen kann die Moa gleich einpacken.
Nix ist für den Arthur zu schwierig und was das ALLERWICHTIGSTE

 für ihn ist, das weiß er auf Anhieb
Das Allerwichtigste ist - wenn der Papa Gitarre spielt
Das Allerwichtigste ist - wenn die Mama ganz nahe ist
Das Allerwichtigste ist - wenn der Arthur mit dem Pucky durch die Gegend sausen kann
Das Allerwichtigste ist - wenn der Dudamel den Radetzkymarsch dirigiert
Das Allerwichtigste ist - wenn er den Winnie und
seine anderen Freunde im Kindergarten trifft
Das Allerwichtigste ist - wenn es nach dem Kindergarten das große Schnittlauchbrot gibt
Das Allerwichtigste ist - wenn die Papa Oma, wenn
Mamani zum Spielen kommt
Das Allerwichtigste ist - wenn er den Onkel Ramu wieder trifft und Oma Dinah
Das Allerwichtigste ist - wenn Opa Nosry zu Besuch kommt
Das Allerwichtigste ist - wenn er endlich wieder mit der Moa auf den Bahnhof gehen kann
Das Allerwichtigste ist .......die Chiara...und die Pia ...und ....
puh. der Oma brummt jetzt aber echt der Kopf. Soviel Aller-Wichtigstes hat der Arthur....!!!
Im Sonntagsbuch der Moa sind ja DREI Allerwichtigste Sachen aufgezählt
Man soll "Gott"lieben, aus ganzem Herzen, (aber darüber wird sich der Arthur vielleicht später einmal seine
eigenen Gedanken machen ...)
man soll - zweitens -  seinen "Nächsten" lieben -
ja....da kennt sich der Arthur sofort wieder aus:
"der Julian" sagt er, das ist sein Nächster, sein nächster Nachbar....gleich nebenan wohnt doch der Julian
- und am Spielplatz, da gibt es ja auch viele "Nächste",
ganz ganz nahe die Kinder bei der Rutsche und bei der Schaukel: na alle kann er vielleicht nicht lieben,
sagt der Arthur,....
aber die Tante Conny im Kindergarten, und die liebe Frau bei der Kassa beim Spar und die liebe Frau bei der Billa, die ihm immer zwei Wurstradeln gibt (die dann die Moa isst, weil der Arthur keine Wurstradeln mag aber sich strahlend bedankt und innig "baba baba" ruft...)
Ein bissi ungeduldig wird der Arthur, wenn ihm die Moa jetzt noch sagt :
"da sollst du aber auch im Kindergarten daran denken, dass du geduldig und lieb

bist mit den anderen Kindern...das sind auch
lauter kleine "Nächste" ..."
"Jajajaja" sagt der Arthur - und denkt sich
"Moa, so einfach ist das alles nicht"!!!
Aber die Moa weiß das ja selbst nur zu gut:
wie viele "Nächste" hat auch sie, die ihr leider
biweilen auf die Nerven gehen
Aber jetzt will der Arthur noch wissen, was das Dritte Allerwichtigste
in der Sonntagsgeschichte ist.
Ja das Dritte ist, sagt die Moa, - so steht es jedenfalls in ihrem Buch:
dass DU DICH selber lieb haben sollst, - denn nur dann kannst du auch andre lieb haben
Wenn du dich selbst nicht magst - dann bleibst du auch für andere unverträglich.
Da kann der Arthur jetzt aber nur lachen!
Na klar hat er sich lieb, er hat sich ganz ganz ganz lieb.
Nicht nur weil er sich so gerne in den Spiegel schaut und so gerne fotografiert wird.
Der Arthur hat doch so viel Freude,
jeden Moment hat der Arthur Freude: da muss man sich
doch lieb haben, ganz automatisch.
Und sooo viel Freude hat der Arthur  - ja, weil es dauernd
so viel ALLERWICHTIGSTES  für ihn gibt
Lauter ALLERWICHTIGSTES
Na, nur mit DREI ALLERWICHTIGSTEM  kommt der Arthur nicht aus!


einfach so


Ich bin ein Clown. 
Ich sammle Augenblicke 


Heinrich Böll 

Samstag, 28. Oktober 2017

Fürbitten Sonntag 29.10 Ja, DER NÄCHSTE ist ganz nahe Mt.22.34


29.10.2017  Mt.22.34 das wichtigste Gesetz?
Solche Leute gibt es immer wieder. Sie fragen: Was ist das Wichtigste, was ist das wichtigste GESETZ?   Im Judentum zur Zeit Jesu gab es 248 Ge - bote und 365 Ver - bote. 
So will nun ein Gesetzeslehrer von Jesus wissen : „Also, was davon ist das WICHTIGSTE?“ Die Antwort Jesu:  „ Du sollst den Herrn, deinen Gott lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Denken“ – ja, das kann man bald einmal von sich behaupten –      aber zur Gottesliebe gehört unabdingbar ein Zweites, sagt Jesus
„und du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“. 
Den Nächsten aber können wir uns nicht aussuchen Bitten wir heute
Für genau diesen einen „nächsten“ Menschen, mit dem wir vielleicht momentan ein ganz besonderes Problem haben

