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Dienstag, 17. Dezember 2024

Fürbitten 18.12 Zeichen und Träume

 

18.12.2024  Mt.1.18   Josef tat, was der Engel ihm befohlen hatte

Tag der Migrantinnen und Migranten

Träume sind Schäume, sagen wir manchmal. Aber wir sprechen auch von „traumwandlerischer Sicherheit“. Beide Erfahrungen kennen wir. In den Gottesdienst Texten heute ist auch von Vorhersagen und Träumen die Rede. Dem Volk Israel wird über den Propheten Jeremia ein neuer König verheißen, der Gerechtigkeit und Frieden bringt, so hören wir es in der 1.Lesung. Das Evangelium berichtet von einem anderen Mann, dem ein Engel im Traum erscheint. Josef, der Verlobte der jungen Frau Maria, ist mit einer Situation konfrontiert, die er nicht einordnen kann. Maria ist aus unerklärlichen Gründen schwanger. Aber Josef entschließt sich – entgegen aller Vernunft – Gott zu vertrauen. „Josef tat, was der Engel ihm im Traum befohlen hatte“, das ist der letzten Satz im Evangelium heute. Wie sehr sind wir bereit zu vertrauen – gegen alle Vernunft, gegen unseren „normalen Menschenverstand“. Kann Gott unser Schicksal wenden? Bitten wir

Gib Vertrauen, dass wir auf unsere innere Stimme hören dürfen

Gib Klugheit, die oft unterschiedlichen Stimmen in uns richtig zu deuten

Gib Kraft, auch gegen den Strom zu schwimmen, wenn wir innerlich von einer Sache überzeugt sind

Gib Gelassenheit, wenn unsere Entscheidungen, unser Engagement auf andere vielleicht seltsam wirken

Führe dorthin, dass wir uns immer wieder auch aus unserem Beten Impulse und „Visionen“ holen

Gib uns wie Josef diese traumwandlerische Sicherheit, dass wir DEINE Stimme, dein Wollen heraushören werden, auch heute wieder und an jedem unserer Tage

Lass uns nicht aufhören unserer Sehnsucht nach Frieden zu vertrauen

Heute wird international der Tag der Migrantinnen und der Migranten begangen. Begleite sie alle auf ihrem Weg, der ein Traum von einem neuen friedlichen guten Leben ist

So bitten wir in diesen letzten Tagen des Advents: Guter Gott, lass uns die Widersprüchlichkeiten und offenen Fragen aushalten, mit denen wir leben müssen. Vor allem aber bitten wir um Frieden für alle von Krieg und Gewalt heimgesuchten Menschen. Sei uns allen ein Gott des Lebens. amen

 

Heute wird international der Tag der Migrantinnen und der Migranten begangen. Bitten wir


Herr und Gott

Täglich sehen wir es in den Medien

Menschen die um das nackte Leben raufen

Wir sehen das unfassbare Leid der Kinder

Die Zukunftslosigkeit ganzer Generationen

Wir legen unsere Hilflosigkeit in deine Hand    zeig du den Weg

 

Herr und Gott

Täglich sehen wir den nicht enden wollende Hass und die Sucht nach Vergeltung

zwischen ganzen Volksgruppen und einzelnen Menschen

Kein Frieden dort, wo wir vom „Heiligen Land“ sprechen

Wie sicher können wir selbst leben?

Wir legen unsere Hilflosigkeit in deine Hand   zeig du den Weg

 

Herr und Gott

Täglich auch die Sorge Was wird die Zukunft im eigenen Land bringen

Wie geht es weiter mit Gesundheit und Sozialsystem

Wie geht es weiter mit Schule und Bildung

Da ist auch die Sorge um die Alten und Kranken

Die Sorge, dass wir über all unseren Sorgen Flüchtlinge und Migranten im Stich lassen

Wir legen unsere Hilflosigkeit in deine Hand   zeig du den Weg

 

Herr und Gott

Sieh unsere eigene Zerrissenheit, das Gute wollen wir und

schaffen es doch immer wieder nicht

Du kennst unsere Müdigkeit und das Unvermögen selbstlos zu lieben

immer bleiben wir hinter den eigenen Erwartungen zurück

Wir legen unsere Hilflosigkeit in deine Hand - zeig du den Weg 

 

Herr und Gott

Da ist aber auch unser Traum

von Freiheit, vom Mut zum eigenen Leben

Der Traum von Aufbruch und Neu Anfang

Der Traum von Versöhnung und Liebe

Wir legen unser Leben in deine Hand

–  zeig du uns den Weg 

 

Du guter Gott, wie Josef lass uns auf den Engel hören, lass uns deine Stimme hören in

den unsicheren und dunklen Momenten unseres Lebens. Lass uns vertrauen, dass es Frieden und Versöhnung, Heil und Sicherheit für alle Menschen geben

Darum bitten wir im Namen Jesu. Amen

 

 

ADVENT - VORSATZ ?

