1.4.2025
Joh.5.1 Heilung am Teich Ez.47.1
Vom Wasser, vom lebensspendenden und auch heilenden Wasser ist heute in beiden Lesungen die Rede. Im Alten Testament sieht der Prophet Ezechiel den Tempel mit der Gegenwart Gottes als Quelle allen Wassers – Wasser, wie im Paradies.
Im Evangelium hören wir von einem Teich, zu dem kranke
Menschen strömen, um gesund zu werden. Aber die Sache hat einen Haken: man muss
als erster ins Wasser steigen, wenn dieses plötzlich in Wallung gerät. Bei diesem „Teich beim Schaftor“ sieht Jesus
einen verzweifelten Mann. Seit 38 Jahren, so erzählt dieser Gelähmte, warte er
auf eine Chance zum Gesundwerden. Aber er habe ja niemand, der ihn bis zum
Wasser trägt. Kein Helfer da, niemand, der sich für ihn Zeit nimmt, die
Konkurrenz beim heilsamen Wasser ist zu groß. Jesus reagiert spontan und
unkompliziert. „Steh auf, nimm deine Matte und geh“, sagt er – und dieser Mann
kann durch die Hilfe Jesu wirklich wieder gehen. Weil diese Heilung aber an
einem Sabbat geschieht, macht sich Jesus damit in den Augen der Pharisäer
schuldig. Denn auch HEILEN ist am heiligten Sabbat nach jüdischem Gesetzt
verboten. Der geheilte Mann hätte seine Bahre auch nicht tragen dürfen. Das ist
der weitere wichtige Aspekt der Geschichte, aber schauen wir hier auf den
Kranken und seine Sehnsucht nach Heilung. Bitten wir
dass wir selbst Menschen sein dürfen, die
anderen helfen, die Hilfe brauchen.
Dass auch wir ganz unkompliziert und konkret
fragen, ob Hilfe gebraucht wird und wie wir helfen können
Dass wir unsere Hilfe aber auch nicht
aufdrängen, dass wir niemand von unserer Hilfe abhängig machen
Dass wir selbst keine Scheu haben, auch für
uns selbst um Hilfe zu bitten
dass wir den Sinn
in manch eigener Krankheit erkennen, wenn sie einen zwingt, Lebensgewohnheiten zu ändern
Dass wir aber auch versuchen eine schwierige
Situation, in der wir stecken, zu verändern. Dass wir nicht jahrzehntelang wie
gelähmt am selben Fleck ausharren
Dass wir letztlich aber auch akzeptieren, dass
es im Leben immer wieder Situationen gibt, die man einfach annehmen und
ertragen muss
So bitten wir guter Gott um die Kraft, unser Leben
anzunehmen, wie es ist. Wir bitten um Hilfe für alle, die Hilfe brauchen. Lass
uns helfen, wo immer wir können. Amen