Bitte Warten
die nächsten Fürbitten gibts's am 4.September -
in der Zwischenzeit hat die Oma Jungherren - Besuch
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27.8.2023 Mt. 16.13 KIRCHE -
"Du bist Petrus - der Fels - und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen"
Der heutige Evangeliumstext ist sozusagen die Grundlage, auf der die Idee und die Struktur der römisch-katholischen Kirche beruhen. Aus diesem Text leiten die Theologen den Willen Jesu ab, eine Kirche zu gründen. Und Oberhaupt dieser Kirche ist Petrus – beziehungsweise in der Folge der Jahre und Jahrhunderte, der jeweilige Papst. Dass das nicht unwidersprochen geblieben ist, zeigt die Geschichte der Kirche ja ganz deutlich. Es gibt aber auch den ganz anderen Ansatz: dass es Jesus letztlich um eine radikale Reform der persönlichen und auf den Nächsten ausgerichteten Gottesbeziehung ging, und nicht um die Gründung einer neuen Kirche, einer neuen Religion. Bleiben wir bei der zentralen Frage dieses Textes, Jesus selbst stellt sie: „Für wen halten mich die Menschen – und wer, wer bin ich für EUCH.“ Letztlich ist das die Frage, die wir selbst beantworten müssen. So bitten wir
dass wir immer wieder auch den Menschen Jesus ansehen, dass wir ihn als einen von uns spüren,
und ihn nicht nur verklärt sehen
dass wir viel öfter das Ungewöhnliche, das Provokante, das
so ganz Andere an Jesus wahrnehmen und es mit unseren eingefahrenen
Gewohnheiten vergleichen
dass wir auch „Anstoß“ an Jesus nehmen, einen An-Stoss, der
uns hilft, Festgefahrenes in unserem Leben um-zustoßen
dass wir nie aufhören, uns um eine persönliche Jesus und
Gottesbeziehung zu bemühen
Dass nicht nur Kirchen
sondern auch unsere Wohnungen, unsere Familien und Gemeinschaften offene Orte
der Begegnung mit Jesus sind
bitten wir, dass
die Kirche, wie sie heute ist, für die Menschen wieder wahrhaftig und
glaubwürdig wird. Dass es gelingt Schuld und viele tiefe Wunden und
Verletzungen der Vergangenheit so gut es geht gut zu machen
Bitten wir
zuletzt für alle, die aus der Kirche ausgetreten sind – dass sie dennoch einen
guten Weg in einer persönlichen Gottes - Beziehung gehen können.
So bitten wir
im Namen Jesu. Amen
2.3.20121 Mt.23.1 wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt ....
Um eine besondere Form der Heiligkeit geht es heute im Evangelium. Um die Schein – Heiligkeit. In scharfen Worten und mit klaren Beispielen verurteilt Jesus heute die Doppelmoral so mancher Schriftgelehrten und Pharisäer seiner Zeit: sie belasten die Menschen mit Geboten, Gesetzen und Vorschriften – sie selbst würden aber ganz anders leben. Sie seien auch überzeugt, etwas viel Besseres zu sein als die anderen Leute. Nur nach außen hin seien sie fromm – aber alles ist nur Getue und Gerede. Schnell könnten auch wir jetzt Parallelen zu manchen Entwicklungen in der Kirche entdecken, aber fangen wir einmal bei uns selbst an. Bitten wir heute:
dass wir uns vor den Leuten nicht anders
geben, als wir wirklich sind
dass wir selbst uns vor diesem äußerlichen und
unehrlichen „so tun als ob“ hüten,
dass wir nicht von anderen verlangen, was wir selbst nicht tun
dass wir Respekt
vor der Lebensform und den Überzeugungen anderer haben
dass wir uns nicht anmaßen, besser oder gläubiger als andere zu sein
dass wir auch keinen Wettbewerb in äußerer Frömmigkeit veranstalten
dass wir aber auch uns selbst nicht mit
religiösen Idealen überfordern
dass unser Glaube uns vielmehr lebensfroh,
gütig und zuversichtlich macht