 


raten  raten

üben  üben

"MUSIK DEINES GEISTES

um gut tanzen zu können - mit dir (Gott) oder auch sonst,
braucht man nicht zu wissen, wohin der Tanz führt.
man muss ihm nur folgen,
darauf gestimmt sein,
schwerelos sein,
und vor allem: man darf sich nicht versteifen.
man soll dir keine Erklärung abverlangen,
...über die Schritte, die du zu tun beliebst..
man darf nicht um jeden Preis vorwärtskommen wollen.
manchmal muss man sich drehen oder seitwärts gehen.
und man muss auch innehalten können
oder gleiten anstatt zu marschieren.
und das alles wären ganz sinnlose Schritte,
wenn die Musik nicht eine Harmonie daraus machte.
wir aber, wir vergessen sofort die Musik deines Geistes.
wir haben aus unserem Leben eine Turnübung gemacht."     Madeleine Delbrêl 


Montag, 16. Dezember 2024

Fürbitten 17.12 Es wird ernst mit Weihnachten

 

17.12. 2024 der Stammbaum Jesus Mt.1,1-17  eingebettet in die Geschichte aller Menschen

Mit dem 17.Dezember beginnt der liturgische Countdown für Weihnachten. Und er beginnt – im Matthäus Evangelium – mit einem Stammbaum Jesu. Es ist kein Beitrag zur Ahnenforschung im herkömmlichen Sinn – es ist eine theologische Aussage über Jesus und über den Sinn der Geschichte Israels.  – Aber dieser Stammbaum macht auch etwas ganz klar:  Jesus war Jude. Er ist als Bub jüdischer Eltern geboren (wichtig die jüdische Mutter!) - gestorben ist der Jude Jesu mit einem Psalm der jüdischen Bibel auf den Lippen. Das Kind Jesu war jedenfalls eingebettet in die lange Geschichte seines jüdischen Volkes. Welchen Bezug kann das zu unserem Leben haben?  Bitten wir mit den großen Symbolgestalten des Alten Testamentes ...... :

mit Adam so bitten wir, lass uns aushalten, wenn wir aus dem Paradies unserer Träume vertrieben werden und uns der Wirklichkeit stellen müssen. Wenn der Alltag mühsam ist und es oft leichter wäre, sich in einen Garten Eden zu wünschen

Du Gott unseres Lebens – wir bitten dich erhöre uns

Mit Eva so bitten wir, lass uns erfahren, dass wir uns auch über Grenzen und Gebote hinauswagen dürfen, im Vertrauen darauf, dass du auch jenseits des Paradieses der Gott mit uns bist.

mit Abraham so bitten wir, lass uns auch im eigenen Leben den Aufbruch wagen. Gib uns den Mut, im Vertrauen auf dich, immer wieder Neues zu riskieren

mit Sara bitten wir lass uns die Hoffnung nie aufgeben, dass das Leben immer wieder neue und gute Wendungen für uns bereit hat.

mit Moses so bitten wir, lass uns in die Freiheit aufbrechen. Lass uns auch den Weg durch die Wüste wagen. Gib uns Kraft und Weitsicht, auch anderen Wegweiser und Führer zu sein

mit Miriam bitten wir, gib auch unserer Zeit Prophetinnen und Propheten, Frauen und Männer, aber auch junge Menschen mit Visionen und mutigen Worten. Lass auch uns selbst von unserem Glauben und unserer Hoffnung sprechen

mit König David bitten wir, lass uns nicht aufhören dich zu loben und zu preisen und dankbar zu sein. Mit David lass uns erfahren, dass wir bereuen dürfen und du auch unsere Schuld verzeihst

Mit Josef, dessen Frau Maria Jesus zur Welt bringt – mit Josef bitten wir dich, mach uns stark und unerschrocken. Lass uns im richtigen Moment das Richtige tun und lass uns im Vertrauen auf deine Führung und Fügung leben 

Auch jeder und jede einzelne von uns hat einen Platz im Stammbaum seiner Familie, seiner Geschichte. Aber wir alle sind eingeschrieben in Deine Hand guter Gott. Bewahre und behüte uns, sei an der Seite aller, die schweres durchmachen. So bitten wir.Amen

 


Vielleicht kann uns dieser "Stammbaum Jesu" heute auch ein Impuls sein, über unser eigenes „Werden“ nachzudenken – und alles in Gotts Hand zu legen.

Wie war es Kind zu sein? Unbekümmert, fröhlich, ohne Sorgen – und doch vielleicht auch manchmal schon mit den ersten Unsicherheiten und unbeantworteten Fragen

Gott – segne was war und was ist

Wie war es ein Teenager zu sein. Aufgeregt vor der Fülle und all den Möglichkeiten des Lebens, mit hundert Ideen und Träumen und doch auch immer wieder ein wenig ängstlich und verunsichert

Wie war es verliebt zu sein, Sehnsucht nach Gemeinsamkeit zu haben, noch voll Zuversicht, dass das Leben nur gelingen kann. Alles schien machbar, nur wenige Zweifel hat es gegeben

