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Dienstag, 24. Dezember 2024

Fürbitten 24.12 Die "heilige Nacht"

 


24.12.2024 Christmette

Was für eine Verheißung ist das, die wir heute in der „Heiligen Nacht“ in den Worten des Propheten Jesaia hören: „Das Volk, das im Dunkeln lebt, sieht ein großes Licht …“    Worte, fast 3.000 Jahre alt, und doch wie aktuell ganz in unsere Tage hineingesprochen. Wie sehr warten auch wir auf Licht, auf ein Licht, am Ende des Tunnels. Da waren die zwei Jahre der schweren Pandemie, die wir durchleben mussten – nun sind es neue Krisen, Kriege, Bedrohungen. Wie tief verstehen wir, was es heißt, auf „ERLÖSUNG“ zu warten. Wie viel Hoffnung kann uns dieses Weihnachtsfest schenke? Ein Kind ist geboren, ein neues Leben fängt an – versuchen wir, diesem Leben zu vertrauen.  So bitten wir in dieser Stunde

 

Du, Kind, Ahnung vom großen Gott

Führe aus dem Dunkel ins Licht

All die Menschen in den Kriegsgebieten dieser Erde

All die, deren Leben bedroht und ohne Zukunft ist

All die, die gerade in den letzten Tagen Schreckliches erleiden mussten

 

 

Du, Kind, Ahnung vom großen Gott

Führe aus dem Dunkel ins Licht

Alle, die in dieser Nacht ihren Dienst für andere versehen

Alle, die in Sorge um einen Menschen sind, der ihnen nahesteht

Sei an der Seite der Kranken und Hilflosen

Sei bei den Traurigen und allen die sich einsam fühlen

 

 

Du, Kind, Ahnung vom großen Gott

Führe aus dem Dunkel ins Licht

Nimm von uns die Sorgen und die Bedrückung dieser Tage

Hilf uns füreinander da zu sein

Schenk uns Zuversicht und Freude

und für ein paar Stunden die Unbekümmertheit der Kinder

 

Du, Kind, Du Ahnung vom großen Gott –

wir knien vor dem Wunder des Lebens und danken Dir. Amen

Lesung aus dem Buch Jesája.

Das Volk, das in der Finsternis ging,
sah ein helles Licht;
über denen, die im Land des Todesschattens wohnten,
strahlte ein Licht auf.
Denn sein drückendes Joch
und den Stab auf seiner Schulter,
den Stock seines Antreibers zerbrachst du
Jeder Stiefel, der dröhnend daherstampft,
jeder Mantel, im Blut gewälzt, wird verbrannt,
wird ein Fraß des Feuers.
Denn ein Kind wurde uns geboren,
ein Sohn wurde uns geschenkt.
Die Herrschaft wurde auf seine Schulter gelegt.
Man rief seinen Namen aus:
Wunderbarer Ratgeber, Starker Gott,
Vater in Ewigkeit, Fürst des Friedens.


Aus dem Evangelium nach Lukas

Es geschah, als sie dort waren,
da erfüllten sich die Tage, dass sie gebären sollte,
und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen.
Sie wickelte ihn in Windeln
und legte ihn in eine Krippe,
weil in der Herberge kein Platz für sie war.
In dieser Gegend lagerten Hirten auf freiem Feld
und hielten Nachtwache bei ihrer Herde.
Da trat ein Engel des Herrn zu ihnen
und die Herrlichkeit des Herrn umstrahlte sie
und sie fürchteten sich sehr.
Der Engel sagte zu ihnen: Fürchtet euch nicht,
denn siehe, ich verkünde euch eine große Freude,
die dem ganzen Volk zuteilwerden soll:
Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren;
er ist der Christus, der Herr.
Und plötzlich war bei dem Engel ein großes himmlisches Heer,
das Gott lobte und sprach:
Ehre sei Gott in der Höhe
und Friede auf Erden
den Menschen seines Wohlgefallens.

