10.12.2024 Jes.40.1 tröstet, tröstet mein Volk
Ein Buch des Trostes, ein Trost-Buch, nennt man diesen Abschnitt in der hebräischen Bibel, den wir heute beim Gottesdienst hören. Es ist der Prophet Jesaja, der dem Volk im Exil die Trostworte und die Verheißung und das Versprechen Jahwehs bringen soll: ER, Gott selbst wird kommen - wie ein Hirte behütet er seine Herde, ER wird sie behutsam und sicher aus allem Elend führen. Im Evangelium sagt es uns Jesus im berührenden Gleichnis vom verlorenen Schaf: kein Aufwand ist dem guten Hirten zu groß, um das eine, kleine, verirrte Schaf wieder zu finden. Das heißt: Kein Aufwand ist Gott zu groß, um uns nachzugehen … und letztlich sollen wir selbst Menschen sein, die handeln, wie Gott es an uns tut. so bitten wir
dass wir sehen können, wo Menschen Trost brauchen - dass wir uns aber auch selbst trösten lassen können
dass wir Mut machen und aufrichten - dass wir uns aber auch selbst um Hilfe zu bitten
dass wir immer Zeit haben, um hinzuhören und mitzufühlen - dass wir aber auch selber sagen können, was uns bedrückt
dass wir auch schwierigen Menschen nach laufen - dass wir aber auch Geduld mit uns selbst haben – mit all dem, was an uns schwierig ist,
dass wir großzügig sind und nichts nachtragen, dass wir nicht in alten Wunden wühlen - dass wir aber auch uns selbst verzeihen und mit uns selbst gütig umgehen
dass wir immer wieder einen Vorschuss an Vertrauen geben - und dass auch wir dankbar vom Vertrauen leben, das andere in uns haben
Heute ist auch der internationale Tag der
Menschenrechte. Bitten wir für alle, denen dieses Recht noch verwehrt wird, die um dieses Recht oft unter Einsatz ihres Lebens noch kämpfen müssen. Bitten wir in diesen Tagen auch ganz besonders für Syrien, um einen guten Neuanfang für dieses Land
Du guter Gott, so lass uns immer deine Nähe und deinen Trost erfahren – lass uns aber auch selbst Menschen sein, die trösten können und helfen. So wie es uns Jesus vorgelebt hat. amen