für diesen einen „nächsten“ Menschen, dem wir gleich wieder am liebsten aus dem Weg gehen würden

für diesen einen „nächsten“ Menschen, von dem wir uns tief gekränkt fühlen und mit dem wir nichts mehr zu tun haben wollen

für diesen einen „nächsten“ Menschen, der zu viel von uns verlangt, von dem wir uns überfordert fühlen

bitten wir, dass wir genau DEN Nächsten nicht übersehen, der hier und jetzt unsere Nähe und Hilfe braucht
und bitten wir für unsere Politik und Gesellschaft, dass wir solidarisch umgehen mit denen, die "als Nächste" unsere Hilfe brauchen, dass wir Hilfe und Zuwendung geben, ohne dafür immer neue Hürden aufzubauen  
Du bist der Gott, den wir mit ganzem Herzen und mit ganzer Seele, mit unserem ganzen Denken und all unserer Kraft lieben wollen. Hilf uns, dass wir auch füreinander liebevoll da sind, dass uns ein gutes Miteinander gelingt: wir bitten im Namen Jesu

Amen

einfach so


„Jedenfalls ist es besser,
ein eckiges Etwas zu sein,
als ein rundes Nichts.“ 


Friedrich Hebbel 

Freitag, 27. Oktober 2017

Fürbitten 28.10 zur Freiheit sind wir berufen


28.10.2017 Fest der Apostel Simon und Judas

Das Evangelium berichtet heute, wie Jesus aus der Schar von Männern, die ihm folgten, die 12 engsten Vertrauen, die 12 Apostel ausgewählt hat. Unter ihnen Simon und Judas, deren Fest heute gefeiert wird. Dieser Judas ist nicht identisch mit jenem Judas im Evangelium, der Jesus später verraten wird. In der Lesung heute heißt es: Ihr seid jetzt nicht mehr Fremde– ihr seid Hausgenossen Gottes. Bitten wir, dass wir immer mehr den Mut haben, in  dieser Freiheit als Kinder Gottes zu leben

Dass wir uns nicht hinter Regeln und Vorschriften verschanzen, sondern den Mut zu unserem eigenen Weg finden

Dass wir keine Angst davor haben uns auf Neues einzulassen - dass wir uns nicht durch falsche Rücksichten gebunden fühlen 

dass wir aber auch nicht zu träge sind, uns von alten Mustern und Verhaltensweisen zu verabschieden

Dass wir uns immer wieder ehrlich fragen „Warum ist mir mein Glauben eigentlich so wichtig?“

dass wir nichts „Frommes“ tun, nur weil es „Pflicht“ ist,

Dass wir wie Jesus immer danach suchen, was den Menschen guttut

Bitten wir, dass auch unsere kirchlichen Vorschriften Menschen nicht nieder drücken sondern ihnen vielmehr Mut und Trost für ihr selbst gewähltes Leben geben, denn „zur Freiheit sind wir berufen, wir sind Hausgenossen Gottes“, sagt Paulus

Bitten wir um Menschen die ganz speziell in der Kirche Wege der Berufung gehen können, in vielfältiger Weise


So bitten wir guter Gott: lass uns dort sein, wo du uns haben willst – lass uns erkennen, jeden Tag wieder, wohin du uns sendest und lass uns gehen: im Namen Jesu unseres Herren und Bruders-.Amen 

einfach so


Man will Sicherheiten und keine Zweifel,
man will Resultate und keine Experimente,
ohne darauf zu sehen, 
dass nur durch Zweifel Sicherheiten
und nur durch Experimente Resultate 
entstehen können.


C.G.Jung 

Donnerstag, 26. Oktober 2017

Fürbitten 27.10 die Zeichen der Zeit? Lk.12.54


27.10.2017 Lk.12.54 Zeichen der Zeit

„Warum könnt ihr die Zeichen dieser Zeit nicht deuten?“ fragt Jesus heute im Evangelium und er meint: ihr könnt zwar am Stand der Wolken voraussagen, wie das Wetter wird - aber ihr wollt nicht erkennen, was euch der jeweilige Tag sagen will? Wie geht es uns damit?
Werden wir heute „die Zeichen“ erkennen, die dieser neue Tag für uns bereithält?
Beginnen wir ihn einfach - gelassen - und voller Dankbarkeit:

Lass uns dankbar sein, weil wir in Frieden und Sicherheit leben, weil wir nicht wie Millionen anderer Menschen auf der Flucht sein müssen, vor Krieg Hunger und Armut

Lass uns dankbar sein, weil wir frei denken und reden dürfen, weil wir nicht verfolgt werden wegen unserer Religionszugehörigkeit, wegen unserer Nationalität, wegen unserer freigewählten Art zu leben

Lass uns dankbar sein, weil unsere Kinder und Jugendlichen beschützt aufwachsen - nicht  ausgenützt durch Kinderarbeit und Prostitution – lass uns dankbar sein für unser Gesundheitssystem und die Versorgung der Alten und Hilflosen.