 

 

 


 

 

 

ADVENT - noch ein Vorsatz ?

 


Nichts muss perfekt sein

„Der Mensch von heute 

hat nur ein einziges wirklich neues Laster erfunden: 

die Geschwindigkeit“. 

Aldous Huxely

"Klopfzeichen

in der Traurigkeit
für die du keinen Namen findest

in der Unruhe
die dich ziellos umhertreibt

in den Träumen
die dir schlaflose Nächte bereiten

in dem Heimweh
das dich zu Hause befällt

in der Sehnsucht
die ausufert nach immer mehr

in all deinem Nichtfinden
da sucht ER dich"                  Andreas Knapp


Montag, 23. Dezember 2024

Fürbitten 24.12 - Gedanken in der Früh

 


24.12.2024  – warten

„Nur noch ein paar Stunden“ so vertröstet man die Kinder – „dann kommt das Christkind“. Und worauf warten wir?  Da ist zwar die Freude vor dem Fest – aber können wir all die Krisen um uns einfach wegdenken?  Ja, wir warten – aber nicht nur auf die Bescherung unter dem Christbaum - in tiefster Seele warten wir auf ein Ende dieser zermürbenden Zeit, ein Ende von Krieg und Zerstörung und Gewalt. Einfach auch Frieden im Alltag, der uns wieder ohne große Sorgen und Zukunftsängste leben lässt. Bitten wir in dieser Stunde:

Hilf uns warten, Gott: hol uns heraus aus aller inneren Zerrissenheit, aus den Ängsten, den vielen täglichen Sorgen, aus unserer Unsicherheit  

Hilf uns warten, Gott: hol uns heraus aus Unzufriedenheit, aus falschen Sehnsüchten, aus dem Gefühl oft der Perspektivlosigkeit.

Hilf uns warten, Gott: hol uns heraus aus dem zu viel, das uns oft belastet - und aus dem zu wenig, das für immer mehr Menschen zum Lebens Problem wird

Hilf uns warten, Gott:  und hole auch unsere Gesellschaft heraus, heraus aus der Krise der Spaltung, heraus auch aus Egoismus und Hartherzigkeit, zeige uns wieder einen den Weg des guten Miteinander und Füreinander

Hilf uns warten, Gott: auf eine Zukunft in Frieden und Sicherheit für alle Menschen. Wir bitten inständig um wenigstens ein paar Tage des Friedens für die Menschen in den Kriegsgebieten. Sei Du bei allen, die in diesen Tagen krank sind, vor allem bei den Kindern.

So bitten wir in diesen Stunden vor dem „heiligen Abend“: mach DU uns selbst zu einem „Werkzeug deines Friedens, dass wir lieben, wo Lieblosigkeit ist, dass wir verzeihen, wo Streit ist, dass wir Freude bringen, wo der Kummer wohnt“ Amen

 


Gebet des hl.Franziskus von Assisi

Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens,
dass ich liebe, wo man hasst;
dass ich verzeihe, wo man beleidigt;
dass ich verbinde, wo Streit ist;
dass ich die Wahrheit sage, wo Irrtum ist;
dass ich Glauben bringe, wo Zweifel droht;
dass ich Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält;
dass ich Licht entzünde, wo Finsternis regiert;
dass ich Freude bringe, wo der Kummer wohnt.
Herr, lass mich trachten,
nicht, dass ich getröstet werde, sondern dass ich tröste;
nicht, dass ich verstanden werde, sondern dass ich verstehe;
nicht, dass ich geliebt werde, sondern dass ich liebe.
Denn wer sich hingibt, der empfängt;
wer sich selbst vergisst, der findet;
wer verzeiht, dem wird verziehen;
und wer stirbt, der erwacht zum ewigen Leben.

ADVENT - VORSATZ ?

