11.3.2025 Mt.6.7 Vater unser
Wie alle gläubigen Menschen hat auch Jesus gebetet – die Gebete seiner jüdischen Glaubensgemeinschaft, nicht zuletzt die Psalmen, die auch uns heute noch ganz nahe sind. Und dennoch lehrt Jesus seine Jünger ein neues Gebet. Ein Gebet, zu „unserem Vater im Himmel“. Vertrauen wir und bitten wir mit den Worten Jesu
UNSER Vater im Himmel, dein Name werde geheiligt:
Lass uns immer mehr erfahren, wie unendlich nahe du uns bist. Als Vater, als Mutter, als unser innerstes Leben. Lass uns in dir die Einheit mit allem Leben erfahren.
Dein Reich komme:
hilf uns spüren, was wir gerade heute und Jetzt tun sollen - lass uns nicht aufhören, in unserem kleinen Alltag ein Stück Himmel zu leben: in Solidarität und Mitgefühl und auch in der Freude und Dankbarkeit für jeden Tag
dein Wille geschehe
Hilf uns immer
wieder JA sagen zu vielem, was wir in unserem persönlichen Leben nicht
verstehen können, was uns unerträglich und sinnlos erscheint. Hilf uns
anzunehmen, worauf wir keine Antwort finden. Lass uns vertrauen und
die richtigen Entscheidungen treffen
Gib uns heute das Brot, das wir brauchen:
hole unsere
Gesellschaft heraus aus der Oberflächlichkeit und Hartherzigkeit, aus Gier und
Geiz und Korruption. Lass uns selbst Menschen sein, die Not sehen und helfen - aber gib uns auch all das, was wir selbst an
Zuwendung, Anerkennung und Liebe brauchen – wie ein Stück Brot.
erlass uns unsere Schuld,
hilf uns heraus aus allem, womit wir anderen und uns selbst das Leben schwermachen, vergib uns Trägheit und Gleichgültigkeit - bitten wir auch, dass ehrlich um Frieden gerungen wird, um Anständigkeit in Politik und Wirtschaft
denn auch wir vergeben jedem, der in unserer Schuld steht:
lass uns Menschen
sein, die verzeihen können und Konflikte entschärfen, die anderen das Leben
leichter und erträglich machen, hilf, dass wir Gutsein und Vertrauen in unsere
Familien und Gemeinschaften bringen,
und hilf uns IN all unseren Versuchungen
bewahre uns davor
mutlos zu sein, gekränkt, verbittert, nachtragend. Bewahre uns vor Neid und
Eifersucht und vor jeder Lieblosigkeit. Bewahre uns vor Resignation,
Pessimismus und Hoffnungslosigkeit.
um all das bitten wir mit den Worten Jesu – und vor allem auch um Frieden, um Hilfe für alle Menschen in Krankheit, Gefahr, in der Verfolgung und auf der Flucht. „Vater unser“: Hilf DU und lass UNS helfen .Amen
Das Vaterunser
ist an zwei Stellen des Neuen Testaments überliefert: Mt 6,9-13 und Lk 11,2-5.
Die kürzere Form (Lukas) ist vermutlich die ursprünglichere. Alle Bestandteile
dieses Gebets lassen sich von der alttestamentlichen und jüdischen
Gebetsüberlieferung herleiten, und doch hat Jesus daraus etwas völlig Neues
gemacht.