Lass uns dankbar sein, für alle Arbeit und auch für alle Verpflichtungen die wir haben, für das Leben in unseren Familien, mit unseren Freunden, mit unseren Arbeitskollegen und Nachbarn

Lass uns dankbar sein, für unsere Kirche, die durch Papst Franziskus aber auch durch jeden von uns so , der Gesellschaft so wertvolle Impulse geben kann

Lass uns dankbar sein: auch für all das, was wir nicht verstehen: Enttäuschung, Traurigkeit, Krankheit, Schmerz, Verlust: dass wir auch all das annehmen können und immer besser vertrauen lernen


So bitten wir guter Gott: hilf, lass uns dankbare Menschen sein, und gib uns offene Augen und offene Hände für die Not Anderer.  Darum bitten wir durch Jesus Christus unseren Herren und Bruder, der mit uns lebt und liebt, heute und alle Tage. Amen 

Mittwoch, 25. Oktober 2017

Fürbitten 26.10 Nationalfeiertag


26.10.2017 NATIONALFEIERTAG

Seit 1965 wird jährlich am 26.Oktober der Nationalfeiertag begangen. Es ist der Tag, an dem 1955 die beschlossene österreichische Neutralität in Kraft getreten ist und die letzten Soldaten der Besatzungsmächte Österreich verlassen haben. Dieser Gedenktag löste löste den vormaligen  “Tag der Fahne” als Nationalfeiertag ab. In Österreich stehen wir nach der jüngsten Nationalratswahl vor einer neuen politischen Situation. Bitten wir heute

Für die Regierungsneubildung in Österreich – für den politischen Frieden in unserem Land – dass Zusammenarbeit und Vertrauen zwischen den politischen Parteien und Interessensvertretungen möglich sind

Bitten wir um den sozialen Frieden in Österreich: für ausreichend Arbeitsplätze und gute Ausbildungschancen - für alle Kranken, Alten, Pflegebedürftigen: dass die sozialen Dienste nicht abgebaut werden, und bitten wir, dass unsere Gesellschaft weiter bereit ist, immer auch die Schwächeren mit zutragen

Bitten wir um den religiösen Frieden in Österreich: dass das Verbindende gesucht wird und nicht das Trennende

Bitten wir, dass Österreich auch innerhalb der europäischen Union eine Stimme der Vernunft und des Ausgleichs bleibt, dass wir auch nicht in unseren Köpfen und Gefühlen Mauern und Barrikaden errichten

heute vor 10 Jahren ist der oberösterreichische Bauer Franz Jägerstätter selig gesprochen worden, weil er den Mut hatte, sich der Nazi Diktatur zu verweigern. Bitten wir für uns alle, dass auch wir in unserem kleinen Alltag  immer wieder den Mut haben unserem Gewissen zu folgen und dem treu zu bleiben, wovon wir überzeugt sind

So bitten wir heute, dass wir dankbar sind in diesem Land geboren zu sein und in Frieden leben zu dürfen - dass wir jede schwierige Situation auch als Chance begreifen und dass wir immer besser erkennen, wie auch wir der Gemeinschaft dienen und ihr nützlich sein können.


Wir bitten im Namen Jesu. Amen 

Ach Arthur 149 Feste feiern, wie sie fallen

...und wenn die Nase noch so rinnt ....
der Arthur lässt sich seine kleinen und großen Feste
nicht entgehen.
Ehrlich gesagt: "dem sein Leben" ist sowieso ein immerwährendes Fest. Sagen jedenfalls Moa und
Arthur Mama immer wieder ...
Klingt das ein bißchen neidisch?
Der Arthur macht sich halt alles zu einem Fest.
Einen "faden Alltag" kennt er gar nicht.
Na, ist das nicht ein Fest - wenn ihm
"seine" Chiara zu Hause einen so prächtigen Kürbis
schnitzt - der Arthur kann sich an ihm gar nicht
satt sehen. Jedes "Lichterl" ist für ihn ein Fest.
Und erst der Kindergarten - nun ist es schon die 4.Woche -
auch dort "Fest, Fest". Wenn Tante Conny Gitarre
spielt, wenn die Kinder dazu singen ....grantig ist der
Arthur, wenn ihn die Mama schon wieder abholen kommt.
"Doch nicht jetzt!!"
Aber gleich nach dem Kindergarten wartet doch schon das Schnittlauch-Brot-Fest:

