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Montag, 31. Dezember 2018

Fürbitten Neujahr 2019 wieder leichter unterwegs sein




1.1.2019 nimm du uns ab, was uns belastet

Immer wieder sind wir wie Kinder, und das ist wohl gut so. Wir vertrauen darauf, dass es einen neuen Anfang gibt – eine neue Chance. Aber nicht nur viele Hoffnungen, auch bange Erwartungen, ja vielleicht auch Ängste mischen sich in dieses Warten auf „das Neue“. 
Wir schleppen viel Altes mit uns, vieles, was uns auch belastet
Blicken wir heute an diesem 1.Jänner 2017 voll Vertrauen auf Maria. 
Legen wir, wie sie es getan hat, alles in Gottes Hand. So bitten wir

Du guter Gott, den wir Vater und Mutter nennen dürfen
nimm du uns ab in diesem neuen Jahr was uns belastet:
die Angst zu wenig zu haben, die Angst im Leben zu kurz zu kommen, die Angst, die Dummen zu sein.
Herr segne uns und alle Menschen  – Herr segne uns

nimm du uns ab:
das ewige Planen, die Termine, das Vorausschauen, das Einteilen,
den Stress und die ewige Unruhe.                 

nimm du uns ab was uns belastet:
das viele Klumpert das wir anhäufen, die Sammelwut,
das nicht loslassen können von so viel täglichem Kleinkram  

nimm du uns ab in diesem neuen Jahr was uns belastet:
die Angst nicht perfekt zu sein, die Angst hinter den eigenen Erwartungen zurück zu bleiben
die Angst, übergangen zu werden, weil Jüngere kommen

nimm du uns ab was uns belastet:
die Angst vor Enttäuschungen, vor Krankheit, vor Schmerzen,
die Angst, dass wir so vieles gar nicht beeinflussen können.
Schenk uns Vertrauen und Zuversicht

bitten wir aber auch für unsere Gesellschaft
dass Konflikte nicht geschürt, sondern das Gespräch gesucht wird
dass es wieder mehr Mitgefühl und Offenheit gibt
dass wir Menschen nicht ausgrenzen, nur weil sie uns fremd scheinen
bitten wir auch für unsere Kirche: um den Geist der Wahrheit und der Erneuerung.
Dass nicht alles bleiben muss wie es immer schon war.
  
So bitten und danken wir im Namen Jesu und mit unserem Blick auf Maria. Amen

Sonntag, 30. Dezember 2018

Fürbitten Silvester SEGNEN.was war



31.12.2018   Silvester

Diese letzten Stunden am Silvestertag haben ihre eigene Magie. Das Kirchenjahr ist zwar schon vier Wochen alt, es hat mit dem 1.Adventsonntag begonnen – aber das neue bürgerliche Jahr steht erst vor der Tür. Bitten wir Gott, dass er uns in Freude und Dankbarkeit zurückschauen lässt, nicht nur auf alles Gute, das wir erfahren haben, sondern auch auf all das, was uns in diesem Jahr weh getan hat, was uns schwer gefallen ist. Bitten wir, dass wir in Güte alles segnen und in Gottes Hände legen können:

Lass uns segnen
unsere Familien, unsere Kinder, unsere Freunde und Bekannten,
die alten Menschen, die uns anvertraut sind
Lass uns segnen, all die Menschen die wir lieben und um die wir uns sorgen
lass uns segnen
all die Menschen, mit denen es uns schwerfällt, auszukommen

Lass uns segnen
All unsere Pläne, unsere Anstrengungen
alles, was uns gut gelungen ist
und womit wir auch anderen GUT getan haben
Lass uns segnen
unsere Enttäuschungen und die Traurigkeiten,
Segne du, wo wir andere verletzt haben

