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Mittwoch, 19. März 2025

Fürbitten 20.3. arm und reich: noch lange nicht überwunden

 

20.3.2025  Lk.16.19 Der satte Reiche und der arme Lazarus

LAZARUS  braucht uns heute mehr denn je

Die Geschichte, die wir heute im Lukas Evangelium hören, (und die Geschichte ist nur dort überliefert) diese Geschichte ist ein Klassiker der Weltliteratur geworden: Jesus erzählt die Parabel vom reichen Mann und vom armen Lazarus. Der Reiche ist sehr sehr reich, er ist hartherzig und mitleidlos, die Armen vor seiner Türe kümmern ihn nicht – dort, vor seinem Haus liegt der arme Lazarus, halb verhungert, von Geschwüren bedeckt. Als beide sterben, kommt der Reiche in die Unterwelt, wo er von Schmerzen gepeinigt wird – der arme Lazarus aber wird von den Engeln zu Abraham getragen und lebt nun im Paradies.  Dem armen, im Leben geschundenen, ausgebeuteten Lazarus geht es dann gut. Wer gläubig ist, kann sich so ein happy end vorstellen: IRGENDWANN wird es dann ja wenigstens Gerechtigkeit für den Armen geben!!???? Aber wenn es nur DIESES Leben gäbe? Den meisten von uns geht es JETZT gut. Natürlich, wir können nichts dafür, dass wir in den reichen Teil der Welt hinein geboren worden sind. Viele von uns tun auch gar nicht so wenig, um wenigstens mit Spenden Armut lindern zu helfen. Denn die Hilfe für die Armen, wir wissen es, ist die NAGEL-Probe unseres Christseins. So bitten wir heute

dass wir zunächst einmal Tag für Tag dankbar dafür sind, dass wir selbst in Wohlstand und Frieden leben dürfen – dass wir uns bewusst sind, wie privilegiert wir leben

Dass wir selbstverständlich und hilfsbereit auf die Not anderer reagieren – dass uns die Katastrophe und die Not anderer nicht kalt lässt.

Dass wir bewusst zu einem gesellschaftlichen Klima beitragen, in dem es selbstverständlich ist, hilfsbereit auf die Not anderer zu reagieren – dass wir Flüchtlinge, Migranten und Arme nicht als Bedrohung wahrnehmen

Dass wir aber immer wieder auch darüber nachdenken, wie sehr wir an Sicherheit und Wohlstand hängen, wie viele Abhängigkeiten es da noch gibt

Bitten wir, dass wir auch die Not in unserer nächsten Umgebung sehen, wo es oft nicht finanzielle Unterstützung braucht sondern einfach DA-Sein für einen anderen und sich Zeit nehmen – denn immer gibt es Menschen die wie Lazarus förmlich verhungern, weil sich niemand um sie persönlich kümmert und annimmt.

bitten wir, dass wir aber auch den geschundenen Lazarus in uns selbst sehen: dieses kleine Ich, das oft so armselig ist, so ausgehungert nach Liebe und Zuwendung. Dass wir die Freundlichkeiten anderer dankbar annehmen können. Dass wir zu uns selbst gut sind, dass wir uns ganz bewußt jeden Tag etwas Gutes tun.

Du guter Gott. Wir sehen eine Welt, die ungerecht und grausam ist.  Lass uns hilfreich sein, wo immer WIR es mit unseren Fähigkeiten können. Darum bitten wir im Namen Jesu. Amen