Dann erwachsen sein, sich für einen Beruf entscheiden, Verantwortung tragen, für eine Familie, für eine Gemeinschaft. Erfahren, dass es auch Stolpersteine im Leben gibt, manches, das nicht die Erwartungen erfüllt 

In jedem Leben auch die Krise. An einen Punkt kommen, wo man nicht mehr weiß, was jetzt gut oder richtig ist, wo es keine schnelle Antworten gibt, wo vieles nicht mehr trägt,

Älter geworden sein, zusehen, wie die Kinder nun erwachsen werden, wie Jüngere das Ruder übernehmen, wie es viel Neues gibt, dem man sich nun wieder zuwenden soll. Und doch auch Erleichterung, weil manche Last und Verantwortung abgefallen ist

Ja und dann alt werden – jetzt soll man lernen, sich freuen, über alles, was war. Dankbar sein! Die Misserfolge leicht nehmen, immer mehr loslassen, was früher ganz wichtig schien, die anderen sein lassen, wie sie sind. Ja klar, Sorge vor Abhängigkeit gibt es, aber „tiefer als in Gottes Hand“ werde ich schon nicht fallen 

So bitten wir du Gott unseres Lebens: lass uns eingebettet sein in die Geschichte allen Lebens, und segne und behüte uns alle.  Amen

 

ADVENT - VORSATZ ?

 

nicht viel schwafeln – 

einfach das nächstliegende TUN

auch wenn's mich grad nicht so freut


"Das beste Mittel, jeden Tag gut zu beginnen, ist beim Erwachen daran zu denken, ob man nicht wenigstens einem Menschen an diesem Tage eine Freude machen könnte."  (Nietzsche)


"Weihnachten

kann ich nicht

schnell bestellen,

nur erwarten.


Und versuchen,

in den Adventswochen

weiter zu sehen

und genauer hinzuhören

als sonst.

 

Mir nicht nur

für die Erledigungen Zeit zu nehmen,

sondern auch

für die Verheißungen.

 

Ich stelle den leeren Stall auf".  Salvatorianerpater  Josef Wonisch

 



Sonntag, 15. Dezember 2024

Fürbitten 16.12 Jesus -

 


16.12. 2024 Mt.21.23  der Mensch Jesu, wer ist Jesus für mich

„Mit welchem Recht tust du das alles“, fragen empörte Tempelpriester Jesus. Kurz zuvor hatte Jesus Händler und Käufer aus dem Tempel gejagt, „ihr macht ein Haus des Gebetes zu einer Räuberhöhle, wirft er ihnen vor. Lahme und Blinde aber, die zu ihm kommen, die heilt Jesus. Nun wird er von den Priestern gefragt: wer gibt dir das Recht so zu handeln! Sie werden keine Antwort bekommen, weil ihre Frage hinterhältig ist. Für uns aber soll diese Frage durchaus auch eine Überlegung sein: wer ist Jesus eigentlich für mich? Dann, wenn wir nicht nur auf die Romantik in der Krippe schauen    Bitten wir heute

 dass wir immer wieder auch den Menschen Jesus ansehen, dass wir ihn als einen von uns spüren, und ihn nicht nur verklärt sehen

dass wir viel öfter das Ungewöhnliche, das Provokante, das so ganz Andere an Jesus wahrnehmen und es mit unseren eingefahrenen Gewohnheiten vergleichen

dass wir auch „Anstoß“ an Jesus nehmen, einen An-Stoss, der uns hilft, Festgefahrenes in unserem Leben um-zustoßen

dass wir mit dem Blick auf Jesus Geduld und Respekt vor allen Menschen haben, die aus dem Rahmen fallen, die nicht angepasst sind, die ihren eigenen Weg gehen und damit  oft anecken

bitten wir auch, dass wir uns aus dem Leben Jesu Geduld abschauen, Toleranz, einen langen Atem für alles, was wir nicht gleich verstehen

bitten wir, dass vor allem auch unsere Kirche – mit Blick auf Jesus - niemanden ausgrenzt, der „anders“ ist

So bitten wir zu Beginn dieser dritten Adventwoche.  Amen

ADVENT - Wenn ich wüsste, dass heute das letzte Mal wäre

 


Der kolumbianische Autor und Literaturnobelpreisträger Gabriel Garcia Marquez hat schon einige Zeit vor seinem Tod am 17 April 2014 einen „Abschiedsbrief“ an Freunde formuliert.   Marquez, der 87jährig starb, wusste, dass er an fortgeschrittenem Lymphdrüsenkrebs erkrankt war

 

"Wenn für einen Augenblick Gott vergessen würde, dass ich eine Stoffmarionette bin und er mir noch einen Fetzen Leben schenken würde:  die Zeit würde ich intensiver ausnutzen. 

Sehr wahrscheinlich würde ich nicht alles sagen was ich denke, aber ich würde überlegen, was ich sage. 

Ich würde die Dinge bewerten, nicht
dafür, was sie Wert sind, sondern dafür, was sie bedeuten

Ich würde weniger schlafen, ich würde mehr träumen, denn für jede Minute in der
wir die Augen schließen, verlieren wir sechzig Sekunden Licht. Ich
würde gehen wenn andere stehen bleiben und aufwachen wenn andere schlafen.