dann kehrt der Arthur mit der Mama in einem Bistro ein,
das ist jetzt sein Ritual: da gibts ein
soooo großes Butterbrot, dick bestreut mit Schnittlauch ...
Arthur isst, als wäre es ein Festmahl.
(er, der daheim die Erbsen einzeln aus dem Reis klaubt ....)
Kaum ausgeschlafen geht es am nachmittag schon wieder weiter. Nein, diesmal nicht die wöchentliche Turnstunde!
Arthur hat auch ein Konzertabo!! Gemeinsam mit Freund Leo.
Im Wiener Konzerthaus!!! "Cinello schwimmt im Wasserklang" heißt das 1.Programm.
nix Kinderlieder, ein "echtes" Musikprogramm
Cassadó | Summer | Fennes | Bach | Eröd 
so steht es im Programm - aber fast
scheitert der Eintritt in den liebevoll für Kinder adaptierten Konzertsaal:
Athur riskiert einen ersten Blick in den Saal -
und dann hört die Mama ein dezidiertes
"NEIN"
Nein, da geht der Arthur nicht hinein ...
Die Mama ist ratlos ... man sieht schon viele Kinder im Saal ... Arthur will sich aber nicht vom Fleck bewegen. "NEIN" sagt er, 
dezidiert "NEIN"
"Arthur Warum?" - fragt die ratlose Arthur Mama.
"Dokta" sagt Arthur lapidar - "Dokta"
"Aber das ist doch keine Arztordination" sagt die Mama - "schau, das ist ein Musiksaal!"
"Dokta" wiederholt der Arthur - und dann 
ZEIGT ER HIN!!!!! Zeigt hinein in den Saal
"Dort, dort", die Mama folgt dem Arthur
Zeigefinger - dort, dort sitzt ein Mann
"Dokta"!!!!!!!
Jessasna!! Die Mama kann es nicht fassen. Es ist tatsächlich der Kinderarzt, bei dem sie ein einziges Mal mit Arthur war - an einem Samstag - nur "zum Abhören", wegen Arthurs arger Verkühlung. Ganz kurz nur waren sie dort, außer "abhören" hat der
Herr Doktor absolut nichts gemacht - und JETZT
Ja jetzt sitzt hier der Herr Doktor "ALS PAPA" auch mit einem Kind, das auf das Konzert
wartet. Puh,Rätsel gelöst.

Noch ein wenig mißtrauisch betritt Arthur nun doch den Konzertsaal - aber es war ein neues
"AHA". Auch ein Doktor kann ein ganz normaler Mensch sein - ein Papa!!
Wieder hat Arthur ganz viel vom Leben gelernt.
und jetzt kann er "ganz Ohr" hinhören, 
wenn das Chello spielt - 
und es spielt natürlich nicht von allein:
"Ivan Turkalj lässt sein vielseitiges Cello zu barocken, klassischen, jazzigen und poppigen Melodien tanzen" so beschreibt es das Programmheft ..... Emmy Steiner, eine Schauspielerin und Tänzerin tanzt und performed dazu ....
EIN FEST für den Arthur ....

und HEUTE -
ja HEUTE
ist der Arthur ja schon wieder
ganz FEST-LICH unterwegs
Der Arthur ist in Graz, und darf dabei sein,
wenn sein geliebter Onkel Ramu
Sponsion feiert.
An der Karl Franzens Universität in Graz.
 "Universität", da weiß der Arthur Bescheid.
Bei den Spaziergängen mit der Moa kommt
er ja regelmäßig bei der "Alma mater vindobonensis" vorbei - vielleicht wird er da ja selbst einmal ...?????

Aber HEUTE gratuliert der Arthur zuerst einmal Onkel Ramu 
zum "Mag.jur."



Dienstag, 24. Oktober 2017

Fürbitten 25.10 VERANTWORTUNG: nicht davonlaufen, aber sich auch nicht von ihr erdrücken lassen


25.10.2017 Lk.12.39 Wem viel gegeben wurde, von dem wird viel zurückgefordert...
Könnten einem manche Jesus Wort nicht Angst machen: „Wem viel gegeben wurde, von dem wird viel zurückgefordert, wem viel anvertraut wurde, von dem wird umso mehr verlangt werden.“ Sollte man da lieber nicht auf so manches Gottes-Geschenk“ lieber verzichten, - wer weiß, was dann von einem verlangt wird? Wird Gott einer sein, der aufrechnet und umrechnet, der abwägt und einschätzt, ob wir auch genug geleistet haben?
Nein, so funktioniert die Liebe sicher nicht – bitten wir

dass wir uns verantwortlich fühlen, aber uns nicht von der Verantwortung erdrücken lassen

dass wir etwas leisten wollen, aber uns nicht unter Leistungs-Druck setzen

dass wir mit offenem Herzen geben, was wir geben können, aber keine Angst haben, 
Gott könnte es zu wenig sein

dass wir für Andere da sein wollen, aber doch auch auf unsere eigene Kraft schauen

dass wir uns von Gott beschenken lassen, ohne Angst, was wir nun selbst dafür leisten müssen

dass wir für unsere Talente verantwortlich sind, sie uns aber nicht zur Last werden

dass wir uns jeden Tag wieder  bemühen, das Beste zu geben – in der Zuversicht, dass Gott sich über uns freut, ganz gleich, was wir GELEISTET haben

In diesem Vertrauen, du guter Gott, legen wir auch diesen Tag in deine Hand. Deine Liebe ist voller Geduld und Zärtlichkeit – lass, dass auch wir SO nachsichtig und barmherzig mit den Menschen umgehen, mit denen wir zu tun haben. Dass wir immer besser lieben lernen. Das erbitten wir durch Jesus unseren Bruder. Amen


einfach so


Kein Vormarsch ist so schwer 
wie der, 
zurück zur Vernunft.

