3.11.2024 Mk 12.28 Gottesliebe Nächstenliebe
„Mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele, mit ganzer Kraft“ – so sollen die Israeliten Jahwe lieben: ob sie wachen oder schlafen, ob sie zu Hause sind oder unterwegs, in ihrem privaten Leben oder öffentlich, – immer sollen die Worte Gottes in ihrem Herzen eingeschrieben sein. Dazu verpflichtet Moses sein Volk. Wir hören es heute in der 1.Lesung. Im Evangelium wird Jesus auch nach diesem WICHTIGSTEN Gebot gefragt. Und Jesus geht über das hinaus, was Moses den Israeliten als Verpflichtung auferlegt hat. Ja, das Wichtigste sei Gott zu lieben – aber gleich danach kommt die Liebe zu unserem Nächsten. Wie sehr lassen wir uns „mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele, und mit ganzer Kraft“ – auch auf diese Nächstenliebe ein ? Bitten wir heute
dass wir uns als „Nächsten“ nicht den aussuchen, der uns am Angenehmsten wäre
dass wir vielmehr bereit sind, den Menschen annehmen, der uns gerade heute als „unser Nächster“ über den Weg läuft und den uns Gott ans Herz legt
dass wir als Christen ein Klima schaffen, in dem auch in der Gesellschaft jeder Mensch ganz selbstverständlich als „unser Nächster“ gesehen wird
dass wir die Anderen, dass wir „unsere Nächsten“, grundsätzlich respektieren, wie sie sind
dass wir uns bemühen, immer zuallererst das Gute im „Nächsten“ zu sehen
dass wir aber auch daran denken, dass auch wir uns selbst „der Nächste“ sind, dass wir uns selbst Gutes tun dürfen und dabei kein schlechtes Gewissen haben müssen
bitten wir auch um eine Gottes-Liebe, in der wir uns nicht verbiegen und nicht krampfhaft „Opfer“ bringen müssen, sondern eine Liebe, die uns frei von Zwängen und lebensfroh macht
und bitten wir, dass es uns immer wieder gelingt hilfreich für die zu sein, die Unterstützung und Solidarität brauchen.
Du guter Gott, so bitten wir, lass uns wirklich leben und lieben „mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele, mit ganzer Kraft“. Dass wir uns auch selbst annehmen können so wie wir sind – jeden Tag in Dankbarkeit. So auch heute, amen