Wenn Gott mir einen Fetzen Leben schenken würde, einfach würde ich mich kleiden und mich in die Sonne stürzen und nicht nur meinen Körper sondern meine Seele öffnen. Den Menschen würde ich beweisen, wie sie sich irren wenn sie denken, dass sie sich nicht mehr verlieben könnten wenn sie alt werden, ohne zu wissen, dass sie alt geworden sind, weil sie sich nicht mehr verliebt haben.



Einem Kind würde ich Flügel schenken,

aber ich würde ihm allein das Fliegenlernen überlassen.

Den Alten würde ich lehren, dass der Tod nicht mit dem Altwerden kommt,  sondern mit dem Vergessen werden. So viele Dinge habe ich von ihnen, den Menschen gelernt. Ich habe gelernt, dass die ganze Welt auf dem Gipfel des Berges zu leben bestrebt ist, ohne zu wissen, dass das wahre Glück daran liegt, wie man den Berg besteigt.

Ich habe gelernt, dass, wenn ein Neugeborenes mit der Faust zum ersten Mal den Daumen des Vaters drückt, es ihn für immer gefesselt hat.

Ich habe gelernt, dass ein Mensch nur das Recht hat auf einen anderen Mensch hinab zu blicken, wenn er ihm beim Aufstehen hilft

Sag immer was du fühlst und
mach was du denkst.


Wenn ich wüsste, dass heute das letzte Mal wäre,
dass ich dich schlafen sehe, würde ich dich fest umarmen und Gott
bitten der Schutzengel deiner Seele sein zu dürfen. Wenn ich wüsste,
dass dies die letzten Minuten sind, in denen ich dich sehe, würde ich
sagen: »Ich liebe dich« und ich würde es nicht für selbstverständlich
hinnehmen, dass du es schon weißt.


Es gibt immer einen Morgen und
das Leben gibt uns immer eine andere Chance, die Dinge gut zu machen.
Aber was ist wenn ich mich irre und das Heute ist alles was uns übrig
bleibt? Dann würde ich gerne sagen, wie sehr ich dich liebe und dass
ich dich nicht vergessen werde.


Der Morgen ist niemandem versichert worden, jung oder alt. Heute kann es das letzte Mal sein, dass Du
diejenigen siehst, die du liebst. Deshalb warte nicht, mach es jetzt,
denn wenn der Morgen nie kommt, wirst du den Tag bereuen, als du keine
Zeit hattest für ein Lächeln, eine Umarmung, einen Kuss, oder einen
Wunsch zu erfüllen, weil du so beschäftigt warst.


Suche die Nähe
deiner geliebten Menschen, flüstere ihnen zu wie sehr du sie brauchst,
liebe sie und behandele sie gut. Nimm dir Zeit um ihnen zu sagen: »Tut
mir Leid«, »Bitte«, »Danke« und alle Liebeswörter, die du kennst.


Niemand wird sich für deine geheimen Gedanken an dich erinnern; bitte
Gott, dass er dir Kraft und Weisheit gibt, sie auszudrücken. Sage
deinen Freunden und geliebten Menschen, wie wichtig sie für dich sind."

 

Gabriel Garcia Marquez

ADVENT - VORSATZ ?

 


"leben"

leben - trotz allem

immer wieder

dankbar  dankbar  leben 


Ich ließ meinen Engel lange nicht los

"Ich ließ meinen Engel lange nicht los,
und er verarmte mir in den Armen
und wurde klein, und ich wurde groß:
und auf einmal war ich das Erbarmen,
und er eine zitternde Bitte bloß.

Da hab ich ihm seine Himmel gegeben, -
und er ließ mir das Nahe, daraus er entschwand;
er lernte das Schweben, ich lernte das Leben,
und wir haben langsam einander erkannt..."    
Rainer Maria Rilke


Samstag, 14. Dezember 2024

Fürbitten 15.12 FREUDE FREUDE FREUDE

 

15.12.2024 3.Adventsonntag  

"GAUDETE - Freuet euch" heißt dieser Adventsonntag. Am Adventkranz entzünden wir die dritte Kerze - rosarot ist sie. Freude soll sie ausdrücken. Die Freude, von der heute in der 2.Lesung die Rede ist.  „Freut euch.. Freut euch - Sorgt euch um nichts, sondern bringt in jeder Lage betend und flehend eure Bitten mit Dank vor Gott“ hören wir da. Angesichts unserer Welt: was für ein naiver Text könnte man meinen. Dabei sind auch diese Worte schon in einer Zeit geschrieben worden, in der die Menschen in großer Unsicherheit lebten. Wie können wir heute dieses „GAUDETE – FREUET EUCH“, angesichts so vieler Bedrohungen und Belastungen erleben. Kann da echte Freude noch einen Platz haben? Im Evangelium zeigt uns Johannes der Täufer den Weg, wie Güte und Freude in die Welt kommen können. Durch UNS: „Teilt mit denen, die weniger haben, gebt den Hungrigen Essen, Fordert nicht mehr als euch erlaubt ist, Begnügt euch mit dem, was euch zusteht, seid zu niemand gemein und grausam“. Von uns selbst also hängt die Freude ab. Freude, die wir geben Freude, die wir empfangen.   So bitten wir