 


ich lass mir vom Alt-sein

die Freude 

an der Zukunft nicht nehmen


"Freude ist die gutes Jahreszeit für die Seele"   Rilke


"Du musst das Leben nicht verstehen,
dann wird es werden wie ein Fest.
Und lass dir jeden Tag geschehen
so wie ein Kind im Weitergehen von jedem Wehen
sich viele Blüten schenken lässt.

Sie aufzusammeln und zu sparen,
das kommt dem Kind nicht in den Sinn.
Es löst sie leise aus den Haaren,
drin sie so gern gefangen waren,
und hält den lieben jungen Jahren
nach neuen seine Hände hin".    Rilke

 


Sonntag, 22. Dezember 2024

Fürbitten 23.12 WUNDER - muss man auch zulassen

 

23.12.2024 Lk 1.57  Geburt Johannes der Täufer 

Gott löst seine Verheißung ein, davon berichtet heute das Evangelium So sehr hatte sich Zacharias mit seiner Frau ein Kind gewünscht. Erst als beide gar nichts mehr erwarten, geschieht das „Wunder“. Auch hier ist es ein Engel, der zuvor eine Zusage Gottes bringt. Zacharias zweifelt aber – quasi als Strafe für seinen Zweifel aber verliert er seine Stimme. Erst als Zacharias dieses von Gott versprochene Kind auf dem Arm in den Tempel trägt, erst da erhält Zacharias seine Stimme zurück, er kann Gott loben und preisen. All diese wundersamen Geschichten sollen uns eines sagen:  Gott handelt auf eine Weise, die unsere Vorstellung übersteigt. Können, wollen wir uns darauf einlassen?  So bitten wir:

Gott, mach uns bereit, alles aus deiner Hand anzunehmen. Alle Freude, alles Gute, aber auch das, was oft weh tut und für das wir keine Erklärung finden

 

mach uns bereit loszulassen, was uns lieb geworden ist, viele Dinge, viele Gewohnheiten aber auch Menschen, die wir an uns binden wollen, damit wir offen sein können für Neues

 

mach uns bereit, dass wir uns sehen, wie wir sind. Das Gute, Vertraute in uns, aber noch mehr manches Fremde und Dunkle. Damit wir uns nichts vormachen und unser Leben echt ist

 

Gott, mach uns bereit, gerade in diesen Tagen des Schenkens und des Beschenkt-werdens, auch die Leere in uns anzunehmen, die Bedürftigkeit, das Wissen, dass wir selbst uns niemals genügen können.

 

mach uns bereit Dir entgegenzugehen und Dich zu sehen, in all den Menschen und Aufgaben, die auf uns warten – auch heute wieder und gerade dort, wo es nicht aufregend ist und uns oft am wenigstens freut

 

Du Gott mit uns – auf dein Kommen warten wir. Und doch bist du immer schon DA. Lass uns darauf vertrauen heute und morgen und immer.   amen

 

 

ADVENT - VORSATZ ?

 


WANN 
anfangen ?

„Das Mysterium findet am Hauptbahnhof statt“ 

Josef Beuys  

das Besondere findet sich im Banalen

"Am heiligen Abend
laden wir einen Nachbarn
den das Jahr über
unauffällig lebenden
Herrn Jesus
zum Festmahl

Ein bescheidener Esser
trinkt grad
drei Schlückchen Wein
redet dafür aber
flaschenweise

Begebenheiten
aus einem langen
Streunerleben
mit naiven Schlussfolgerungen
für die Kinder
ganz lehrreich

Bevor er
richtig loslegt
wider Besitz und Handel
übers Familienleben herzieht
drehn wir den Kindern
die Weihnachtssendung an

Wir gönnen
dem einsamen Mann
seine Reden
einmal im Jahr

Weil er kein Ende findet
machen wir nochmal den Baum an
Er singt zwar nicht mit
Wir denken
es rührt ihn
doch "  

Otto Jägersberg


Samstag, 21. Dezember 2024

Fürbitten 22.12 auch wir tragen "neues Leben" in uns

 