Lass uns segnen
unsere Wünsche und Hoffnungen
unsere Sehnsucht, die uns auch ins neue Jahr begleitet
lass uns segnen - alles
was wir loslassen und hergeben mussten
segne du
All das, was in uns selbst noch Heilung braucht

lass uns nicht aufhören um DEINEN Segen zu bitten
Für alle die krank sind, für die Alten und die Hilflosen
Die Heimatlosen und die Flüchtlinge
Für die Menschen in den Kriegs-und Terrorgebieten
Für uns in Europa, die wir lernen müssen, mit Unsicherheiten zu leben
Herr segne unsere Welt

So bitten wir dich guter Gott
Lass uns segnen – gütig und barmherzig
auch all die Menschen, die im abgelaufenen Jahr

gestorben sind 
Lass uns segnen, 
All das, was war – all das, was ist - und all das, was kommen wird


Gott segne uns und behüte uns - lass dein Angesicht über uns leuchten und sei uns gnädig. Gott, wende uns dein Angesicht zu und schenke uns Heil und Frieden So bitten wir im Namen Jesu amen


Mittwoch, 26. Dezember 2018

Fürbitten Sonntag 30.12 Fest der heiligen Familie


30.12.2018  Fest der hl.Familie 

So viele Formen von Familien gibt es heute, traditionelle Familien,  zerrissene Familien oder in neuen Formen lebende Familien – wir wissen auch, dass jede zweite Ehe in Österreich geschieden wird. Aber im Menschen lebt die Sehnsucht, ein DAHEIM zu haben, einen Ruhepol, einen Ort der Sicherheit und des Angenommen-seins. Bitten wir heute


Familie ist unser Ort der Menschwerdung: bitten wir um Eltern, die ihre Kinder in Freiheit und Vertrauen wachsen - und werden lassen

Familie ist unser Ort der Menschwerdung: bitten wir um Frauen und Männer, die all die unvermeidlichen Konflikte und Schwierigkeiten im Zusammen- und Miteinanderleben liebevoll und respektvoll austragen können

Familie ist unser Ort der Menschwerdung: bitten wir für alle, die in ihrer Ehe gescheitert sind, dass sie einander und sich selbst verzeihen können und frei für einen neuen Anfang sind

Familie ist unser Ort der Menschwerdung: bitten wir für alle Geschiedenen und Wiederverheirateten, dass sie auch in der Kirche einen Ort der Versöhnung finden, wo man sie mit ihrer Geschichte annimmt. Ebenso wie alle gleichgeschlechtlichen Paare, die ihren Kindern Eltern sind

Familie ist unser Ort der Menschwerdung: bitten wir für die vielen Kinder, die Scheidungen verkraften müssen, dass sie auch in neuen Formen des Zusammenlebens Geborgenheit und Liebe finden

Familie ist unser Ort der Menschwerdung: bitten wir für alle, die als Familie auf der Flucht sind, die als Asylanten auch hier mitten unter uns leben, Bitten wir, dass Familienzusammenführungen weiterhin möglich gemacht werden.

Familie ist unser Ort der Menschwerdung: so bitten wir auch für unser Land und unseren Staat, - weil wir dort alle gemeinsam Familie sind -
Bitten wir um ein gutes Miteinander aller, um sozialen Ausgleich, um Gerechtigkeit und Solidarität


um all das bitten wir im Namen Jesu, der Mensch in einer menschlichen Familie war, mit Vater Mutter und Geschwistern. Herr segne die Familien, Amen






Fürbitten 29.12. Wenn Widerstand zur Pflicht wird



29.12.2018 Thomas Becket   *ca 1118- + 29.12. 1170 ermordet in Canterbury

Die Liturgie der Weihnachtstage ist alles andere als romantisch. Schon am Tag nach Weihnachten wird von Stephanus erzählt, der für seinen Glauben an Jesus gesteinigt wurde. Heute, am 29.Dezember ist der Gedenktag für Thomas Becket. Der englische Erzbischof von Canterbury, der auch Lordkanzler war, ist im kirchenpolitischen Konflikt mit 
König Heinrich II ermordet worden, vor dem Hauptaltar seiner Kathedrale. Becket ist als Märtyrer und Held in die Geschichte und in die Literatur eingegangen. Träumen nicht auch wir manchmal davon, so aufrichtig, unerschrocken, tapfer und unbeugsam zu sein? Die Realität sieht meist anders aus. Aber auch Thomas Becket ist erst Schritt für Schritt in diese unerschütterliche Freiheit hineingewachsen. So bitten wir:

lass auch uns aufrechte Menschen sein, die zu dem stehen, wovon sie überzeugt sind,                   
gib uns die Fähigkeit und den Mut herauszufinden, was nach unserem eigenen Gewissen falsch oder richtig ist.          Christus, Licht der Welt! – Wir bitten dich, erhöre uns.