 

Dass wir selbst es sind die Güte und Mitgefühl und Nachsicht

in das Leben unserer Freunde und Mitmenschen bringen

ja, um so viel Freude bitten wir – Komm Herr Jesus Maranatha

 

Dass wir selbst es sind die bereit sind etwas von dem weiterzugeben und zu teilen,

was uns selbst das Leben leichter macht

ja, um so viel Freude bitten wir – Komm Herr Jesus Maranatha

 

Dass wir selbst es sind die aufhören andere, und auch uns selbst, 

unter Druck zu setzen und zu überfordern

ja, um so viel Freude bitten wir – Komm Herr Jesus Maranatha

 

dass wir selbst es sind die sich offenhalten für das Neue,

dass wir niemand ausgrenzen, auch wenn man manchmal Grenzen setzen muss

ja, um so viel Freude bitten wir – Komm Herr Jesus Maranatha

 

dass wir selbst es sind die Enttäuschung und Resignation überwinden

dass wir zurücklassen können, was uns kränkt und unsicher macht

ja, um so viel Freude bitten wir – Komm Herr Jesus Maranatha

 

Dass wir selbst es sind die jeden Tag neu damit beginnen

All das Gute um uns mit dankbaren Augen zu sehen

ja, um so viel Freude bitten wir – Komm Herr Jesus Maranatha

 

Du guter Gott, ja um so viel Freude bitten wir, dass wir jeden Tag auch wieder Freude an uns selbst haben, weil DU es bist der uns so unendlich liebt. Dafür danken wir heute und alle Tage unseres Lebens. Amen

ADVENT - VORSATZ ?

 

ein Tratscherl 

ist keine Zeitverschwendung


"Alles wirkliche Leben ist Begegnung. 

Wenn wir aufhören, uns zu begegnen, ist es, 

als hörten wir auf zu atmen." 

Martin Buber

„Ich gehe auf die Straße, früh am Morgen.

Schon die erste Begegnung kann nicht ohne Mitleid geschehen.

Schaut ihn doch an, diesen Menschen, er ist so verletzbar.

Sei vorsichtig mit ihm, sei freundlich mit ihm

und voller Sanftmut!

 

Dichter haben geträumt von einer Zeit, in der der Mensch

dem Menschen ein Helfer ist,

und von einer Welt, die man bereiten sollte für Freundlichkeit. 

Ein Prophet hat gesagt: Die Zeit wird kommen,

da wird wohnen der Wolf mit dem Lamm in Frieden“.  


Joop Roeland  Hochschulseelsorger + 


 


Freitag, 13. Dezember 2024

Fürbitten 14.12. Loslassen, immer wieder loslassen

 

14.12.2024 Johannes vom Kreuz Lk.14.25 wer nicht alles verlässt 

 Christliches Leben ist durch-kreuztes Leben – Davor bewahrt uns auch nicht der Advent. Auch wenn wir seine Stimmung genießen dürfen – wir wissen, wie die Welt „draußen“ rund um uns aussieht. Kriege, Gewalt, Unsicherheit. Sorgen vor der Zukunft beschäftigen uns alle. Wie umgehen mit all den Problemen? Kann da Religion mehr sein als ein Placebo?  Der Heilige des heutigen Tages, Johannes vom Kreuz, (1542-1591) scheint uns Lichtmeilen entfernt – und doch kann uns sein Leben eines lehren: gerade, wenn die Verzweiflung sehr groß ist, dann soll man „loslassen“ – loslassen, ja bisweilen sogar die vordergründige Hoffnung. Denn oft erst, wenn man ganz „ohne“ dasteht, wenn man glaubt, ganz „unten“ angekommen zu sein – dann kommt plötzlich auch wieder Licht ins Leben. Johannes vom Kreuz spricht immer wieder von der „dunklen Nacht“. In ihr bleibt nur das „loslassen“ – und das einwilligen, in das, was ist.  Das scheint realitätsfern, „mystisch“ gedacht – aber probieren wir es einfach einmal, nur in Gedanken. Bitten wir heute:

dass wir loslassen, Ängste und Sorgen, die uns über den Kopf wachsen                                               dass wir loslassen, Kränkungen und Enttäuschungen                                                                            dass wir loslassen, das Gedankenkarussell im Kopf, alle wenn und aber

 

dass wir loslassen, wenn wir glauben alles selbst machen zu müssen

dass wir loslassen, wenn wir krank sind und unsere Gesundheit in andere Hände legen müssen

dass wir loslassen, wenn wir keinen Erfolg für unsere Anstrengung sehen

 

dass wir loslassen, die Sicherheit des Bisherigen

dass wir loslassen, all das, was uns nicht mehr guttut

dass wir loslassen, all die fixen Vorstellungen darüber, wie wir selbst und auch die Anderen sein sollten