22.12.2024  4. Adventsonntag  Lk.1.39 Maria machte sich auf den Weg

Es sind die letzten Tage im Advent. Im Evangelium am vierten Adventsonntag hören wir auch heute, wie sich Maria sich auf den Weg macht. Es ist noch nicht der Weg nach Bethlehem, Maria macht sich auf den Weg, um ihre Verwandte Elisabeth zu besuchen, Auch sie, schon eine alte Frau, ist durch das geheimnisvolle Wirken Gottes schwanger geworden. Als die beiden Frauen sich umarmen, da ruft Elisabeth: Gesegnet bist du unter den Frauen - selig, die geglaubt hat, dass sich erfüllt, was der Herr ihr sagen ließ. Ist das nicht auch eine Aufforderung für uns: versuchen wir „zu glauben“, wirklich zu glauben und zu vertrauen –

 

 und so bitten wir mit unserem Blick auf Maria in diesen letzten Tagen des Advents

für alle, die in diesen Tagen Sorgen um ihre Existenz haben

für alle, die unter Belastungen des Alltags und Unsicherheiten leiden

für alle, die sich vor Weihnachten fürchten, weil sie es als Belastung erleben

  

mit unserem Blick auf Maria bitten wir

für alle, die in diesen Tagen besondere Verantwortung für das ganze Land tragen

für alle, die in Spitälern und Pflegeheimen Dienst tun

für alle, die krank sind oder die Sorge um kranke Angehörige haben

 

mit unserem Blick auf Maria bitten wir

für alle, die Opfer von Kriegen und Gewalt sind

für die Flüchtlinge und Migranten

für alle Menschen, deren Leben gefährdet ist

 

mit unserem Blick auf Maria bitten wir 

für alle Frauen, die gerade in diesen Tagen ein Kind erwarten

für alle Frauen, die mit einer Schwangerschaft alleingelassen sind

für alle, denen die Verantwortung im Leben oft über den Kopf wächst

  

mit unserem Blick auf Maria bitten wir

für die Neugeborenen, dass sie ausreichend Liebe und Güte in ihrem Leben erfahren

für die jungen Menschen auf ihrer Suche nach Sicherheit und Liebe

für die alt gewordenen, dass sie Respekt und Zuwendung erfahren

 

und mit unserem Blick auf Maria bitten wir 

auch für uns selbst

für das, was uns gerade in diesen Tagen belastet oder schwerfällt

für die Aufgaben, die vor uns liegen

wir bitten um Kraft, um Hoffnung, um Zuversicht

und wir bitten um Freude – Freude, die wir auch weitergeben können

 

So bitten wir mit unserem Blick auf Maria, dass wir vertrauen haben, vertrauen ins das neue Leben, das wir immer in uns tragen. Amen 

ADVENT - VORSATZ ?

 


KONTROLLE  ist gut

VERTRAUEN  noch besser


"Ich war allzu moralisch, allzu vernünftig, allzu bürgerlich gewesen! Ich wollte mich einer Norm anpassen, ich wollte Forderungen erfüllen, die gar niemand an mich stellte, ich wollte etwas sein oder spielen, was ich gar nicht war. Und so war es mir wieder einmal geschehen, dass ich mich selbst und das ganze Leben vergewaltigt hatte." Hermann Hesse

 

Dies Menschsein ist ein Gästehaus

An jedem Morgen eine neue Ankunft.

Eine Freude, eine Melancholie, eine Niedertracht, ein kurzes Gewahrsein,

kommen als unerwarteter Besuch.

Heiß sie willkommen und nimm alle auf!

Und seien sie auch eine Horde von Sorgen,

die mit Gewalt das Haus durchfegen,

der Einrichtung berauben,

auch dann, geh redlich mit jedem Gast um.

Vielleicht räumt er Dich frei

für eine neue Wonne.

Den dunklen Gedanken, die Scham, die Tücke,

begrüße sie an der Türe, lachend,

und bitte sie herein.

