18.12.2024 Mt.1.18 Josef tat, was der Engel ihm befohlen hatte
Tag der Migrantinnen und Migranten
Träume sind Schäume, sagen wir manchmal. Aber wir sprechen auch von „traumwandlerischer Sicherheit“. Beide Erfahrungen kennen wir. In den Gottesdienst Texten heute ist auch von Vorhersagen und Träumen die Rede. Dem Volk Israel wird über den Propheten Jeremia ein neuer König verheißen, der Gerechtigkeit und Frieden bringt, so hören wir es in der 1.Lesung. Das Evangelium berichtet von einem anderen Mann, dem ein Engel im Traum erscheint. Josef, der Verlobte der jungen Frau Maria, ist mit einer Situation konfrontiert, die er nicht einordnen kann. Maria ist aus unerklärlichen Gründen schwanger. Aber Josef entschließt sich – entgegen aller Vernunft – Gott zu vertrauen. „Josef tat, was der Engel ihm im Traum befohlen hatte“, das ist der letzten Satz im Evangelium heute. Wie sehr sind wir bereit zu vertrauen – gegen alle Vernunft, gegen unseren „normalen Menschenverstand“. Kann Gott unser Schicksal wenden? Bitten wir
Gib Vertrauen, dass wir auf unsere innere Stimme hören dürfen
Gib Klugheit, die oft unterschiedlichen Stimmen in uns richtig zu deuten
Gib Kraft, auch gegen den Strom zu schwimmen, wenn wir innerlich von einer Sache überzeugt sind
Gib Gelassenheit, wenn unsere Entscheidungen, unser Engagement auf andere vielleicht seltsam wirken
Führe dorthin, dass wir uns immer wieder auch aus unserem Beten Impulse und „Visionen“ holen
Gib uns wie Josef diese traumwandlerische Sicherheit, dass wir DEINE Stimme, dein Wollen heraushören werden, auch heute wieder und an jedem unserer Tage
Lass uns nicht aufhören unserer Sehnsucht nach Frieden zu vertrauen
Heute wird international der Tag der Migrantinnen und der Migranten begangen. Begleite sie alle auf ihrem Weg, der ein Traum von einem neuen friedlichen guten Leben ist
So bitten wir in diesen letzten Tagen des Advents: Guter Gott, lass uns die Widersprüchlichkeiten und offenen Fragen aushalten, mit denen wir leben müssen. Vor allem aber bitten wir um Frieden für alle von Krieg und Gewalt heimgesuchten Menschen. Sei uns allen ein Gott des Lebens. amen
Heute wird international der Tag der Migrantinnen und der Migranten begangen. Bitten wir
Herr
und Gott
Täglich
sehen wir es in den Medien
Menschen
die um das nackte Leben raufen
Wir
sehen das unfassbare Leid der Kinder
Die
Zukunftslosigkeit ganzer Generationen
Wir legen unsere Hilflosigkeit in deine Hand zeig du den Weg
Herr
und Gott
Täglich sehen wir den nicht enden wollende Hass und die Sucht nach Vergeltung
zwischen
ganzen Volksgruppen und einzelnen Menschen
Kein
Frieden dort, wo wir vom „Heiligen Land“ sprechen
Wie sicher können wir selbst leben?
Wir legen unsere Hilflosigkeit in deine Hand zeig du den Weg
Herr
und Gott
Täglich auch die Sorge Was wird die Zukunft im eigenen Land bringen
Wie
geht es weiter mit Gesundheit und Sozialsystem
Wie
geht es weiter mit Schule und Bildung
Da ist
auch die Sorge um die Alten und Kranken
Die Sorge, dass wir über all unseren Sorgen Flüchtlinge
und Migranten im Stich lassen
Wir legen unsere Hilflosigkeit in deine Hand zeig du den Weg
Herr
und Gott
Sieh
unsere eigene Zerrissenheit, das Gute wollen wir und
schaffen
es doch immer wieder nicht
Du kennst unsere Müdigkeit und das Unvermögen selbstlos zu lieben
immer
bleiben wir hinter den eigenen Erwartungen zurück
Wir legen unsere Hilflosigkeit in deine Hand - zeig du den Weg
Herr
und Gott
Da ist
aber auch unser Traum
von
Freiheit, vom Mut zum eigenen Leben
Der
Traum von Aufbruch und Neu Anfang
Der
Traum von Versöhnung und Liebe
Wir
legen unser Leben in deine Hand
–
zeig du uns den Weg
Du
guter Gott, wie Josef lass uns auf den Engel hören, lass uns deine Stimme hören
in
den
unsicheren und dunklen Momenten unseres Lebens. Lass uns vertrauen, dass es
Frieden und Versöhnung, Heil und Sicherheit für alle Menschen geben
Darum
bitten wir im Namen Jesu. Amen