 

dass wir auch Menschen los-lassen können

dass wir nicht Besitz ergreifen von Menschen, die wir lieben

dass wir niemand an uns binden, dass wir niemand verpflichten

 

Gott, lass uns auch alte liebgewordene Gottes Bilder loslassen, damit wir neu sehen können

lass uns alte Rituale loslassen, damit wir dir immer wieder neu begegnen

gib uns Vertrauen in unsere leeren Hände – lass uns in deine Hände fallen

 

Ja, darum bitten wir auch in diesen Tagen des Advents. Lass uns los-lassen, da und dort ein Fehlverhalten, da und dort etwas, was uns nicht gut tut – aber lass uns vor allem immer weniger Angst haben vor dem letzten Los-lassen – Lass uns, und alle, die schon gestorben sind, DICH erfahren. Amen

ADVENT - VORSATZ ?

 

Entscheidungen treffen

Auch mal das Falsche riskieren!

Hauptsache entscheiden !


"Ich habe eine Diät gemacht und fettem Essen und Alkohol abgeschworen - 

in zwei Wochen verlor ich 14 Tage." J. Lewis


"Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich verstanden,
dass ich immer und bei jeder Gelegenheit,
zur richtigen Zeit am richtigen Ort bin
und dass alles, was geschieht, richtig ist -
von da an konnte ich ruhig sein.
Heute weiß ich: Das nennt man 'VERTRAUEN'".

Charly Chaplin

Donnerstag, 12. Dezember 2024

Fürbitten 13.12 Lass unsere Hände frei sein

 

13.12.2024 Hl. Lucia

Heute ist der Gedenktag der heiligen Lucia, und viele von uns kennen die Legende vom Lichterkranz. Vor allem in Schweden wird sie gefeiert. Die heilige Lucia selbst hat im 3.Jahrhundert gelebt, sie wurde im Jahr 283 in Syrakus geboren  und ist 304 dort als Märtyrerin ums Leben gekommen. Allerdings, nicht alle Erzählungen rund um Lucias Martyrium sind historisch belegt. Unter anderem soll sie vor ihrem gewaltsamen Tod christlichen Glaubensgenossen Lebensmittel in deren Verstecke gebracht haben. Damit sie beide Hände zum Tragen der Speisen frei hatte, setzte sie sich einen Lichterkranz aufs Haupt, um in der Dunkelheit den Weg zu finden. Die Legende vom Lichterkranz wird vor allem in Schweden gefeiert. Die älteste Tochter im Hause stellt die Heilige dar, trägt am Morgen des 13. ein langes weißes Kleid und hat den Kopf mit einem grünen Kranz - oft aus Preiselbeeren - geschmückt, in den eine Reihe brennender Kerzen gesteckt sind. So geht sie morgens von Zimmer zu Zimmer, ihr Licht ist Vorbote des Weihnachtslichtes. Wie Lucia sollen wohl auch wir Licht ins Dunkle bringen - und die Hände frei haben -  so bitten wir

 

Lass unsere Hände frei sein – und segne, was wir mit ihnen tun 

Lass unsere Hände frei sein – und lege Du in sie hinein, was uns und Anderen guttut

Lass unsere Hände frei sein – und fülle sie, damit wir die Fülle des Lebens spüren

Lass unsere Hände frei sein – frei für Zärtlichkeit und einander guttun

Lass unsere Hände frei sein – dass wir sie einander reichen,

Lass unsere Hände frei sein –  damit wir sie auch immer wieder in den Schoss legen können

Lass unsere Hände frei sein, wenn wir am Ende unseres Lebens sind –  und dann nimm DU uns an der Hand und führe uns ins Licht

Du guter Gott, so wollen wir heute auch besonders für alle bitten, deren Patronin die heilige Lucia ist: es sind die Armen und Blinden, Prostituierte und kranke Kinder; Bauern, Glaser, Weber, Sattler, Polsterer, Schneider, Näherinnen, Elektriker, Messerschmiede, Kutscher, Schulwarte, Dienerinnen, Hausierer, Torhüter, Schreiber, Notare, Anwälte und Schriftsteller. Es ist eine lange Liste und das soll wohl auch sagen: behüte uns ALLE guter Gott: im Namen Jesu Amen


Lucia ist natürlich Stadtheilige von Syrakus auf Sizilien, aber auch von Venedig, von Mantua, Toledo und der karibischen Insel St. Lucia. 

ADVENT - VORSATZ ?

 


ich sag's mir laut vor: 

so schlimm wird’s schon nicht kommen


"Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich nicht immer das bekommen kann, was ich gerne möchte.   Also versuche ich, das zu mögen, was ich bekomme".  Anthony de Mello


"Ich suche..,
nach dem, was in mir werden will,
nach dem Unverwechselbaren,
was mich zu dem Menschen macht,
der wartend in mir ruht
und zum Leben erweckt werden will

Ich suche nach dem Beitrag zur Welt,
den nur ich leisten kann.