Sei dankbar für jeden, der kommt,

weil jeder geschickt ist

als ein Wegweiser vom Jenseits.


Dschalal ad-Din Rumi islamischer Mystiker  1207 – 1273   


Freitag, 20. Dezember 2024

Fürbitten 21.12 will ich mich "auf den Weg" machen?

 


21.12.2024 Lk.1.39 Maria machte sich auf den Weg

„Maria machte sich auf den Weg“ – das ist der erste, sehr nüchterne Satz heute im Evangelium. Erst vor ganz kurzem ist dieser jungen Frau Unbegreifliches passiert – Maria hat einem Engel vertraut, Maria hat sich ganz auf ein Wort Gottes eingelassen, Maria hat „JA“ gesagt, zu einer An-Forderung Gottes. Maria ist schwanger geworden, sie soll Mutter Gottes werden. Die Erzählung vom Besuch des Engels bei Maria ist keine Reportage – ebenso, wenn nun berichtet wird, dass Maria sich auf den Weg zu ihrer Verwandten Elisabeth macht. Elisabeth ist eine schon alte Frau, die Frau des Zacharias, auch sie ist „wie durch ein Wunder“ schwanger geworden, so hatte es ein Engel ihrem Mann prophezeit. Maria also macht sich zu Elisabeth auf den Weg – das klingt so einfach, aber wir wissen nur zu gut, wie schwer es oft ist, „sich auf den Weg zu machen“. So bitten wir heute

 

dass wir uns auf den Weg, machen gerade dann . wenn wir eigentlich – in einer Zeit wie dieser - gerne lieber unsere Ruhe hätten,

 

dass wir uns auf den Weg machen, gerade dann, - wenn wir uns in der Routine schon so schön eingerichtet haben


dass wir uns auf den Weg machen, gerade dann - wenn wir Unbekanntes scheuen und verunsichert sind

 

dass wir uns auf den Weg machen, gerade dann - wenn wir von so manchem Rückschlag enttäuscht und entmutigt sind 


dass wir uns auf den Weg machen – ja, heute und morgen und jeden Tag wieder

dass wir annehmen können, was kommt,

dass wir aber auch die Freude und den Frieden finden, die wir so sehr ersehnen

 

Du guter Gott, Maria hat eine große Entscheidung getroffen, ins Ungewisse hinein. Lass, dass auch wir auf unserem Weg nicht allein sind – mit allen unseren Fragen und Sorgen und Unsicherheiten.  Sei bei uns. Amen

 

 

 

ADVENT - VORSATZ ?

 

sich nicht so schnell „ein fertiges Bild“ machen

Menschen nicht in „Schubladen“ stecken,

keine vorschnellen Urteile

abwarten können


Einladung zum Leben


Wenn Gott
sein Zelt
unter den Menschen
aufschlägt

dann kann man
fast sicher sein
dass er kein
Haus wollte

dann kann man
fast sicher sein
dass der Weg
durch Wüsten geht

dann kann man
fast sicher sein
dass das Leben
zum Abenteuer wird

dann kann man
fast sicher sein
dass Leben in Fülle
gemeint ist

Er wartet
auf Antwort

Andrea Schwarz

 


Donnerstag, 19. Dezember 2024

Fürbitten 20.12 Wie soll das geschehen?

 

20.12.2024 Wie soll das geschehen Lk.1.26

Die Lesungen dieser letzten Tage vor Weihnachten zeigen uns immer wieder: Gott sucht Menschen, die er für sein Wirken in unserer Welt braucht. Heute hören wir die Erzählung aus dem Lukas-Evangelium, wo der Engel Gabriel zu dem Mädchen Maria kommt um sie zu fragen, ob sie bereit wäre, ein Kind zu bekommen. Ein Kind, das „Sohn des Höchsten“ genannt werden wird.  Maria erschrickt, sie fragt: „wie soll denn das geschehen?“ – aber letztlich willigt sie in das Unbegreifliche ein. Maria sagt „JA“. Maria sagt, es soll geschehen, wie Gott es will. Bitten wir, dass auch uns immer wieder dieses JA zum Leben gelingt

