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Montag, 11. November 2024

Fürbitten 12.11 Gleichnisse dürfen auch empören

 


12.11. 2024  Lk.17.7  Behandelt uns Gott wie Sklaven -

„Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan. Der Mohr kann gehen“. Das ist ein berühmtes Zitat aus dem Othello Drama von Friedrich Schiller. Im Evangelium heute lesen wir es ähnlich und es darf uns ruhig empören. Im Gleichnis, das Jesus erzählt, ist es ein Gutsherr, der seine Knechte rundum zur Arbeit anhält und sie wissen lässt: Erwartet bloß keinen Dank, ihr habt nur eure Schuldigkeit getan. Auf soziale Umstände dürfen wir das nicht umlegen, das wäre mehr als empörend  – das  Jesus Gleichnis will uns wohl für unser religiöses Leben etwas anderes sagen: Berufe dich nicht auf Verdienste oder Opfer, tu einfach, was deine Pflicht ist. Deine Pflicht, gegenüber dem Leben und gegenüber den Menschen, mit denen du lebst. Gott selbst ist uns nichts „schuldig“. So bitten wir heute

Dass wir nicht glauben, wir könnten uns religiös „Verdienste erwerben“,

dass wir nicht glauben, der Himmel stünde uns auf Grund unserer Frömmigkeit zu

dass wir nicht versuchen mit Gott abzurechnen und Leistungen von uns aufzurechnen

dass wir uns nicht Opfer auferlegen, um besser vor Gott dazu stehen

dass wir immer besser lernen, das Leben einfach anzunehmen, wie ist. Diesen Tag, heute, und was immer er uns bringen wird

und dass wir erkennen, dass wir tatsächlich dem Leben gegenüber eine Schuldigkeit haben: Freude und Dankbarkeit

Guter Gott, vor dir sind wir keine Sklaven, die du schikanierst. Du willst, dass wir in Freiheit unser Leben annehmen und dass wir aus der Kraft und der Freude heraus leben, so gut wie wir es können. So bitten wir im Namen Jesu Amen