Hilf uns zu erkennen, wo es auch in unserem Leben Entscheidungen gibt, die wir treffen müssen, auch wenn sie uns und anderen vielleicht weh tun.

Lass, dass wir uns selbst nichts vormachen. dass wir uns nicht auf halbherzige Kompromisse einlassen. Hilf uns nicht stur zu sein aber entschieden zu handeln.

Lass uns Menschen sein, die Verantwortung für sich und andere übernehmen können. Gib uns die Kraft, wenn es notwendig ist, auch gegen den Strom zu schwimmen

Gib uns den Mut, Ungerechtigkeit beim Namen zu nennen und uns für all die einzusetzen, die niemand haben, der auf ihrer Seite steht.

Stärke in unserem Land alle, die gegen Ausländerfeindlichkeit, Rassismus und Diskriminierung Andersdenkender auftreten . Hilf uns ein Klima der Solidarität und der Zuversicht zu schaffen

Du guter Gott, sei an der Seite aller Menschen, die in ihren Ländern um Freiheit und Selbstbestimmung und um die Einhaltung der Menschenrechte ringen. Segne die Arbeit aller Organisationen, die sich für Gerechtigkeit und Menschenrechte einsetzen So bitten wir im Namen Jesu Amen






Fürbitten 28.12. Die gequälten Kinder


28.12.2018  unsere Gedanken sind bei dem Leid der Kinder
Den ursprünglichen Gedanken hinter dem kirchlichen "Fest der unschuldigen Kinder" können wir wohl nicht mehr akzeptieren. Ausgehend von der nicht historisch belegten Erzählung vom Kindermord in Bethlehem sollten Kinder gepriesen werden, denen es – so hat es auch Augustinus formuliert – vergönnt war, als kleine Märtyrer für Jesus zu sterben.  Nein, wir heute glauben nicht, dass es schön ist, schon als Kind aus religiösen oder ideologischen Gründen umgebracht zu werden. Bitten wir vielmehr, dass es Kindern vergönnt ist, 
in Frieden aufzuwachsen. ...bitten wir heute

für alle Kinder, die in Kriegs-und Krisengebieten Tag für Tag und Nacht um Nacht um ihr Leben fürchten müssen
für alle Kinder, die zusammen mit ihren Eltern aus religiösen oder ideologischen Gründen
verfolgt und getötet werden
Für sie bitten wir hier an der Krippe – Gott erbarme dich

für alle Kinder,
die man verschleppt hat, um sie als Kindersoldaten zu missbrauchen
Es sind allein in Afrika so schätzt man an die 300.000
für alle, die sich als Jugendliche von Extremisten für Terror und Gewalt
einspannen und missbrauchen lassen
Für sie bitten wir hier an der Krippe – Gott erbarme dich

Für alle Kinder,
Die man als Arbeitssklaven missbraucht. Sie schuften in Fabriken und Bergwerken, leisten Schwerstarbeit auf den Feldern. 115 Millionen Kinder auf der ganzen Welt werden auf diese Weise missbraucht, während wir hier oft von Billigprodukten profitieren
Für sie bitten wir hier an der Krippe – Gott erbarme dich