 

Dass es uns gelingt, das Leben mit all dem anzunehmen, was es immer wieder unvorhergesehen bringt

dass wir erkennen, woran wir uns in schwierigen Situationen orientieren können

 dass wir immer besser lernen, dem Leben zu vertrauen

dass wir auch in aller Unsicherheit die richtigen Entscheidungen treffen

dass wir bereit sind, uns immer wieder auf Neues einzulassen

dass wir in diesem Vertrauen auch in mancher Krise das Positive sehen können

bitten wir, dass wir stark sind, Ja zu sagen, wo es gut und richtig ist.

dass wir aber auch ehrlich genug sind, Nein zu sagen, dort, wo uns ein Ansinnen überfordert

 

und bitten wir, dass wir den Engel nicht übersehen, den es auch in unserem Alltag gibt

in all den Momenten, wo wir Gottes Liebe und Nähe spüren

 

Ja, so bitten wir von ganzem Herzen: dass wir eine gute Zukunft vor uns sehen, dass wir auch anderen Menschen eine gute Zukunft schaffen, dass wir „dem Himmel“ ein Stück näherkommen, wenn wir in Güte und Barmherzigkeit füreinander DA SIND. Lass uns wie Maria voll Vertrauen sagen „Dein Wille geschehe“. Amen

ADVENT - was ich riskiere?

 

Es ist für mich nicht wichtig

- womit du deinen Lebensunterhalt verdienst.

- wo du lebst und wie viel Geld du hast..

- wie alt du bist.

Ich möchte wissen,

- ob du es riskierst, wie ein Narr auszusehen, um deiner Liebe und deiner Träume willen und für das Abenteuer des lebendig seins.

- ob du geöffnet worden bist von all dem Verrat und Schmerz, den du erfahren hast - oder ob du zusammengezogen und verschlossen bist, aus Angst vor weiterer Verletzung.

- ob du allein sein kannst, ohne dich einsam zu fühlen und ob du in den leeren Momenten wirklich gern mit dir zusammen bist.

- ob du jemanden enttäuschen kannst, um dir selbst treu zu sein.

- ob du aufstehen kannst nach einer Nacht der Trauer und der Verzweiflung, erschöpft und bis auf die Knochen zerschlagen und tust, was für dich und andere getan werden muss.

- wonach du innerlich schreist und ob du zu träumen wagst, um der Sehnsucht deines Herzens zu begegnen.

- ob du mit dem Schmerz dasitzen kannst, ohne zu versuchen, ihn zu verbergen oder zu mindern.

- ob du mit der Freude da sein kannst,

- ob du mit Wildheit tanzen kannst.

- ob du von den Fingerspitzen bis zu den Zehenspitzen erfüllt bist mit Begeisterung ohne dich zur Vorsicht zu ermahnen, zur Vernunft oder die Grenzen des Menschseins zu bedenken.

- ob du vertrauensvoll sein kannst und von daher vertrauenswürdig.

- ob du die Schönheit sehen kannst, auch wenn es nicht jeden Tag schön ist.


- ob du mit dem Scheitern leben kannst.

- was dich von innen hält, wenn sonst alles wegfällt.

- ob du ja zu dir und deinem Leben sagen kannst und zur Liebe deines Herzens.

 

Oriah Mountain Dreamer. indianische Heilerin aus Kanada

ADVENT - VORSATZ ?

 


schnell noch abstrudeln ?

wieder ist nix perfekt

WIEVIEL ist WENIGER?

und was suche ich

 

„Das Leben ist ein spielendes Kind.“ Heraklit


 "Ich suche..,

nach dem, was in mir werden will,
nach dem Unverwechselbaren,
was mich zu dem Menschen macht,
der wartend in mir ruht
und zum Leben erweckt werden will.

Ich suche nach dem Beitrag zur Welt,
den nur ich leisten kann.