bitten wir, dass auch all die Menschen, die
eine Funktion in der Kirche haben, nicht
mit einer doppelten Moral leben
dass kirchliche „Würdenträger“ die
Bescheidenheit Jesu ernst nehmen
dass kirchliche Vorschriften den Menschen auch keine Lasten auferlegen
sondern Mut und Stärkung fürs Leben geben
in der Lesung aus dem Buch Rut hören wir, dass Gott selbst letztlich nicht auf die „richtige Religion und die richtige Herkunft“ schaut, sondern auf den „richtigen Menschen“. Rut, die Nicht-Jüdin, wird letztlich Stammmutter für das Haus David, weil sie voll Selbstlosigkeit und Güte ist. Bemühen auch wir uns Menschen zu sein, die im Blick auf den einen Gott die oft kleinlichen Schranken der Religionen wenigstens im eigenen Herzen überwinden
Du guter Gott, so lass uns wahrhaftige und
authentische und vor allem gütige und barmherzige Menschen sein. So bitten wir
im Namen Jesu Amen
25.8. 2023 Mt.22.34 Gottesliebe Nächstenliebe Ja, der NÄCHSTE ist uns oft viel zu nah
Was ist
das Wichtigste aller Gebote, wird Jesus heute im Evangelium von einem
Schriftgelehrten kritisch gefragt. Immerhin über 600 Gesetze und Vorschriften
muss man als frommer Jude einhalten. Aber auch heute in unserer Kirche sieht
man oft vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr. Das heißt, man sieht vor lauter
Gesetzesparagrafen nicht, worum es einzig und allein geht: Jesus formuliert es
ganz einfach. „Du sollst den Herrn deinen
Gott lieben, mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit
deinem ganzen Denken“. Aber ebenso wichtig ist das zweite Gebot: Du sollst du deinen Nächsten lieben, wie dich
selbst“ Wie einfach könnte das also
sein: NUR zwei Gebote. Dabei wissen wir, wie sehr es sich so oft schon bei der
Nächstenliebe „spießt“ Bitten wir heute für unsere „Nächsten“:
Bitten wir mit ganzem Herzen für diesen einen „nächsten“
Menschen, dem wir heute am liebsten aus dem Weg gehen würden
Bitten wir für genau diesen einen „nächsten“ Menschen,
mit dem wir ein ganz besonderes Problem haben
Bitten wir für diesen einen „nächsten“ Menschen, der uns überfordert und immer wieder zu viel von uns verlangt
Bitten wir im Bereich von Politik und Gesellschaft, dass man auch im Andersdenkenden „den Nächsten“ sehen kann, bitten wir um eine solidarische Gesellschaft, in der kein „Nächster“ ausgegrenzt wird
bitten wir aber auch darum, dass wir uns selbst – ohne Egoismus - „der Nächste“ sind. dass wir in diesem Sinn auch mit uns selbst barmherzig und liebevoll umgehen
bitten wir um eine Liebe zu Gott, in der wir uns nicht verbiegen und nicht krampfhaft „Opfer“ bringen müssen, sondern um eine Hingabe, die uns glücklich und lebensfroh macht und uns und den Menschen mit uns guttut
Du
bist der Gott, den wir mit ganzem Herzen und mit ganzer Seele, mit unserem
ganzen Denken und all unserer Kraft lieben wollen. Hilf uns, dass wir auch
füreinander liebevoll da sind, dass uns ein gutes Miteinander gelingt: so
bitten wir im Namen Jesu. Amen
"Kommt Zeit - kommt
Nix" Graffiti
„Der Mensch wird des Weges geführt, den er wählt“ aus dem Talmud
„Ich bin mir zur Frage geworden“ – mihi questio factus sum Augustinus
"Neid ist die Angewohnheit,
statt der eigenen Glücksgüter
die der anderen zu zählen." Feuchtersleben
„Wer nicht zuweilen zu viel und zu weich empfindet,
der empfindet gewiss immer zu wenig“. Jean Paul
„Um ernst zu sein, genügt Dummheit, während zur Heiterkeit
ein großer Verstand unerlässlich ist“. William
Shakespeare
„Das Lachen erhält uns vernünftiger als der Verdruss“.