Für alle Kinder, 
denen man Schule und Bildung vorenthält. Fast 60 Millionen Kinder weltweit wachsen so auf, oft sind es vor allem Mädchen, denen der Schulbesuch unmöglich gemacht wird
wir bitten für alle Kinder, die hungern und an Unterernährung leiden, 162 Millionen Kleinkinder in Entwicklungsländern sind chronisch unterernährt. Jede Minute sterben Kinder auf der Welt an Unterernährung
Für sie bitten wir hier an der Krippe – Gott erbarme dich

für alle Kinder bitten wir, 
die Opfer von Mißbrauch geworden sind und für all die Mädchen und Buben, die solche Übergriffe immer noch erleiden müssen. Kinder, die Opfer in ihren Familien sind oder Opfer von Zwangsprostitution und Kinderpornographie 
Für sie bitten wir hier an der Krippe – Gott erbarme dich

Nicht zuletzt bitten wir für die Kinder in unserem Umfeld, 
Kinder, die zu wenig Liebe und Zuwendung bekommen, und für die Migranten- und Flüchtlingskinder bitten wir, dass sie mit unserer Hilfe bei uns Heimat erfahren und eine gute
Zukunft aufbauen können
Für sie bitten wir hier an der Krippe – Gott erbarme dich

Du guter Gott, nicht zuletzt bitten für alle Kinder unter uns, die schwer krank sind und tapfer viele Behandlungen über sich ergehen lassen müssen oder sogar um ihr Leben kämpfen. Sei Du an ihrer Seite, stärke die Familien und hilf uns allen, zu helfen, wo wir selbst helfen können. Für sie bitten wir hier an der Krippe - Im Namen Jesu Amen

Dienstag, 25. Dezember 2018

Fürbitten 26.12 Ende der Weihnachtsidylle ?



26.12. 2018 Hl.Stefanus  
Muss das sein  - schon einen Tag nach dem Weihnachtsfest hören wir vom ersten Märtyrer der jungen Jesus Gemeinde. Der Diakon Stephanus wird wegen seines Glaubens an Jesus zu Tode gesteinigt – so kurz nur währt also die Idylle vom neu geborenen Kind in der Krippe. 
Die Vision einer neuen Welt des Friedens scheint ausgeträumt. Auch die Weihnachtsansprachen des Papstes haben unmissverständlich hingezeigt auf alle Krisenherde der Gegenwart. Wir können und dürfen nichts beschönigen. So bitten wir

Du, Gott, Mensch geworden - wir flehen zu dir,
für alle, die hilflos und schutzlos übermächtiger Gewalt ausgeliefert sind
für die Kinder und Frauen , die immer öfter bewusst als Opfer ausgewählt werden
für alle Menschen, die wegen ihrer politischen Überzeugung, wegen ihres Glaubens
oder wegen ihrer Rasse verfolgt werden
für alle, die Hunger leiden

Du, Gott, Mensch geworden – wir bitten dich erhöre uns

Du, Gott, Mensch geworden - wir flehen zu dir
für die Kinder, denen man die Schulbildung vorenthält
für alle, deren Arbeitskraft für Billigproduktionen ausgebeutet wird
für alle, die von Naturkatastrophen heimgesucht werden
wir bitten für alle, die gerade auch in diesen Weihnachtsfeiertagen
bei Unfällen tragisch ums Leben kommen


Du, Gott, Mensch geworden -  wir flehen zu dir
für die Millionen Menschen, die auf der Flucht sind
für die Unzähligen, die in Europa Zuflucht und Sicherheit suchen,
wir bitten für uns selbst, dass wir nicht versagen, dort, wo wir helfen sollen
und helfen können

Du, Gott, Mensch geworden:
sei ein Gott der Versöhnung in den unlösbar scheinenden Konflikten dieser Welt
aber auch für uns selbst, wenn es uns schwerfällt, wieder die Hand auszustrecken
sei ein Gott voll Liebe und Nähe für alle, die im Leben zu kurz kommen,
für alle, deren Tag mehr Mühe als Freude hat
sei ein Gott des Lebens für alle, deren Leben zu Ende geht


Du guter, uns naher, mit uns leidender Gott: begleite uns auf den Wegen unseres Lebens, und lass uns selbst Menschen sein, die anderen beistehen, in guten und in schweren Tagen – wir bitten im Namen Jesu, der für uns Mensch  geworden ist. Mensch: im Geboren werden, im Leben, im Sterben und im Auferstehen. Amen


WEIHNACHTEN 25.12.