Ein Unruhe in mir
lässt mich suchen.
Ein Wissen,
dass es mehr geben muss,
hält mich unterwegs"  
Ulrich Schaffer

 


Mittwoch, 18. Dezember 2024

Fürbitten 19.12 der Engel, der die Botschaft bringt

 

Engel, Notre Dame  Foto Elisabeth Arzberger

19.12.2024 Lk.1.5 Ankündigung Johannes  Ri 13ff Simson

Die liturgischen Texte in diesen Tagen sollen uns immer intensiver zum Höhepunkt, zur Geburt Jesu, hinführen. Erzählt wird heute, wie Gott persönlich in das Leben von Menschen eingreift, wie Gott möglich macht, was für Menschen unmöglich ist: Frauen etwa, die unfruchtbar sind, werden dennoch ein Kind zur Welt bringen – weil Gott es so will. In der jüdischen Bibel ist von Simson die Rede, dem fast unbezwingbaren Kämpfer – im neuen Testament kündigt der Engel Gabriel dem Priester Zacharias die Geburt eines Sohnes an – was dieser für unmöglich hält. Er und seine Frau sind steinalt. Ihr Sohn ist der spätere Johannes den Täufer.

Haben wir Geduld genug um „zu er-warten was Gott verspricht“?  Können wir an Engel glauben, die uns eine Botschaft von Gott überbringen?  Werden wir die Botschaft hören?Bitten wir heute

 

Gott lass mich hören, Worte, die mich aufrichten und mir helfen

Gott lass mich hören, Worte, die mir neuen Sinn erschließen und Antworten geben

Gott lass mich hören, Worte, die ich weitergeben kann und die anderen guttun

Gott lass mich hören, auf Menschen, die du mir schickst mit einer Botschaft für mich

Gott lass mich hören, auch Worte, die ich nicht hören will, weil sie unbequem sind

Gott lass mich hören, – auf Dich, dort, wo ich Dich nicht erwarte

Gott, lass uns hören, in diesen Tagen von Krieg und Krise: schenk Worte, die Hoffnung geben und Zuversicht

 

So bitten wir: Gott, schick auch uns in unsere Zeit deinen Engel. Hilf uns, DICH immer besser in all dem zu verstehen, was uns geschieht. Hilf mir herauszuhören, was du mir auch an diesem Tag verheißen willst. .Amen

 

 

 

ADVENT - VORSATZ ?

 


und jeden Tag wieder:

Mut für die richtige Frage

Mut zur Entscheidung


                                                                   "mit dummen Fragen
                                                      beginnt jede Revolution" 

                                                                                             Joseph Beuys 


"Verabschiede dich alltäglich
von der einseitigen Vorstellung
das Leben im Griff zu haben
es ist ewig im Fluss

Betrachte deine Seele
als kraftvollen Fluss
der dir einen Spielraum
im Leben eröffnet
der deine Lebensfarben
zum Leuchten bringt"   

Pierre Stutz




Dienstag, 17. Dezember 2024

Fürbitten 18.12 Zeichen und Träume

 

18.12.2024  Mt.1.18   Josef tat, was der Engel ihm befohlen hatte

Tag der Migrantinnen und Migranten

Träume sind Schäume, sagen wir manchmal. Aber wir sprechen auch von „traumwandlerischer Sicherheit“. Beide Erfahrungen kennen wir. In den Gottesdienst Texten heute ist auch von Vorhersagen und Träumen die Rede. Dem Volk Israel wird über den Propheten Jeremia ein neuer König verheißen, der Gerechtigkeit und Frieden bringt, so hören wir es in der 1.Lesung. Das Evangelium berichtet von einem anderen Mann, dem ein Engel im Traum erscheint. Josef, der Verlobte der jungen Frau Maria, ist mit einer Situation konfrontiert, die er nicht einordnen kann. Maria ist aus unerklärlichen Gründen schwanger. Aber Josef entschließt sich – entgegen aller Vernunft – Gott zu vertrauen. „Josef tat, was der Engel ihm im Traum befohlen hatte“, das ist der letzten Satz im Evangelium heute. Wie sehr sind wir bereit zu vertrauen – gegen alle Vernunft, gegen unseren „normalen Menschenverstand“. Kann Gott unser Schicksal wenden? Bitten wir