Ein Unruhe in mir
lässt mich suchen.
Ein Wissen,
dass es mehr geben muss,
hält mich unterwegs"     Ulrich Schaffer

Mittwoch, 11. Dezember 2024

Fürbitten 12.12 Wer nimmt mir die Angst ?

 


12.12.2024 Jes.41.13  Fürchte dich nicht, ich selber werde dir helfen

Das heute ist wohl eine der schönsten und tröstlichsten Stellen in der hebräischen Bibel: Beim Propheten Jesaja hören wir die Zusage Gottes: Fürchte dich nicht, ich werde dir helfen. Fürchte dich nicht du armes Würmlein...“ Angeblich kommt diese Zusage „Fürchte dich nicht“ 365 mal in verschiedenen Stellen des Neuen und des Alten Testamentes vor, für jeden Tag einmal: „Fürchte dich nicht! Jedenfalls ein tröstlicher Gedanke. Wir wissen nur zu gut, dass es Lebenssituationen gibt, in denen wir Sorge und Angst haben – ABER, dann sollen wir auch wissen: Da ist einer, der steht mir bei in meiner Angst  Bitten wir heute

 

Hilf, wenn die Angst kommt - vor dem Risiko, vor neuen Herausforderungen, vor neuen Situationen

die Angst, so vielem nicht gewachsen zu sein, gerade jetzt in dieser Zeit der Krisen

 

Hilf, wenn die Angst kommt mit meinem Engagement, mit meinem Einsatz allein dazustehen

wenn ich keinen Erfolg sehe

wenn ich glaube, alle Anstrengung ist eigentlich vergeblich   

 

Hilf, wenn die Angst kommt - es nicht allen recht machen zu können

mit meiner Meinung in der Minderheit zu bleiben

auch die Angst benutzt und ausgenützt zu werden

 

Hilf, wenn die Angst kommt - nicht mehr wichtig und gefragt zu sein

zu wissen, dass man immer wieder etwas zurücklassen,

Vertrautes aufgeben muss

 

Hilf, wenn die Angst kommt - vor dem vielen Unbekannten in uns selbst

vor allem, was uns immer wieder innerlich „wie zerreißt“

wenn wir Angst vor der eigenen Sehnsucht haben

 

Hilf, wenn die Angst kommt - Hilf den Menschen in den Kriegs- und Katastrophengebieten der Welt, den Hunderttausenden auf der Flucht in ein ungewisses Leben, hilf den kranken Menschen, den Alten, den Einsamen, den Arbeitslosen, den allein gelassenen Jugendlichen, denen, die im Gefängnis sitzen, nimm ihnen die Angst  - und hilf mir und uns, anderen Angst zu nehmen

Du guter Gott, jeden Tag wieder geben wir unser Leben in deine Hand. Kleine und große Ängste gibt es, Du allein, weißt, was uns oft plagt. Vor allem flehen wir um Frieden und Heil für die vielen, vielen Menschen die hilflos und in großer Not sind. Rette DU, wo niemand mehr Hilfe weiß. Amen

ADVENT - VORSATZ ?

 

ok, die Vorhänge bleiben “oben“ 

(und ungewaschen)

Dafür 

eine extra Runde mit den kids


"Drei Dinge muss der Mensch wissen, 
um in dieser Welt zu überleben:
Was für ihn zu viel,
was für ihn zu wenig,
und was genau richtig ist." Suaheli Sprichwort


Dienstag, 10. Dezember 2024

Fürbitten 11.12 Sich über den Alltag erheben können

 

11.12.2024 Jes.40.25 neue Kraft  Mt 11.28 mein Joch ist sanft 

Achtung Werbung!! Könnte man fast warnend sagen. Denn versprechen die liturgischen Lesungen, die wir heute hören, nicht mehr als sie halten können?   „Wer auf den Herrn vertraut bekommt neue Kraft, der wird nicht müde, der bekommt Flügel wie ein Adler“, so heißt es beim Propheten Jesaia  – könnte das nicht ein Werbespruch von Red Bull sein?  und im Evangelium hören wir Jesus der sagt: „Kommt alle zu mir, ich werde euch Ruhe verschaffen“ Ist es nicht das, was wir alle so dringend brauchen? Versuchen wir zu vertrauen und bitten wir


Ja gib uns Flügel wie ein Adler, guter Gott

Dass wir von oben in Leichtigkeit sehen,

was uns unten wie eine untragbare Last erscheint

 

Ja gib uns Flügel wie ein Adler

Dass wir uns über den vielen Kleinkram erheben

Dass wir wieder freie Luft spüren

 

Ja gib uns Flügel wie ein Adler

Dass wir uns nicht verstricken in die Vorweihnachtshektik

Dass wir uns frei machen von allen unnötigen Verpflichtungen

 

Ja gib uns Flügel wie ein Adler

Dass wir die Welt weit sehen

Und uns alle als Schwestern und Brüder

 

Ja gib uns Flügel wie ein Adler

Dass wir nicht am Boden picken

Dass wir über uns hinauswachsen

Dass uns das Leben weit wird

 

Ja gib uns Flügel wie ein Adler

Dass wir nicht gelähmt sind von täglichem Leid und Elend

Dass wir alles tun, um zu helfen, wo immer es geht

 

so legen wir auch diesen neuen Tag in Deine Hand, guter Gott. Lass uns abheben, ohne abgehoben zu sein, lass uns dir entgegenfliegen, ohne auf die Schritte zu unseren Mitmenschen zu vergessen. Gib uns neue Kraft, mach leicht und hilf uns tragen, was uns unerträglich scheint. Wir gehen mit Jesus, mit ihm, der mit dir lebt und uns liebt in alle Ewigkeit Amen

ADVENT - VORSATZ ?