Werkstatt Peter Paul Rubens ca 1600
         

Gott spricht zu jedem nur, eh er ihn macht, 
dann geht er schweigend mit ihm aus der Nacht. 
Aber die Worte, eh jeder beginnt, 
diese wolkigen Worte, sind: 


Von deinen Sinnen hinausgesandt, 
geh bis an deiner Sehnsucht Rand; 
gib mir Gewand. 
Hinter den Dingen wachse als Brand, 
dass ihre Schatten, ausgespannt, 
immer mich ganz bedecken. 



Lass dir Alles geschehn: Schönheit und Schrecken. 
Man muss nur gehn: Kein Gefühl ist das fernste. 
Lass dich von mir nicht trennen. 
Nah ist das Land, 
das sie das Leben nennen. 



Du wirst es erkennen 
an seinem Ernste. 



Gib mir die Hand. 



Rainer Maria Rilke


Foto Samya Hamieda Lind

Weihnachten mit Freundin Samya



Geborgen

Du bist der Raum
der rund mein Sein umschliesst
und in sich birgt.

Edith Stein

https://baldschonistweihnachten.jimdo.com/tag-um-tag/ein-f%C3%BCnfundzwanzigster-tag/

Weihnachten - ACHTUNG


Mit Weihnachten beginnt's!!
Es kann gefährlich werden!
Dieser Junge 
wird vieles 
auf den Kopf stellen

Fürbitten WEIHNACHTSTAG 25.12

Foto Samya Hamieda Lind

25.12.2018 WEIHNACHTEN

Mit so großer Freude feiern wir Weihnachten – wenn wir noch wären wie die Kinder: was würden wir uns wünschen - von Jesus, von diesem Fest seiner Geburt. 
Heute Fürbitten-Gedanken, formuliert mit den Worten von Schriftstellern.

Vor der Krippe bitten wir
"lass uns alles geschehen Schönheit und Schrecken,(dass wir das Gute annehmen können und auch all das, was wir nicht verstehen) lass uns gehen bis an unserer Sehnsucht Rand", wie es Rilke sagt 
Jesus, Kind in der Krippe – mach uns lebendig

Vor der Krippe bitten wir
"dass unser kleines ICH großzügiger wird, bis an die Grenze der Verrücktheit".
der Theologe Peter Schellenbaum
Jesus, Kind in der Krippe – mach uns lebendig

Vor der Krippe bitten wir
"dass wir nicht suchen, was uns fehlt – sondern dass wir finden, was wir haben"
Benediktinerpater David Steindl-Rast
Jesus, Kind in der Krippe – mach uns lebendig
  
Vor der Krippe bitten wir
"dass wir nicht müde werden, sondern dem Wunder immer wieder leise  
wie einem Vogel die Hand hinhalten." Hilde Domin                                                                        Jesus, Kind in der Krippe – mach uns lebendig

Vor der Krippe bitten wir ,
dass wir abschließen können und – segnen, was immer uns auch weh getan hat
"denn Vergangenheit muss abgeschlossen sein, um Gegenwart herzustellen
die Psychoanalytikerin Margarete Mitscherlich 
Jesus, Kind in der Krippe – mach uns lebendig

Vor der Krippe bitten wir
"dass wir immer wieder neu anfangen, weil Leben anfangen ist, immer, in jedem Augenblick"
Cesare Pavese
Jesus, Kind in der Krippe – mach uns lebendig

Vor der Krippe bitten wir
"dass wir den neuen Menschen anziehen, der nach dem Bild Gottes geschaffen ist
dass wir zum vollkommenen Menschen werden und Christus in seiner vollendeten Gestalt darstellen". Paulus im Epheserbrief 4.23 
Jesus, Kind in der Krippe – mach uns lebendig

  
Großer Gott, im Geheimnis von Weihnachten loben wir dich und preisen wir dich 
und lieben Dich. Heute und alle Zeit . Amen 