Gib Vertrauen, dass wir auf unsere innere Stimme hören dürfen

Gib Klugheit, die oft unterschiedlichen Stimmen in uns richtig zu deuten

Gib Kraft, auch gegen den Strom zu schwimmen, wenn wir innerlich von einer Sache überzeugt sind

Gib Gelassenheit, wenn unsere Entscheidungen, unser Engagement auf andere vielleicht seltsam wirken

Führe dorthin, dass wir uns immer wieder auch aus unserem Beten Impulse und „Visionen“ holen

Gib uns wie Josef diese traumwandlerische Sicherheit, dass wir DEINE Stimme, dein Wollen heraushören werden, auch heute wieder und an jedem unserer Tage

Lass uns nicht aufhören unserer Sehnsucht nach Frieden zu vertrauen

Heute wird international der Tag der Migrantinnen und der Migranten begangen. Begleite sie alle auf ihrem Weg, der ein Traum von einem neuen friedlichen guten Leben ist

So bitten wir in diesen letzten Tagen des Advents: Guter Gott, lass uns die Widersprüchlichkeiten und offenen Fragen aushalten, mit denen wir leben müssen. Vor allem aber bitten wir um Frieden für alle von Krieg und Gewalt heimgesuchten Menschen. Sei uns allen ein Gott des Lebens. amen

 

Heute wird international der Tag der Migrantinnen und der Migranten begangen. Bitten wir


Herr und Gott

Täglich sehen wir es in den Medien

Menschen die um das nackte Leben raufen

Wir sehen das unfassbare Leid der Kinder

Die Zukunftslosigkeit ganzer Generationen

Wir legen unsere Hilflosigkeit in deine Hand    zeig du den Weg

 

Herr und Gott

Täglich sehen wir den nicht enden wollende Hass und die Sucht nach Vergeltung

zwischen ganzen Volksgruppen und einzelnen Menschen

Kein Frieden dort, wo wir vom „Heiligen Land“ sprechen

Wie sicher können wir selbst leben?

Wir legen unsere Hilflosigkeit in deine Hand   zeig du den Weg

 

Herr und Gott

Täglich auch die Sorge Was wird die Zukunft im eigenen Land bringen

Wie geht es weiter mit Gesundheit und Sozialsystem

Wie geht es weiter mit Schule und Bildung

Da ist auch die Sorge um die Alten und Kranken

Die Sorge, dass wir über all unseren Sorgen Flüchtlinge und Migranten im Stich lassen

Wir legen unsere Hilflosigkeit in deine Hand   zeig du den Weg

 

Herr und Gott

Sieh unsere eigene Zerrissenheit, das Gute wollen wir und

schaffen es doch immer wieder nicht

Du kennst unsere Müdigkeit und das Unvermögen selbstlos zu lieben

immer bleiben wir hinter den eigenen Erwartungen zurück

Wir legen unsere Hilflosigkeit in deine Hand - zeig du den Weg 

 

Herr und Gott

Da ist aber auch unser Traum

von Freiheit, vom Mut zum eigenen Leben

Der Traum von Aufbruch und Neu Anfang

Der Traum von Versöhnung und Liebe

Wir legen unser Leben in deine Hand

–  zeig du uns den Weg 

 

Du guter Gott, wie Josef lass uns auf den Engel hören, lass uns deine Stimme hören in

den unsicheren und dunklen Momenten unseres Lebens. Lass uns vertrauen, dass es Frieden und Versöhnung, Heil und Sicherheit für alle Menschen geben

Darum bitten wir im Namen Jesu. Amen