„Einst werde
ich liegen im Nirgend
Bei einem
Engel Irgend.“ Paul Klee
„Der Tod der
Tod der Tod
Dreimal gesagt
und es gilt nichts.
Tausendmal
gesagt ist keinmal erlebt“ Günter Kunert
Ich komm, weiß nicht woher,
Ich bin und weiß nicht wer,
Ich leb, weiß nicht wie lang,
Ich sterb und weiß nicht wann,
Ich fahr, weiß nicht wohin:
Mich wundert, daß ich so fröhlich bin.
Da mir mein Sein so unbekannt /
geb' ich es ganz in Gottes Hand
/
die führt es wohl so her wie hin
mich wunderts, dass ich noch traurig bin
(Verfasser unbekannt
erw. Hans Thoma † 1924)
"Man ist nur so jung wie man sich fühlt.
Man denkt nur so tief wie man sich wühlt.
Man kriegt nur so viel wie man sich gibt.
Man lebt nur so lang wie man sich liebt." Robert
Gernhardt
"alles.
es ist alles zum letzten mal,
wenn wir das einsehen würden,
ginge uns die Liebe auf." ilse aichinger
"Nichts ist
- sagt der Weise.
Du lässt es erstehen.
Es wird mit dem Wind
Deines Atems verwehen
Unmerklich und leise.
Nichts ist. Sagt der Weise." Mascha Kaléko
Himmel und Hölle gehören ausgelöscht:
"Man sah Rabi’a (islamische Mystikerin) in den Straßen von Basra mit einem
Eimer Wasser in der einen Hand und einer Fackel in der anderen Hand. Als sie
gefragt wurde, was dies zu bedeuten habe, antwortete sie: „Ich will Wasser in die Hölle gießen und Feuer ans Paradies legen, damit diese
beiden Schleier verschwinden und niemand mehr Gott aus Furcht vor der Hölle
oder in Hoffnung aufs Paradies anbete, sondern nur noch um Seiner ewigen Schönheit willen.“
"Gott sei
Dank gibt es nicht
was 60 bis 80 Prozent der Zeitgenossen
sich unter Gott vorstellen" Karl Rahner
„Es ist gut,
wenn uns die verrinnende Zeit
nicht als etwas erscheint
das uns verbraucht oder zerstört
sondern als etwas,
das uns vollendet." Antoine de Saint-Exupery
"Du
musst das Leben nicht verstehen,
dann wird es werden wie ein Fest.
Und lass dir jeden Tag geschehen
so wie ein Kind im Weitergehen
von dem Wehen
...sich viele Blüten schenken läßt.
Sie aufzusammeln und zu sparen,
das kommt dem Kind nicht in den Sinn.
Es löst sie leise aus den Haaren,
drin sie so gern gefangen waren,
und hält den lieben jungen Jahren
nach neuen seine Hände hin." Rilke
"Sei
doch unbesorgt.Auch die Blätter fallen
ohne Murren ab" Kobayashi Issa
"Ich ließ meinen Engel lange
nicht los,
und er verarmte mir in den Armen
und wurde klein, und ich wurde groß:
und auf einmal war ich das Erbarmen,
...und er eine zitternde Bitte bloß.
Da hab ich ihm seine Himmel
gegeben, -
und er ließ mir das Nahe, daraus er entschwand;
er lernte das Schweben, ich lernte das Leben,
und wir haben langsam einander erkannt..." Rilke
"Wir müssen immer lernen.
Zuletzt auch noch sterben lernen" Marie von Ebner Eschenbach