Montag, 24. Dezember 2018

Weihnachten - ein Kind ist geboren


24.12.2018 Christmette
Was für eine Verheißung ist das heute Nacht in den Worten des Propheten Jesaia: „Das Volk, das im Dunkeln lebt, sieht ein großes Licht …denn du zerbrichst das Joch der fremden Herrschaft, das auf ihnen lastet, und den Stock, mit dem sie zur Zwangsarbeit angetrieben werden. Die Soldatenstiefel, deren dröhnenden Marschtritt sie noch im Ohr haben, und die blutbefleckten Soldatenmäntel, werden ins Feuer geworfen und verbrannt. Denn ein Kind ist geboren – Friedensfürst wird man es nennen“  Worte, wie ganz für unsere Zeit geschrieben. So bitten wir 

Um Frieden bitten wir, Gott
für alle, die in Todesnot sind, für die Menschen in den Kriegsgebieten unserer Welt
Für alle, die gerade in diesen Tagen Bitteres und Leidvolles erleben – für die Opfer der Tsunami Katastrophe in Indonesien
für alle, die Opfer anderer sind und deren Namen wir gar nicht kennen
Du Gott, Mensch geworden in unsum deinen Frieden bitten wir

Um Frieden bitten wir
Für alle Regionen dieser Erde, wo Menschen unter Ungerechtigkeit leiden,
wo Menschen hungern und Kindern die Zukunft genommen wird,
wo Menschen ihr Menschenrecht auf freie Meinung und ein freies Leben genommen wird
Du Gott, Mensch geworden in uns

Um Frieden bitten wir Herr
Für unsere Kirche- Für Papst Franziskus und die Weltkirche mit all ihren Problem
um Mut und Ehrlichkeit auch innerhalb unserer Kirchengemeinschaft bitten wir
Für die Gemeinschaft aller christlichen Kirchen bitten wir
Und nicht zuletzt für unsere jüdischen Schwestern und Brüder
Du Gott, Mensch geworden in uns

Um Frieden bitten wir Herr
Auch für unsere eigene kleine Welt,
dass wir zur Versöhnung fähig sind
dass wir Kränkungen und Bitterkeit hinter uns lassen
dass wir füreinander DA sind, in unseren Gemeinschaften und Freundschaften,
dass wir einander Zeit zum Leben lassen und einander nicht hetzen
Du Gott, Mensch geworden in uns

,So bitten wir in dieser Heiligen Nacht, 
in der wir vor einem Neugeborenen knieen, in dem du ganz Menschen geworden bist. 
In jedem von uns bist DU Mensch , lass uns in Freude und Dankbarkeit dein Angesicht finden, in all unseren Schwestern und Brüdern
Mache uns zu Menschen nach dem Abbild Jesu. Darum bitten wir.Amen



ANFANG - den Frieden suchen - ADVENT 24



 Wer Frieden sucht, 

wird den Anderen suchen, 

wird Zuhören lernen, 
wird das Vergeben üben, 
wird das Verdammen aufgeben, 

Wer Frieden sucht

wird vorgefasste Meinungen zurücklassen, 
wird das Wagnis eingehen, 
wird an die Änderung des Menschen glauben, 
wird Hoffnung wecken, 

Wer Frieden sucht

wird dem Anderen entgegengehen, 
wird zu seiner eigenen Schuld stehen, 
wird geduldig dranbleiben, 
wird selber vom Frieden Gottes leben – 

Suchen wir Frieden? 

Shalom Ben Chorin



Foto Samya Hamieda Lind

Advent mit Freundin Samya

… nur nicht enden möge diese Seligkeit dieses Lebens

nur nicht enden 

ich / 

habe ja erst angefangen zu schauen 

zu sprechen zu schreiben

 zu weinen ….