Bert Brecht

Montag, 23. Oktober 2017

Fürbitten 24.10 wachsam sein Lk.12.35


24.10.2017 Lk.12.35 seid wachsam –

„Seid wachsam, seid bereit …“ sagt Jesus heute im Evangelium. Was heißt das „wachsam“ sein – heißt das misstrauisch sein, darauf lauern, dass etwas Ungutes geschieht?  Nein das hat Jesus sicher nicht gewollt. Es würde wohl schon genügen, wenn wir anfangen, uns nicht mit hundert Dingen zu verzetteln sondern uns "Zeit zu nehmen" Bitten wir heute

dass wir uns die Zeit nehmen, für all die Dinge, die uns guttun
dass wir uns die Zeit nehmen, um mit Freude zu tun was wir tun sollen

dass wir uns die Zeit nehmen, mit unseren Gedanken GANZ bei einer Sache zu sein
dass wir uns die Zeit nehmen, und einfach ganz intensiv den Augenblick wahrnehmen

dass wir uns die Zeit nehmen, für das, wofür wir gebraucht werden
dass wir uns die Zeit nehmen, wenn andere uns brauchen

dass wir uns die Zeit nehmen, um zu uns selbst ehrlich zu sein
dass wir uns die Zeit nehmen – und für JEDE Zeit dankbar sind

dass wir uns die Zeit nehmen, um immer wieder - ganz in Ruhe und allein für uns - 
Gott zu suchen

So bitten wir, sei bei uns und sei mit uns Gott, in dieser ZEIT unseres Lebens. Lass, dass wir unsere Tage nicht vertrödeln, schenke uns Freude und Dankbarkeit, lass uns ohne Angst leben, denn DU bist das Leben in aller ZEIT. Amen  



einfach so


Springen sie,  
- so oft sie können, - 

über ihren Schatten 

Erwin Ringel

Sonntag, 22. Oktober 2017

Fürbitten 23.10 Habsucht und Gier - nicht mit mir??? Lk.12.13


23.10.2017 Hütet euch vor der Habsucht Lk.12.13

„Hütet euch vor aller Habsucht“: kurz und bündig sagt das Jesus heute im Evangelium. In jedem Moment kann das Leben zu Ende sein, was nützt dann alle Gier, erzählt das Gleichnis.
Sollen wir uns betroffen fühlen? Nein, wir selbst sind vermutlich nicht „habgierig“ im landläufigen Sinn – wir raffen nicht Gold an uns und wälzen uns nicht in unseren Aktien. Aber die Sucht „zu haben“ – und immer wieder etwas mehr „haben“ zu wollen – diese Sucht kennen wir vermutlich durchaus. Bitten wir heute

dass wir nicht haben müssen, was alle haben
dass wir nicht alles doppelt und dreifach haben müssen

dass wir uns immer wieder ganz bewusst von Dingen trennen
dass wir gleich heute wieder einmal Unnötiges aussortieren

dass wir nicht so viel Angst davor haben, im Leben zu kurz zu kommen
dass wir erkennen, was und wovon wir loslassen müssen

dass wir nicht aus allem unseren Nutzen ziehen wollen
das wir nicht glauben, mit Geld alles kaufen zu können

dass wir aber auch nicht Wichtigkeit anhäufen
dass wir uns nicht für unentbehrlich halten

dass auch in unserer Gesellschaft die Gier nach dem immer mehr haben müssen aufhört.
dass vor allem aber auch die Kirche und die Orden Wege finden, Armut glaubwürdig zu leben

Bitten wir aber auch, in unserem privaten Leben, dass wir andere Menschen nicht "gierig"
in unseren Besitz nehmen und sie uns verpflichten



Du guter Gott so hilf uns loszulassen, was uns nicht gut tut – mach uns frei von allem, was uns unfrei macht. Das erbitten wir im Namen Jesu.amen

Arthur am Sonntag 37 "Mann mit Creme" - IST und ISST ja ganz normal!!!!

Na, heute ist ja ein perfektes Verschnauf - Wetter.
Kalt ist es plötzlich geworden, es regnet,
alles trüb in trüb - da kann sogar der Arthur einen Gang zurückschalten. Gestern war das ja sowieso ein so intensiver Tag. Bei einer wunderschönen Feier war
der Arthur - das hat er sehr gerne. Er spürt
das Besondere einer Atmosphäre - man braucht es ihm gar nicht zu sagen: hier geht es nicht um "brav" sein - bei so einem Fest ist man einfach Teil einer großen Gemeinschaft.
Keiner macht sich da besonders wichtig - da braucht sich
auch der Arthur keine extra Kasperl Sachen ausdenken ...
fast wie ein Erwachsener nimmt er "seine Einladung" wahr.
Eingeladen waren der Arthur und seine Mama, und auch die Moa, zu einer TAUFE - Cousine Hannah ist getauft worden. Da hat der Arthur schon extra gut aufgepasst und mitgefeiert. Auch eine kleine Lilly war noch dabei ... auch die muckmäuserlstill und mit großen Augen aufmerksam. Ganz am Anfang, na ja, das kann man ja sagen,
wars dem Arthur
doch ein bissl unheimlich.
"Mann mit Creme?" - fragt er plötzlich
ganz erschrocken!!
"Mann mit Creme" das ist ja das
Arthur Code Wort für:
"puh, ich glaube jetzt hab ich ein bissel Angst" - Ausgelöst hat das im Sommerurlaub in Spanien
ein Straßenkünstler, dicke weiße Schminke im Gesicht und bewegungslos als Statue verharrend.
Nun also sitzt der Arthur in der großen, wunderbar hellen und warmen Kapelle von St.Josef: als "Kirche" nimmt der Arthur das gar nicht wahr. Kennt er doch in der Innenstadt nur die dunklen mächtigen, inneren recht finsteren und meist auch kalten Kirchen .... hier aber sitzt der Arthur bequem neben Mama und Moa,