Lessing
"Geduld ist das Schwerste ..,was lernen sich lohnt. alle Natur, alles Wachstum,...aller Friede, alles Gedeihen und Schöne in der Welt beruht auf Geduld, braucht Zeit, braucht Stille, braucht Vertrauen." Hermann Hesse
"Denken
ist schwer, darum urteilen die meisten" C.G.Jung
Erfahrung ist wie eine Laterne im
Rücken:
sie beleuchtet immer nur das,
was wir bereits hinter uns haben" Konfuzius
Wähle den Weg über die Bäche
und stürze dich nicht gleich ins Meer.
Man muss durch das Leichte
zum Schwierigen gelangen" Thomas von Aquin
"Alter ist eine herrliche Sache,
wenn man nicht verlernt hat,
was anfangen heißt" Martin Buber
24.8.2023
Hl.Bartholomäus
Heute ist das Fest des heiligen Bartholomäus –
sein Name wird in den Apostellisten der ersten drei Evangelien erwähnt.
Höchstwahrscheinlich ist Bartholomäus mit jenem skeptischen Nathanael
gleichzusetzen, von dessen Berufung heute im Johannesevangelium erzählt wird. Bartholomäus, so glaubt man, predigte nach dem Tod Jesu in Indien,
Mesopotamien, Parthien und Armenien, wo er gemartert wurde (enthauptet oder
geschunden und gekreuzigt). Michelangelo, der ihm im Gerichtsbild der Sixtina
sein Selbstbildnis gab, lässt ihn die abgeschundene Haut tragen. Das ist ein
starkes Bild, ein Bild das „unter die Haut“ geht – bitten wir heute
für alle, die ihre eigene Haut retten müssen: wir
denken an die Menschen an Frauen,
Kinder, Männer in all den Kriegs-und Krisengebieten unserer Welt, besonders in
der Ukraine
für all die Menschen, die bis auf die Haut geschunden werden – wir denken an all die Kinder, die für Schwerarbeit missbraucht werden, wir denken an all die Frauen die Opfer von Menschenhändlern sind, wir denken an all die Menschen, die unter menschenunwürdigen Bedingungen leben müssen
für alle, die ihre Haut zu Markte tragen müssen - wir denken an die modernen Arbeitssklaven, an Menschen ohne fixe Anstellung, an junge Leute, die oft in den sozialen Medien mehr von sich preisgeben als gut ist
für alle, die das Elend der Welt hautnahe spüren und versuchen zu helfen - wir bitten für die vielen humanitären Organisationen und so viele Einzelpersonen, die sich um Andere annehmen
wir bitten für alle, die schon abgestumpft oder
zynisch geworden sind, denen Elend und Not nicht mehr unter die Haut gehen –
dass sie wieder fähig sind, Mitleid zu empfinden
und bitten wir für uns alle, dass wir das sind, was
man eine „gute Haut“ nennt, Menschen, die in ihrem kleinen Umfeld zu helfen
versuchen, so gut es geht.