Friederike Mayröcker

https://baldschonistweihnachten.jimdo.com/tag-um-tag/ein-vierundzwanzigster-tag/


Sonntag, 23. Dezember 2018

Fürbitten 24.12. Rorate - WARTEN



24.12.2018 Früh Gottesdienst - warten

„Nur noch ein paar Stunden“ so vertröstet man die Kinder – „dann kommt das Christkind“. 
Sind wir selbst auch ungeduldig, abgesehen davon, dass uns die Vorbereitungen für den Abend der Bescherung vielleicht schon etwas abgespannt und müde gemacht haben? 
Wir bereiten ein Fest vor – aber was er-warten wir uns davon wirklich?  
Ja, wir hoffen, dass die Familie rundum glücklich ist … 
aber worauf sonst sollten WIR WARTEN? Auch der Weltfrieden bricht nicht aus, nur weil Weihnachten ist, diese Erfahrung machen wir schon lange – 
Hat sich in uns selbst etwas verändert? Sind wir persönlich nach den Tagen des Advents zu diesem Frieden aufrichtig innerlich unterwegs. Bitten wir heute in Stille:

Mein Gott, so sehr brauchen wir deinen Frieden: schenk DU SCHALOM                           SCHALOM auch für die Menschen, die eben wieder in Indonesien Opfer einer Tsunami Flutkatastrophe geworden sind ….. Stille

Gott schenk du SCHALOM – SCHALOM für eine Welt, die voll Unmenschlichkeit, voll Ungerechtigkeit, Gewalt, Hass und Krieg ist …Stille

Gott schenk du SCHALOM – SCHALOM in meine eigene kleine Welt, damit ich selbst Frieden schaffen kann, dort, wo ich immer noch zögere ….Stille

Schenke uns Frieden Gott, schenk der Welt Frieden und schenke uns Frieden im eigenen Herzen. Lerne uns Mensch werden, wie du selbst Mensch geworden bist. Mache uns klein, wie das Kind in der Krippe – damit du groß sein kannst in unserem Leben. Amen   

Arthur am Sonntag 84 Die GANZE Weihnachtsgeschichte

Heuer - ja, heuer - denkt sich die Moa,
wird der Arthur dann schon helfen wollen,
die Krippen-Landschaft der Moa mit aufzubauen.  Die Moa selbst macht es mit kindlicher Begeisterung. Noch vor dem 1.Adventsonntag wird die große Kiste vom Dachboden geholt: da ist die Holzkrippe drinnen, aber dann vor allem auch alles, was es rund um die Krippe geben muss. Die ganze kleine Alpen-Landschaft mit Schafen und Hirten,  kleinen Bauernhäuschen, Kindern: Mäderln und Buben ...im Hintergrund Berge und Hügel ...
Woche um Woche bevölkert sich die Krippen Landschaft mehr und mehr.
Im vorigen Jahr hat der sonst so neugierige Arthur gar kein Interesse  an den Schätzen der Moa gezeigt - aber heuer, heuer .....
Nein, wochenlang ignoriert der Arthur auch
diesmal die Krippenlandschaft.
Sobald er in die Moa Wohnung läuft
interessieren ihn momentan nur zwei Dinge:
Die Greifzange der Omama, mit der er sofort in der Garderobe Schuhe und Mützen und Schals aufhebt - und dann läuft der Arthur weiter in "sein" Zimmer: Puzzle will er machen.
Puzzel-süchtig ist er fast: und immer muss es
ein schweres Puzzel sein. "Ist es das schwerste
Puzzle Moa?" , fragt er.
So, aber diesmal, vor dem vierten
Adventsonntag nimmt sich die Moa doch ein Herz und sagt: "Du, Arthur, soll ich dir erzählen, warum ich mich auf  Weihnachten freue?
Da ist ein Baby zur Welt gekommen ..Jesus hat der kleine Bub geheißen - und mit jedem Baby kommt etwas ganz Himmlisches in die Welt,
und ...und ...." Aber die Moa kann nicht weiter erzählen, sie wollte sich bemühen, dem Arthur zu sagen, dass, so wie dieses Jesuskind - alle Kinder, wir alle, auch wenn wir dann schon alt geworden sind - dass wir alle doch solche Gottes-Kinder sind ....
Die Moa jedoch kommt mit ihrer Geschichte nicht weiter - denn der Arthur sagt:
"Moa!!!!
Moa, ich kenne die GANZE Geschichte!!
Maria wird von dem Esel gerettet!
Keine Sorge - alles wird gut!
Die Mama heißt Maria und der Papa heißt Josef - Das Baby ist das Josefs-Kind
Keine Sorge - Alles wird gut"
Dem Esel gilt Arthurs ganze Aufmerksamkeit  - ohne den Esel hätte die Maria mit dem Baby im Bauch gar nicht so weit gehen können.
"Alles wird gut" - das ist ohnehin Arthurs Leitsatz - jeden Tag, wenn er mit dem Brüderchen spielt, kommt mindestens einmal dieser Satz  "Knucki, Keine Sorge,
keine Sorge alles wird gut"

