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Dienstag, 31. März 2015

vom Überleben zum Leben - wir Plattfußindianer

aus Irmgards Schuhsalon - FRÜHER

Irmgard bringt es auf den Ballen - pardon 
Irmgard bringt es auf den Punkt.

Ja, manches WAR so - und JETZT isses anders.
Wie sind wir alle dahingestöckelt - 
und Irmgard auf besonders schönen langen Beinen -
und JETZT????

aus Irmgards Schuhsalon - HEUTE

eine Geschichte, nicht nur vom "älter werden"
nein, auch vom "klüger" werden
Heuer übrigens trägt man nur flach (wenn ich das richtig gelesen haben)

                                                                     -          45 –

Ein paar Gedanken zu unseren Füßen, die nach dem Herz die wahrscheinlich am meisten strapazierten Körperteile sind.
Als Kleinkind können wir ja noch die Hände zu Hilfe nehmen, um uns fortzubewegen. Jedoch bereits im Schulalter beginnen die Belastungen für unsere Füße; vielleicht haben wir uns, oder unsere Eltern, entschlossen, Ballett zu lernen, eine sportliche Laufbahn in Fußball-oder Schischuhen anzupeilen.
Spätestens als Teenager (so hieß es zu meiner Zeit) werden die Füße verdammt, sich in high Heels (auch das hieß einmal anders – Stöckelschuhe) zu zwängen; so spitz und hoch wie möglich. Noch verhalten sich die Füße ‚situationselastisch‘ und verhelfen der Trägerin der modischen Accessoires zu begeisterten Blicken seitens der Männerwelt und neidischen ihrer ArtgenossInnen. Das setzt sich dann vermutlich die ganze Berufszeit fort, vorausgesetzt, man, nein Frau, hat einen Beruf gewählt, der sie der Öffentlichkeit preisgibt und schick aussehen lassen will. Die Lieblingsschuhe habe ich aufgehoben, deren Tragen fünfzig Jahre zurückliegt! (Foto)
Aber schön langsam begehren sie auf, die malträtierten Füße, denn sie sind vermutlich auch die Körperteile, die am ehesten stiefmütterlich behandelt werden, d.h., überhaupt nicht ‚behandelt‘ werden. Und so verlagert sich dann nicht selten der Besuch des Tanzparketts zu dem in die Ordination eines Orthopäden. Der kann dann aus dem Vollen schöpfen; Senkfuß, Spreizfuß, Plattfuß, am meisten jedoch Halluxbildung; im schlimmsten Fall nur mehr operativ  behebbar. (auch da hätt ich Gruselfotos)
Und dann sind sie Geschichte, die Schucherln, dann beginnt das Zeitalter der Schuhe. Und die nehmen dann immer bequemere Formen an, denn schließlich will man – nein Frau – sich nur mehr wohlfühlen und hat sich und auch sonst niemandem mehr etwas zu beweisen. (zweites Foto)
Und vermutlich auch erst in späteren Jahren gönnt sich Frau professionelle Fußpflege oder gar eine wohltuende Fußmassage, etwas das einem die Füße danken und erstaunlicherweise immer wieder bereit sind, uns mit unseren stolz erworbenen Kilos weiterzutragen.