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Montag, 12. September 2022

Fürbitten 13.9. wenn man sich "wie tot" fühlt

 


13.9.2022 Lk.7.11 Jüngling von Nain

  Im Evangelium hören wir heute die „Geschichte vom Jüngling von Nain“                                            Ein junger Mann wird zur Beerdigung getragen, er ist der einzige Sohn seiner Mutter. Jesus fühlt und empfindet die Verzweiflung der Frau, ihren Schmerz, ihre Einsamkeit – und Jesus macht das Wunder möglich: er berührt den Sarg und sagt zu dem Toten: „Junger Mann, ich sage dir, steh auf“. Und der junge Mann findet tatsächlich ins Leben zurück. Der Jüngling von Nain und seine Mutter sie sind auch ein Symbol, eine Metapher für uns alle. Immer wieder, wie die Mutter, müssen wir ganz konkret Abschied nehmen: von Menschen aber auch von Erwartungen und Plänen. Immer wieder müssen auch wir Hoffnungen begraben, Sehnsüchte, Wünsche. Immer wieder auch fühlen wir uns selbst „wie tot“, wie es der Jüngling war -  haben das Gefühl, ich kann nicht mehr, SO geht das Leben nicht mehr weiter. Bitten wir, dass Jesus auch uns „DAS LEBEN, unser Lebendig-sein wieder zurückgibt – und alle Hoffnung.  So bitten wir

 

Hilf uns neu anfangen

immer dann, wenn uns die Kraft zum Weitermachen fehlt

immer dann, wenn wir uns mit einer Situation nicht abfinden können

immer dann, wenn wir glauben, dass nichts mehr geht,


Hilf uns neu anfangen

immer dann, wenn wir resignieren wollen oder verbittert sind

immer dann, wenn wir wie tot sind vor Kränkung und Enttäuschung,

immer dann, wenn wir keinen Schritt mehr auf einen anderen zugehen wollen, weil

Versöhnung unmöglich scheint

 

Hilf uns neu anfangen

immer dann, wenn wir uns und Anderen nichts mehr Neues zutrauen

immer dann, wenn wir aufhören wollen uns einzumischen und zu engagieren, weil ohnehin nichts einen Sinn hat

immer dann, wenn uns die Zukunft Angst macht

 

Hilf uns neu anfangen

immer dann, wenn wir eigentlich nicht mehr viel Neues erwarten

immer dann, wenn wir glauben, „ICH bin halt wie ICH bin und da kann man nichts machen“ 

immer dann, wenn wir eigentlich alles so lassen wollen, wie es ist

 

Du guter Gott, du allein weißt, wie oft wir erschöpft und mutlos sind, wie oft wir uns „wie tot“ fühlen. Lass uns vertrauen, dass der Abschied von Altem ein Zugehen auf etwas Neues sein wird, und dass DU es bist, der uns schützt und behütet – heute, und über dieses Leben hinaus.  amen