seiner Cousine Hannah hat er schon zugewunken - aber da plötzlich -  kommt ein
Mann in den Raum - ......
Arthur, die Moa spürt es sofort,
Arthur ERSTARRT - Arthur flüstert es nur:
"Mann mit Creme" - "Mann mit Creme"
Nein ,kein Straßenkünstler nimmt an unserer Tauf-Feier Teil

es ist der Priester, der sozusagen in seinem
weißen "Berufs-Gewand" kommt
na ja Ornat sagt man auch nicht dazu,
ein eher schlichtes Messkleid -
(Schande!!! die Moa weiß selbst nicht ganz genau, wie man das outfit des Herrn in weiß nennt -)
"Priester" sagt dem Arthur auch gar nix -
aber die Moa flüstert ihm, dem Arthur, ganz schnell zu: "nicht fürchten, nicht fürchten,
das ist ein ganz lieber Freund von der Moa,
Josef heißt er .....und wirst sehen, der
bewegt sich auch gleich"
Noch ungläubig und starr schaut Arthur auf Pater Josef "ganz in weiß", der -  ja -
zunächst kurz stehen geblieben ist , beim "Einzug" - aber jetzt, jetzt
die Moa hört, wie Arthurs Herzerl wieder normal schlägt:
MANN BEWEGT SICH!!!! MANN BEWEGT SICH!!!
Ist zwar auch ein bisschen ungewöhnlich angezogen: aber ja, doch kein "Mann mit Creme"
Es ist Pater Josef Wonisch, der Provinzial der Salvatorianer in Österreich
Er hat schon vor zwei Jahren Mama und Papa der kleinen Hannah getraut (die damals ja noch in Warteposition war!!!) ....
und jetzt spendet er Hannah die Taufe ...
eine richtige Familienfeier ist das...
....immer entspannter wird da der Arthur ....
Dazu Musik!!! - zwei Schwestern der Salvatorianerinnen begleiten uns musikalisch
Gitarre!!! - das ist Sr.Agnes
Flöte!!!       das ist Sr.Hedwig.
Ah! Musik macht den Arthur immer selig!!!!
Ab jetzt kann ihn nichts mehr erschüttern.
Prima ist das alles!!! Nach der Feier gibt's ein großes Taufessen - mit extra Oliven und Pommis für den Arthur und
dabei vertieft er seine jüngste Erfahrung:
Der "Mann mit Creme" - 
der IST und ISST auch ganz normal.
Immer öfter wagt sich der Arthur in Josefs Nähe ....von oben bis unten betrachtet er ihn -
umrundet ihn, so gut das an einer Tafel geht ....
ja, eigentlich,  ein ganz normaler Mensch ist das!!!
"Prima Bursche" denkt sich der Arthur.
Später, irgendwann später, wird sich der Arthur dann auch das Tauf-Lied für Hannah durch den Kopf gehen lassen: ein Lied für alle Kinder dieser Welt


1.  Segne dieses Kind und hilf uns, ihm zu helfen, dass es sehen lernt mit seinen eignen Augen
das Gesicht seiner Mutter und die Farben der Blumen
und den Schnee auf den Bergen und das Land der Verheißung.

2. Segne dieses Kind und hilf uns, ihm zu helfen, dass es hören lernt mit seinen eignen Ohren
auf den Klang seines Namens, auf die Wahrheit der Weisen,
auf die Sprache der Liebe und das Wort der Verheißung.

3. Segne dieses Kind und hilf uns, ihm zu helfen, dass es greifen lernt mit seinen eignen Händen
nach der Hand seiner Freunde, nach Maschinen und Plänen,
nach dem Brot und den Trauben und dem Land der Verheißung.



4. Segne dieses Kind und hilf uns, ihm zu helfen, dass es reden lernt mit seinen eignen Lippen
von den Freuden und Sorgen, von den Fragen der Menschen,
von den Wundern des Lebens und dem Wort der Verheißung.


5. Segne dieses Kind und hilf uns, ihm zu helfen, dass es gehen lernt auf seinen eignen Füßen
auf den Straßen der Erde, auf den mühsamen Treppen,
auf den Wegen des Friedens in das Land der Verheißung.