Und bitten wir nicht zuletzt, dass wir als Christen
Menschen sind, bei denen man sich mit Haut und Haar wohlfühlen kann. Nathanael-Bartholomäus
ist Jesus begegnet, weil ihn sein Freund Philippus zu Jesus mitgenommen hat. Er
sagte „Komm und sieh“. Lass auch uns Menschen sein, die andere zu dir mitnehmen
Der heilige
Bartholomäus wird besonders von den Armeniern hoch verehrt - in Armenien soll
er sein Martyrium erlitten haben. Vor mehr als 100 Jahren geschah der türkische
Genozid an diesem Volk. Wir bitten für die heute in vielen
Länder verstreut lebenden Armenier und wir bitten für alle Menschen, die auch heute aus
ethnischen oder religiösen Gründen um ihr Leben fürchten. Gott, Erbarme
dich ihrer, erbarme dich unser: Amen
23.8.2023 Mt.19.23 Kamel und Nadelöhr
dass Gott uns Wege zeigt, damit wir als Staat Österreich die richtigen Entscheidungen treffen, wenn es um Hilfe und Solidarität geht,
dass die europäischen Staaten insgesamt auf Humanität und nicht auf Ausgrenzung setzen
dass wir erkennen, dass die Einschränkungen, die wir seit dem Krieg in der Ukraine zu spüren bekommen, auch eine Chance zum Umdenken sein können
dass Gott mir selbst zeigt, wie ich Schwester oder Bruder für die sein kann, die in Not sind
dass ich auch erkenne, dass es nicht nur um Geld geht, sondern auch um Zeit und Aufmerksamkeit und Zuwendung, für die, die mich brauchen
mach
uns, mach mich frei von der Angst, es wäre nicht genug für Alle da
Mach uns, mach mich frei von der Angst, andere könnten uns nur ausnützen
Die Heilige deren Gedenktag heute in der
katholischen Kirche gefeiert wird ist Rosa von Lima, sie ist 1617 in Lima
gestorben und gilt als Patronin Lateinamerikas. Bitten wir heute ganz besonders
für die Länder Lateinamerikas, die mit schwierigen innenpolitischen Situationen
zu tun haben
So schau auf unseren guten Willen, Gott – und hilf uns
HELFEN. Amen
22.8.2023 Maria Königin Lk.1.26
Heute wieder ein schönes Marienfest - der Gedenktag "Maria Königin". Erst 1954 ist dieses Marienfest eingeführt worden – 7 Tage nach dem viel älteren Fest Maria Himmelfahrt. Fast in allen Religionen gibt es mütterliche Gottheiten – kein Gottes Idee kommt ohne eine weibliche, eine mütterliche Gottheit aus. Im Katholischen ist Maria aber keine Gottheit, keine Göttin. Auch als gedachte „Maria Königin“ ist sie ein Mensch, ein Mädchen aus einem Volk, das auf einen Messias gewartet hat. Im Evangelium heute hören wir die Geschichte von diesem ahnungslosen jungen Mädchen, das durch einen Engel vor eine riesige Entscheidung gestellt wird. Ist sie bereit, ein Kind zu bekommen, in dem Gott selbst als Mensch geboren wird? Ganz nüchtern fragt Maria: „Wie soll das geschehen?“ Dann aber ist sie bereit, sich einfach auf das einzulassen, was auf sie zukommt. „Mir geschehe, was du gesagt hast“ – antwortet Maria dem Engel. Auch wir stehen immer wieder vor Situationen, die uns unbegreiflich sind. Bitten wir heute ganz persönlich:
Lass,
dass ich im richtigen Moment auf meine innere Stimme höre
dass ich im richtigen Moment spüre, woran ich mich orientieren soll
dass ich im richtigen Moment, den Mut zu einer klaren Entscheidung habe
dass ich im richtigen Moment erkenne, ob und wem ich vertrauen darf,
dass ich im richtigen Moment stark genug bin, „Ja“ zu sagen, wenn es gut und richtig ist.
