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Montag, 31. März 2025

Fürbitten 1.4. Auf Heilung warten - auch das ist Fastenzeit

 

1.4.2025 Joh.5.1 Heilung am Teich   Ez.47.1

Vom Wasser, vom lebensspendenden und auch heilenden Wasser ist heute in beiden Lesungen die Rede. Im Alten Testament sieht der Prophet Ezechiel den Tempel mit der Gegenwart Gottes als Quelle allen Wassers – Wasser, wie im Paradies.

Im Evangelium hören wir von einem Teich, zu dem kranke Menschen strömen, um gesund zu werden. Aber die Sache hat einen Haken: man muss als erster ins Wasser steigen, wenn dieses plötzlich in Wallung gerät.  Bei diesem „Teich beim Schaftor“ sieht Jesus einen verzweifelten Mann. Seit 38 Jahren, so erzählt dieser Gelähmte, warte er auf eine Chance zum Gesundwerden. Aber er habe ja niemand, der ihn bis zum Wasser trägt. Kein Helfer da, niemand, der sich für ihn Zeit nimmt, die Konkurrenz beim heilsamen Wasser ist zu groß. Jesus reagiert spontan und unkompliziert. „Steh auf, nimm deine Matte und geh“, sagt er – und dieser Mann kann durch die Hilfe Jesu wirklich wieder gehen. Weil diese Heilung aber an einem Sabbat geschieht, macht sich Jesus damit in den Augen der Pharisäer schuldig. Denn auch HEILEN ist am heiligten Sabbat nach jüdischem Gesetzt verboten. Der geheilte Mann hätte seine Bahre auch nicht tragen dürfen. Das ist der weitere wichtige Aspekt der Geschichte, aber schauen wir hier auf den Kranken und seine Sehnsucht nach Heilung. Bitten wir 

 

dass wir selbst Menschen sein dürfen, die anderen helfen, die Hilfe brauchen.

 

Dass auch wir ganz unkompliziert und konkret fragen, ob Hilfe gebraucht wird und wie wir helfen können

 

Dass wir unsere Hilfe aber auch nicht aufdrängen, dass wir niemand von unserer Hilfe abhängig machen  

 

Dass wir selbst keine Scheu haben, auch für uns selbst um Hilfe zu bitten

 

dass wir den Sinn in manch eigener Krankheit erkennen, wenn sie einen zwingt,  Lebensgewohnheiten zu ändern

 

Dass wir aber auch versuchen eine schwierige Situation, in der wir stecken, zu verändern. Dass wir nicht jahrzehntelang wie gelähmt am selben Fleck ausharren

 

Dass wir letztlich aber auch akzeptieren, dass es im Leben immer wieder Situationen gibt, die man einfach annehmen und ertragen muss

 

So bitten wir guter Gott um die Kraft, unser Leben anzunehmen, wie es ist. Wir bitten um Hilfe für alle, die Hilfe brauchen. Lass uns helfen, wo immer wir können. Amen