Gott. Segne dieses Kind und hilf uns, ihm zu helfen,
dass es lieben lernt mit seinem ganzen Herzen.


Samstag, 21. Oktober 2017

Fürbitten Sonntag 22.10 Solidarität mit der 3.Welt


22.10.2017 Weltmissions-Sonntag

Die katholische Kirche begeht heute den diesjährigen Weltmissionssonntag. Das ist eigentlich die größte Solidaritätsaktion der Welt. An diesem Tag sammelt mehr als eine Milliarde Katholiken in jeder Pfarre weltweit für den Aufbau der Weltkirche. Besonders profitieren davon die 1.100 ärmsten Diözesen der Welt in Afrika, Asien und Lateinamerika. 
Heuer geht es besonders um verschiedene Projekte in Kenia.. Das Land wird derzeit von einer schweren Dürre heimgesucht. Es geht aber auch um Ausbildung der Frauen, um bessere Schulbildung der Kinder um eine Förderung des Dialogs der Religionen. 

bitten wir heute ganz im Sinn von Papst Franziskus um eine Kirche, die sich entschieden
auf die Seite der Armen stellt 
  
für uns Christen, dass wir unseren Wohlstand ohne Murren teilen und uns bemühen, 
selbst bescheiden und solidarisch zu leben  

für die Zukunft der Kinder in den Ländern der 3.Welt. Dass ihnen Schulbildung ermöglicht wird, dass sie ohne Hunger und Armut aufwachsen können, nicht ausgebeutet durch Kinderarbeit

für die Frauen und Mädchen, dass auch sie nicht ausgebeutet werden, sexuell und seelisch. Dass sie ein Recht auf Partnerwahl haben und nicht beschnitten werden

Für die Männer in diesen Gesellschaften, dass auch ihre Würde gewahrt wird, in dem sie Arbeit finden und ihre Familien ernähren können

bitten wir inständig um Frieden, um eine Kultur der Menschlichkeit, der Mit-menschlichkeit, der Güte und der Barmherzigkeit und dass auch wir in Österreich unseren Teil an Entwicklungshilfe leisten


Wir bitten im Namen Jesu Amen

Freitag, 20. Oktober 2017

Fürbitten 21.10 aus den Kriegen lernen?



21.10.2017 Seliger Karl von Österreich

Im Oktober vor 13 Jahren ist der letzte österreichische Kaiser – Karl von Habsburg – von Papst Johannes Paul II seliggesprochen worden. 2 Jahre lang, in den schlimmsten Jahren des 1.Weltkrieges, war der junge Karl Regent. Seine Politik war glücklos und der Habsburger starb im Alter von erst 35 Jahren in der Verbannung auf Madeira. Mit ihm hörte das Habsburger Reich auf zu existieren. Bilanz des 1.Weltkrieges  –  9 Millionen Tote. Gelernt haben die Menschen unmittelbar danach nichts daraus. Bitten wir heute

Für alle Menschen, Männer Frauen, Kinder, die in den vergangenen Jahrzehnten in den Kriegen Europas ums Leben gekommen sind: dass ihr Tod nicht vergebens war, sondern uns hilft, den Frieden heute zu sichern und zu bewahren. wir bitten dich erhöre uns

Für die europäische Union. Dass das große politische Projekt, das vor allem auch den Frieden in Europa sichern soll, nicht schlecht geredet wird. Dass wir einander als Menschen näher rücken und uns füreinander verantwortlich fühlen

für eine weitere friedliche Entwicklung in Österreich. Dass es in der kommenden Regierung eine korrekte Zusammenarbeit im Interesse des Landes gibt. Dass den jungen Menschen Arbeitslosigkeit erspart bleibt, dass alle ihren Platz in der Gesellschaft finden.

Für eine Atmosphäre der Wertschätzung und Toleranz in unsrem Land. Bitten wir, dass die christlichen und humanistischen Werte in unserer Gesellschaft erhalten bleiben. Dass wir den richtigen Umgang mit Menschen aus anderen Regionen der Welt finden

Bitten wir in dieser Zeit des großen Umbruchs auch für die Verantwortlichen in den Medien. Dass kritisch aber immer verantwortungsbewusst und mit Weitblick informiert wird. 

Bitten wir für alle Völker, die um ihre Freiheit und Selbstbestimmung ringen, bitten wir um eine gute Entwicklung in den Krisenherden dieser Welt, auch und gerade dort, wo Menschen wegen ihres Glaubens und ihrer Überzeugung verfolgt werden.