 


bleib unverdrossen 

und 

„keine Angst“


„Da es sehr förderlich für die Gesundheit ist, habe ich beschlossen, glücklich zu sein!“ (Voltaire)


"Achte gut auf diesen Tag
denn er ist das Leben..
In ihm liegt alle Wirklichkeit und Wahrheit des Daseins,
die Wonne des Wachsens,die Größe der Tat,
die Herrlichkeit der Kraft.
Das Gestern ist nichts als ein Traum
und das Morgen nur eine Vision.
Das Heute jedoch,recht gelebt,
macht jedes Gestern
zu einem Traum voller Glück
und jedes Morgen
zu einer Vision voller Hoffnung.
Darum achte gut auf diesen Tag." aus dem Sanskrit

 


Montag, 9. Dezember 2024

Fürbitten 10.12 Ein würdiges Leben für Alle

 


10.12.2024 Jes.40.1  tröstet, tröstet mein Volk 

Ein Buch des Trostes, ein Trost-Buch, nennt man diesen Abschnitt in der hebräischen Bibel, den wir heute beim Gottesdienst hören.  Es ist der Prophet Jesaja, der dem Volk im Exil die Trostworte und die Verheißung und das Versprechen Jahwehs bringen soll: ER, Gott selbst wird kommen - wie ein Hirte behütet er seine Herde, ER wird sie behutsam und sicher aus allem Elend führen. Im Evangelium sagt es uns Jesus im berührenden Gleichnis vom verlorenen Schaf:  kein Aufwand ist dem guten Hirten zu groß, um das eine, kleine, verirrte Schaf wieder zu finden. Das heißt: Kein Aufwand ist Gott zu groß, um uns nachzugehen … und letztlich sollen wir selbst Menschen sein, die handeln, wie Gott es an uns tut. so bitten wir

 

dass wir sehen können, wo Menschen Trost brauchen - dass wir uns aber auch selbst trösten lassen können

dass wir Mut machen und aufrichten - dass wir uns aber auch selbst um Hilfe zu bitten

dass wir immer Zeit haben, um hinzuhören und mitzufühlen - dass wir aber auch selber sagen können, was uns bedrückt

dass wir auch schwierigen Menschen nach laufen - dass wir aber auch Geduld mit uns selbst haben – mit all dem, was an uns schwierig ist,

dass wir niemand als „hoffnungslos“ abschreiben - dass wir aber auch uns selbst immer wieder einen neuen Anfang zugestehen

dass wir großzügig sind und nichts nachtragen, dass wir nicht in alten Wunden wühlen - dass wir aber auch uns selbst verzeihen und mit uns selbst gütig umgehen

dass wir immer wieder einen Vorschuss an Vertrauen geben - und dass auch wir dankbar vom Vertrauen leben, das andere in uns haben

Heute ist auch der internationale Tag der Menschenrechte. Bitten wir für alle, denen dieses Recht noch verwehrt wird, die um dieses Recht oft unter Einsatz ihres Lebens noch kämpfen müssen. Bitten wir in diesen Tagen auch ganz besonders für Syrien, um einen guten Neuanfang für dieses Land

Du guter Gott, so lass uns immer deine Nähe und deinen Trost erfahren – lass uns aber auch selbst Menschen sein, die trösten können und helfen. So wie es uns Jesus vorgelebt hat. amen

ADVENT - VORSATZ ?

 


Hilfe annehmen – 

auch wenn „gut gemeint“ 

bisweilen ganz daneben ist

Ein Engel, der Gutes entdecken lässt 

Ein beruflich äußerst belastendes Jahr liegt hinter mir. Ein Freund fragt mich, wo ich rückblickend zufrieden mit mir sei. Mir fällt kaum etwas ein. Stattdessen erzähle ich, was ich alles hätte besser machen können. Mein Freund animiert mich, mit mehr Wohlwollen auf mich zu schauen. Und da entdecke ich, wie mutig ich schwierige Situationen gemeistert habe. Jetzt rinnen mir Tränen der Freude übers Gesicht. –  

Ein Engel, der mich Gutes entdecken und wertschätzen lässt. Ein Mensch, in dem mir der freundschaftlich-gütige Blick Gottes entgegenkommt.

Sr. Melanie Wolfers SDS, Gemeinschaft der Salvatorianerinnen, Buchautorin