dass ich im richtigen Moment aber auch stark genug bin, „Nein“ zu sagen, wenn es nötig ist
dass ich im richtigen Moment annehmen kann, was sich nicht ändern lässt
und dass ich heute und jeden Tag wieder, und in jedem Moment alles in Gottes Hand lege, voll Vertrauen und Zuversicht
Gott im Himmel, mit unserem Blick auf Maria bitten wir heute ganz besonders für unsere Kinder, unsere Familien, unsere Freunde und für die Menschen überall in der Welt. Um deinen Frieden bitten wir, um Schalom – mach du möglich, wozu wir Menschen scheinbar nicht imstande sind. Im Namen Jesu bitten wir, Amen
"Vertrauen Sie denen,
die nach der Wahrheit suchen,
und misstrauen Sie denen,
die sie gefunden haben." André Gide
"es geht nicht darum
herauszufinden, wer man ist,
sondern wer man wird" Michel Foucault
"Nichts ist gefährlicher und seelenmordender
als die beständige Beschäftigung mit dem eigenen Wesen und Ergehen, der eigenen
einsamen Unzufriedenheit und Schwäche." Hermann Hesse
"Glück heißt, seine Grenzen kennen und sie
lieben" Romain Roland
"gewöhn dich nicht.
du darfst dich nicht gewöhnen....." Hilde Domin
„Der Kampf gegen Gipfel vermag ein Menschenherz auszufüllen.
Wir müssen uns Sisyphus als einen glücklichen Menschen vorstellen.“ Albert Camus
"Zwei
Dinge
sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln
und Flügel" Goethe
„Auf
Dauer nimmt die Seele
die Farben der Gedanken an.“ Marc Aurel
„Nicht alles was man zählen kann, zählt auch,
und nicht alles was zählt, kann man zählen.“ Albert Einstein
"Das Leben ist die Kunst, mehr Fragen als Antworten auszuhalten"
deutsche Philosophin Christa Runtenberg
„Die eigentliche Pflicht ist,
den eigenen Traum zu bewahren“. Amedeo Modigliani
„Ich rate, lieber mehr zu können als man macht,
als mehr zu machen als man kann.“ Brecht
"Jeder Idiot kann eine
Krise meistern;
es ist der Alltag, der uns zermürbt"
Anton Tschechow
21.8.2023 Mt.19.16 Wenn du vollkommen sein willst, geh und verkauf deinen Besitz
Lass uns loslassen, was uns nicht mehr guttut
Lass uns loslassen, wenn wir glauben alles selbst
machen zu müssen
Lass uns loslassen, wenn wir uns in einen vermeintlichen Erfolg verbeißen
Lass uns loslassen, damit auch andere eine Chance
bekommen sich zu bewähren
Lass uns loslassen, und uns darüber freuen, wenn andere unsere Arbeit fortsetzen
Lass uns loslassen, wenn wir krank sind und unsere
Gesundheit in andere Hände legen müssen
Lass uns loslassen, was wir an uns selbst an Wichtigkeit und Bedeutung liebgewonnen haben
lass uns all die fixen Vorstellungen loslassen, wie
das Leben und die Anderen sein sollten
lass uns auch alte liebgewordene Gottes Bilder
loslassen,
lass uns alte Rituale loslassen, damit wir dir
immer wieder neu begegnen
Du guter Gott, so lass uns auch immer weniger Angst haben vor dem letzten Los-lassen – lass uns vertrauen, dass du es bist, der uns auffängt und hält: Heute und morgen und in alle Ewigkeit. Amen
20.8.2023 Mt.15.21 es gibt keine "Heiden"
Zwei tiefgreifende Aspekte hat das heutige Evangelium von der sogenannten „kananäischen Frau“. Zunächst wird ein Jesus dargestellt, der erschreckend kaltherzig und abweisend mit einer bittenden Frau umgeht – und das deshalb, weil diese Frau keine Jüdin ist, sondern „Heidin“, wie man damals sagte. Zu ihr, die für ihre Tochter fleht, sagt Jesus zunächst: für Dich bin ich nicht zuständig, du hast einen anderen Glauben, „Es ist nicht recht , das Brot den Kindern wegzunehmen und den Hunden vorzuwerfen“ Eine unfassbare Aussage. Die Frau aber lässt sich nicht abschütteln und sie ist schlagfertig. Sie sagt „Du hast recht, aber auch die kleinen Hunde bekommen von den Brotresten zu fressen, die vom Tisch ihres Herren unter den Tisch geworfen werden.“ Davon beeindruckt sagt Jesus: „Frau dein Glaube ist groß“ und von diesem Augenblick an, heißt es im Evangelium, war das Kind der Frau geheilt.
