13.11.2024 Lk.17.11 Dankbarkeit, Aussätzige
Von der Dankbarkeit hören wir heute im Evangelium – Dankbarkeit, die für so manche gar nicht so selbstverständlich ist. Der Text berichtet von 10 Männern zur Zeit Jesu, die an Aussatz leiden und deshalb von der Gesellschaft strikt ausgesondert worden sind. Inständig bitten sie Jesus um Hilfe. „Hab Erbarmen mit uns“ rufen sie, und sie vertrauen Jesus, als dieser sie, ohne sie zu berühren, weiter schickt, sie sollen sich den zuständigen Priestern zeigen. Denn nur diese entscheiden über rein oder unrein. Am Weg dorthin werden die Männer geheilt. Aber letztlich kehrt nur einer der Geheilten zurück, um Jesus DANKE zu sagen. Dieser eine ist noch dazu ein Fremder, kein frommer Jude. Wie leben wir, nehmen wir alles als selbstverständlich hin? - wofür sind WIR dankbar? Jetzt in diesem Gottesdienst, heute, an diesem Tag? Bitten wir heute
Lass uns dankbar sein, weil wir in Frieden
und Sicherheit leben, weil wir nicht wie Millionen anderer Menschen auf der
Flucht sein müssen, vor Krieg, Gewalt, Hunger und Armut
Lass uns dankbar sein, weil wir in unserem
Gesellschaftssystem frei denken und reden dürfen, weil wir nicht verfolgt
werden wegen unserer Religionszugehörigkeit, wegen unserer Nationalität, wegen
unserer freigewählten Art zu leben
Lass uns dankbar sein, weil unsere Kinder und
Jugendlichen beschützt aufwachsen - nicht
ausgenützt durch Kinderarbeit und Prostitution – lass uns dankbar sein
für unser Sozial und Gesundheitssystem und die Versorgung der Alten und
Hilflosen.
Lass uns dankbar sein, für alle Arbeit und auch für
alle Verpflichtungen, die wir haben, für das Leben in unseren Familien, mit
unseren Freunden, mit unseren Arbeitskollegen und Nachbarn
Lass uns dankbar sein, für unsere Kirche, für
unseren Glauben, für all das, was wir immer wieder an Vertrauen und Zuversicht
geschenkt bekommen
Lass uns dankbar sein: auch für all das, was wir
nicht verstehen: Enttäuschung, Traurigkeit, Krankheit, Schmerz, Verlust: dass
wir auch all das annehmen können und immer besser vertrauen lernen
Du guter Gott, so lass uns also von Herzen
dankbar sein und lass uns nicht aufhören um Frieden zu bitten. Ihn brauchen wir
wie ein Stück Brot
So bitten wir im Namen Jesu Amen