Die Krippen "Landschaft" mit den kleinen Häuschen
und all den verschiedenen Leuten: Bauern, Hirten,
Mama und Papa mit ihren Kindern an der Hand, kleine Mädchen und Buben, die einen haben eine Flöte, andere eine Gitarre, Obst-und Blumenkörbchen ...das alles interessiert den Arthur nicht so besonderes.
Er sucht in einer Schachtel, die noch gar nicht offen ist,
Wo ist das Josefs-Baby  Wo Maria und Josef ?....
alle, alle, - auch alle Schafe , das Kamel und den Haushund, sie alle stellt der Arthur jetzt in die Krippe:
"Die sind alle beim Baby"
Als die Moa sagt: ja, aber das Baby kommt ja erst
zu "Weihnachten" - da müssen wir noch ein bißchen
warten - da sagt der Arthur ganz bestimmt:
"Nein Moa, sie sind alle SCHON DA
ALLE SIND SCHON DA"
Da denkt sich die Moa:
Hat der Arthur nicht
eigentlich ALLES schon von Weihnachten verstanden?
Das Jesus Kind ist ja längst schon geboren.
Nur WIR müssen es FINDEN.
Jeder von uns trägt es Tag für Tag in sich,
das neugeborene Kind, das eigene neugeborene,
das "göttliche", Kind. Mit uns, ja mit uns
soll das Gute und das Gütige in die Welt kommen
DANN ist Weihnachten
Wie schrieb es der Arzt, Dichter, Theologe und Mystiker
Angelus Silesius 1670:

Du selber kannst allein
Der Himmel und die Erd 

und Tausend Engel sein

Weihnachten, wenn es nicht auch DURCH UNS
geschieht, geschieht ja gar nicht.
So, der Arthur findet jetzt auch noch eine Leiter, die er im
Stall anlehnt: denn ganz oben im Stall, da haben
sich doch zwei Täubchen eingenistet: "Alles wird gut" -
ruft der Arthur ihnen zu: "Täubchen, keine Sorge -
ich rette euch".Die Moa aber fleht: "bitte nicht aus ihrem Nest herausnehmen Arthur, die Täubchen sind fest angeklebt..."  Ja, die Wirklichkeit ...

FROHE FROHE WEIHACHTEN 
wünscht der Arthur







23.12. Ein Irmgard Engerl

Charlotte Graninger


Der Christbaumstern

Mariechen sitzt weinend im Wald. Es ist kalt.
Sie traut sich nicht heim, denn die Mutter kommt bald.
Dann muss sie ihr sagen, was ihr heut passiert.
Sie hat aus Versehen den Stern ruiniert,
der oben am Weihnachtsbaum glänzen hätt sollen.
Jetzt wollte Mariechen vom Himmel ein‘  holen.
Zum Glück sieht ein Engerl das traurige Kind
und flüstert ihm zu, einen Vorschlag,  geschwind:
„Laß offen am morgigen Abend die Tür,
‚s braucht nur einen Spalt, und dann komm ich zu dir.
Setz mich – niemand merkt’s - an die Spitze vom Baum.
Wirst sehen, dann erstrahlt hell und festlich der Raum!“

© irmgard czerny