Es wird also auf der einen Seite die Geschichte einer Heilung erzählt – aber, auf der anderen Seite, macht Jesus selbst offenbar mit dieser Begegnung eine tiefgreifende Erfahrung: ER, JESUS, das heißt: der Zuspruch und die Heilung Gottes, ist nicht nur für die Juden da. GOTT IST EIN GOTT FÜR ALLE. Schon in der heutigen 1.Lesung beim Propheten Jesaias sagt Jahwe: „mein Haus wird ein Bethaus für alle Völker genannt werden“. Bitten wir heute mit den Worten aus der Litanei von der Gegenwart Gottes
Licht unseres Lebens - Sei hier zugegen, in unserer Mitte
Lös unsere Blindheit, dass wir dich sehen
Mach unsere Sinne wach für dein Kommen
Zeig deine Nähe, dass wir dich spüren
Komm und befreie uns damit wir leben
Komm uns zu retten, wie Licht in der Frühe
Gott für uns alle heute und morgen
Gib deinen Namen uns, ein Zeichen des Lebens
Sei unsere Zukunft, sei unser Vater
Sei hier zugegen lass uns nicht sterben
Tu deine Hand auf, so sind wir gesättigt
Send deinen Geist aus, neu uns zu schaffen
Für unsere Kinder sei du die Zukunft
Auf dich vertrauen wir auf den Lebendigen
In dieser Stunde, Gott sei uns nahe
Ja, um das bitten wir: Gott sei uns nahe, sei uns ALLEN nahe. So nahe, dass du alles Unvollkommene in uns in Dir zum Ganzen fügen wirst. Amen
19.8.2023 Jos.24.14 entscheidet euch, schafft
die falschen Götter ab
So alt auch das „Alte Testament“ ist, immer wieder geht es um Fragen, die wir auch direkt auf unser Leben heute beziehen können. Um „sich richtig entscheiden" geht es etwa in der Lesung heute. „Entscheidet Euch“ – sagt Josua, der Nachfolger Moses zu den Israeliten, die nun endlich im Gelobten Land angekommen sind: „Entscheidet Euch: entweder für unseren Gott, für den EINEN Gott – oder für andere Götter. Entscheidet euch! Schafft die falschen Götter ab“. Auch wir stehen jeden Tag vor Entscheidungen. Woran werden wir uns orientieren? Erkennen wir unsere „falschen Götter“. So bitten wir
Dass wir zwischen wichtig und weniger wichtig unterscheiden können - Dass wir klare Entscheidungen treffen, ohne Wenn und Aber
dass wir ehrlich zu uns selbst sind und uns
nicht einreden, etwas „gut zu meinen“, wenn es weder für uns selbst noch für
einen anderen gut ist
Dass wir erkennen, wo wir in einer Situation
stecken, die uns gar nicht guttut und wo wir entschieden einen Schlusspunkt
setzen müssen
dass wir nicht wehleidig sind und akzeptieren
können, dass uns manche Entscheidungen eine Zeit lang wehtun werden
Dass wir die Konsequenzen unserer Entscheidung abwägen und bereit sind, sie zu tragen - dass wir Verantwortung übernehmen, für das was wir tun
dass wir
Vergangenes ruhen lassen und uns auf Neues ausrichten - dass wir – ohne stur zu
sein – feste Standpunkte im Leben haben
Du guter Gott, so bitten wir um die Gnade, im richtigen Moment die richtige Entscheidung zu treffen. Lass uns immer wieder erkennen, wo wir in Gefahr sind, uns „den falschen Göttern“ zuzuwenden – hilf uns, dir zu vertrauen. Amen
