4.9.2022 Weish 9.13 Lk 14.25
Ein neues Arbeitsjahr liegt wieder vor uns. So manche gute Vorsätze begleiten uns, was erwarten wir von all dem Neuen, was wünschen wir? Macht es Sinn sich etwas zu wünschen, und was könnte sinn-voll sein? Das Um und Auf im Leben ist es wohl, immer wieder zu erkennen, was einem gut tut und was man lieber bleiben lassen sollte. WEISHEIT kann man das auch nennen - und um diese Weisheit bittet heute ein Text aus der alten jüdischen Bibel. Es ist ein Text aus dem "Buch der Weisheit", mehr als 2000 Jahre alt – und doch ganz aktuell auch für jeden von uns und für die ganze Gesellschaft. Aber auch im Evangelium geht es heute darum, sich klar zu machen, worauf man sich im Leben einlassen will.
Bitten wir um kluge und weise Entscheidungen in dieser Zeit, die wir als Krise erleben und wo es Tag für Tag nicht leicht ist, die richtige Entscheidung zu treffen.
Bitten wir für unsere
Politiker, die viele weitreichende Entscheidungen treffen müssen, bitten wir
aber auch für uns selbst, dass wir uns klug und umsichtig verhalten
Bitten wir um ein Klima
der Gemeinsamkeit und Solidarität, in dem wir einander und vor allem die
Schwächsten in unserer Gemeinschaft stützen können
Bitten wir um Gelassenheit
und darum, dass wir uns nicht von Schwarzmalern und Pessimisten anstecken
lassen, bitten wir um Vertrauen auch in unsere eigene Kraft
Bitten wir um Freude, weil
sie auch in schwierigen Situationen immer wieder zu finden ist, und dass wir
uns auch den Humor nicht nehmen lassen
Bitten wir auch mit den Worten des indischen Dichters Rabindranath Tagore: "Du guter Gott, lass mich den schwierigen Situationen meines Lebens furchtlos begegnen, hilf, dass ich meine eigene Stärke und Kraft entdecke - aber vor allem um das eine bitte ich Dich: lass mich immer den Halt deiner Hand fühlen"
Ja, so bitten
wir voll Vertrauen. Amen