Du guter Gott, dir vertrauen wir unser persönliches Leben an, aber auch das Leben in der großen Gemeinschaft unseres Staates sowie in allen Teilen der Welt. Hilf, dass wir alle für Gerechtigkeit und Frieden sorgen. Durch Christus unseren Herren, amen 

Ach Arthur 148 was der Arthur von den Seifenblasen lernt

Nein, politisch will die Moa natürlich nicht werden -
aber wenn sie an "Seifenblase" denkt - dann denkt sie
- mit schwerem Herzen - unweigerlich doch ein wenig an das Schicksal der GRÜNEN nach der jüngsten Nationalratswahl.
Puh, Hoffnungen zerplatzt wie eine Seifenblase -
und vielleicht sogar zuvor schon bisweilen
in einer solchen Blase gelebt ....
da darf man nicht schadenfroh sein ...
wie schnell fängt man sich selbst in so einem kleinen dünnhäutigen Kosmos, noch schillert er bunt - und ....
platsch....zerplatzt.
Also: Leben in der (Seifen)Blase:
davor soll man sich hüten
ABER
sich an vielen vielen vielen Seifenblasen
freuen -  gibt es ein Kind, das das nicht genießt?
Wie ein junger Hund war der Arthur
als "seine"Chiara die ersten Seifenblasen
mitbrachte. Gehüpft ist er, gesprungen, die Hände hat er ausgebreitet, die kleinen Arme:
fangen, fangen wollte er die kleinen bunten Kugeln.
Die Moa hat sich dann extra mit dem Arthur auf den kleinen Balkon gesetzt und hat richtig angeben: die Moa hat immer wieder eine und noch eine und noch eine der wunderschönen hauchdünnen Kugeln eingefangen, das hat die Moa schon als Kind gekonnt: aber irgendwann zerplatzt er
dann doch der kleine "Traum in bunt". Verrückt war der Arthur danach...und JETZT?

Jetzt hat er ihn
den Super Mega Seifenblasen Traum!!!
Sachen gibt's, die gibt's nicht!!!
Eine SEIFENBLASENMASCHINE
Nein, die Moa hat von so etwas zuvor noch nie gehört
Ein kleiner Wal klebt an der Wand zur Badewanne:
Knopf gedrückt ....und tausende von kleinen und großen und mittelgroßen und ganz kleinen Seifenblasen wirbeln
durch die Gegend. Dazu Musik ..und in all dem
bunten Spiel sitzt der Arthur im Wasser ....
er kann es nicht fassen. Mitten drinn sitzt er in
Seifenblasen, links will er sie fangen, rechts will er sie
fangen ... wie ein kleiner Hund geht er auf alle Viere und versucht die eine und noch eine und noch eine Seifenblase
mit dem Goscherl zu "schnappen":
"bitte nicht", ruft die lachende Mama
"in den Mund darfst du die Seifenblasen nicht nehmen, das ist grauslich"
Ein Seifen-Blasen-Schneegestöber ....
rundum ist Arthur eingehüllt von Seifenblasen und das
hat nun sogar den Doppeleffekt: nun müssen auch die
Haare gewaschen werden ....sind ja seifenblasennaß -  ups,geht gleich ganz nebenbei.
Arthur protestiert nur mehr ein wenig - "betäubt" von seinem Seifenblasen-Sturm.
Wem der Arthur dieses Erlebnis verdankt?
Wieder ein großes Bussi Bussi Danke der Chiara!
Es ist ihr Geburtstagsgeschenk für den Arthur - erst mit
Verspätung, aber persönlich, gebracht. Hat sich doch
die arme Chiara bei einer Bergwanderung das Knie
fast ausgerenkt ...."Auweh Auweh" sagt der Arthur -
aber immer sagt er auch gleich danach:
"besser, is schon besser..."
Na ja, leider, ein bissi hat's der Chiara schon noch weh getan,
das Bein war noch zwei Wochen lang in einer Schiene.
Aber auch das kann der Arthur nun lernen:
Auweh passiert - und Auweh geht auch wieder vorbei.
Er weiß es doch eh auch selbst
Auch das, was nicht so schön ist, zerplatzt zum Glück wieder wie eine Seifenblase.
So ist das Leben!!!!
Was da der Arthur alles von den Seifenblasen lernt
Klar, auch das Schöne hat immer wieder ein "baba" - ein Ablaufdatum
aber auch beim weniger Angenehmen dürfen wir hoffen,
auch das geht "baba" - schon vor 3.000 Jahren hat das ein Dichter gedichtet, er war sogar ein König, und hat offensichtlich das Denken noch nicht verlernt gehabt

"Windhauch - Windhauch - Windhauch ist alles
Alles geht vorüber - alles hat seine Zeit
Eine Generation geht, eine andere kommt. 
Die Sonne, die aufging geht wieder unter
Der Wind, er weht nach Süden, dreht nach Norden, dreht, dreht, weht, der Wind.
Alle Flüsse fließen ins Meer, das Meer wird nicht voll.
Alle Dinge sind rastlos tätig, kein Mensch kann alles ausdrücken, nie wird ein Auge satt, wenn es beobachtet,
nie wird ein Ohr vom Hören voll.
Was geschehen ist, wird wieder geschehen, 
was man getan hat, wird man wieder tun:
Es gibt nichts Neues unter der Sonne.

So habe ich mir vorgenommen zu erkennen, was Wissen wirklich ist, und zu erkennen, was Verblendung und Unwissen wirklich sind. Ich erkannte, dass auch dies ein Luftgespinst ist. "



Ja, das alles lernt der Arthur von seinen
SEIFENBLASEN