18.8.2023 Mt. 19.3 Wie ist das mit der
Ehescheidung
Ein ganz aktuelles Problem wird heute im Evangelium
angeschnitten. Wie ist das mit der Ehescheidung?, wird Jesus von Pharisäern
gefragt. „Darf man seine Frau aus jedem beliebigen Grund wegschicken?“ Nach
jüdischem Gesetz gibt es die Möglichkeit einer Scheidung – Jesus aber spricht
in seiner Antwort den Idealfall an: „was Gott verbunden hat, soll der Mensch
nicht trennen“. Und doch dürfen wir immer davon ausgehen, dass Jesus letztlich
immer die Barmherzigkeit über das Gesetz stellt. Bitten wir heute
für alle Paare, die aus einer schwierigen Situation
in ihrem Zusammenleben noch keinen Ausweg sehen
für alle Paare, die sich letztlich zu einer
Trennung entschlossen haben
für alle, die nach einer Trennung aus Verbitterung
und Zorn nicht herausfinden
für alle Kinder, deren Eltern miteinander Probleme
haben, dass sie mit dieser Situation und auch mit einer eventuellen Trennung
gut fertig werden
für alle Geschiedenen, die einen neuen Partner
gefunden haben, dass ihr Neuanfang glückt und sie sich auch in der Kirche
angenommen wissen
für alle, die nie eine Partnerschaft eingegangen
sind, dass sie es nicht als Verlust in ihrem Leben sehen
für alle Ordensleute und Priester, dass ihre
besondere Lebensweise sie erfüllt, dass sie sich selbst treu bleiben können
so bitten wir im Namen Jesu und sind dankbar für
alle Männer und Frauen, die, gleich in welcher Konstellation, sich aufrichtig
um das Gelingen ihrer Zweisamkeit bemühen. Amen
"Fünf Vorsätze für jeden Tag
Ich will bei der Wahrheit bleiben
Ich will mich keiner Ungerechtigkeit beugen
Ich will frei sein von Furcht
Ich will keine Gewalt anwenden
Ich will in jedem zuerst das Gute sehen" Mahatma Gandhi
„Geh deinen Weg. Geh in deinen Schuhen“ Mönchsvater Johannes
"ERZIEHUNG ist die organisierte Verteidigung der Erwachsenen gegen die Jugend" Mark Twain
" Mach, dass etwas uns geschieht!
Sieh, wie wir nach Leben beben.
Und wir wollen uns erheben
wie ein Glanz und wie ein Lied." Rilke
Auf die Irritation kommt es an
Wir sind nicht dazu da
Den Leuten eine Gefälligkeit zu erweisen. Thomas Bernhard
"Die Freiheit besteht in erster Linie nicht aus Privilegien, sondern aus Pflichten." Albert Camus
"Der Kern des Glücks: der sein zu wollen, der du bist" Erasmus von Rotterdam.
"Man entdeckt keine neuen Erdteile,
wenn man nicht den Mut hat,
alle Küsten aus den Augen zu verlieren." Andre Gide
" Unter Intuition versteht man die Fähigkeit gewisser Leute,
eine Lage in Sekundenschnelle falsch zu beurteilen." Friedrich Dürrenmatt
"Das Herz hat seine Vernunft, die
der Verstand nicht kennt". Blaise Pascal
Janusz Korczak: KINDERRECHTE
"Das Recht des Kindes auf den heutigen Tag
Das Recht des Kindes, so zu sein, wie es ist."
"Mögen wir, wenn wir alt sind, Zeit haben und das Lächeln üben". Gernot Candolini
"Jeder Augenblick im Leben ist ein neuer Aufbruch,
ein Ende und ein Anfang,
ein Zusammenlaufen der Fäden
und ein Auseinandergehen" Yehudi Menuhin