18.9.2022 Amos 8.4. Lk. 16.1 ungerechter
Reichtum
Alle drei Lesungen rütteln heute auf. Da ist 3000 Jahre vor unserer Zeitrechnung der Prophet Amos, der die Gier, Rücksichtslosigkeit und Ausbeutung seiner Zeit anprangert. („Ihr, die ihr die Armen unterdrückt, ihr die ihr mit Geld die Hilflosen kauft und für ein Paar Sandalen die Armen, ihr, die ihr das Maß kleiner und den Preis größer macht ). Im Evangelium spricht Jesus selbst vom ungerechten Reichtum, den wir wenigstens nützen sollten, um Gutes zu tun. In der zweiten Lesung fordert Paulus auf, dass wir für die Regierenden, die Herrschenden und die Machthaber beten sollen. Schöne Worte, denkt man sich da vielleicht, was soll das wohl nützen? Aber vielleicht sollten wir es doch immer wieder versuchen. Hören wir nicht auf, um eine gerechte und eine solidarische Gesellschaft zu bitten, aber auch für uns selbst, um Mitgefühl und Großzügigkeit. So bitten wir
Für
mehr Anständigkeit und weniger Gier in Politik und Gesellschaft, gerade bei den
Menschen „ganz oben“, die ein Vorbild sein sollten und es sich doch so oft
„richten“
Für ein gutes soziales Klima in unserem Land, gerade in dieser angespannten Zeit - für einen gerechten Ausgleich zwischen denen, die schwer unter der Krise leiden und denen, die auch neue Belastungen gut schaffen
Für
unsere Verantwortung gegenüber Migranten und Flüchtlingen. Auch wenn es nicht
immer leicht ist den richtigen Weg zu finden, dass gerade wir Christen diesen
Menschen einen menschenwürdigen Lebensraum einräumen.
und bitten wir für uns selbst:
Dass wir anständig und korrekt bleiben, wenn es um Geld und Vermögen geht - Dass wir Hilfesuchende nicht als Bedrohung empfinden, sondern als eine Chance für uns, mit unserem Geld Gutes zu tun
bitten wir, dass wir niemand übervorteilen und niemand ausbeuten, indem wir das Billigste suchen - Dass wir bescheiden leben, aber keine rastlosen Schnäppchenjäger sind
Dass wir uns im Zweifel für das „Weniger“ oder den „Verzicht“ entscheiden - Dass wir uns aber auch nicht kranksparen und kleinlich sind
Dass wir Geld als etwas ansehen, mit dem man Gutes tun kann, - Anderen – aber auch sich selbst!
Du guter Gott. Unsere Welt ist nicht heil. Auf so vieles haben wir gar keinen Einfluss, unendlich viele bereichern sich, beuten aus, machen ihre ungerechten Gewinne auf Kosten der Armen. Umso mehr bitten wir, dass Du UNS helfen lässt, wo immer es wir können, im Namen Jesu Amen.