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Donnerstag, 22. September 2022

Fürbitten 23.9. ja, alles hat seine Zeit

 


23.9.2022 Koh.3.1 Alles hat eine Stunde

 In der ersten Lesung hören wir auch heute tief berührende Worte aus dem sogenannten Buch Kohelet. Das ist eine Sammlung altjüdischer Weisheitssprüche. Geht es in den Versen zuvor um das "Loslassen", um das Erkennen, dass alles seine Vergänglichkeit hat - so geht es heute um das "Akzeptieren", geht es darum, das Leben anzunehmen "wie es ist" - mit seinen Höhen und Tiefen.   – Wiederholen wir einige dieser heutigen Gedanken mit der Bitte:                                  lass mich das Leben annehmen

Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde: - geboren werden hat seine Zeit, sterben hat seine Zeit; pflanzen hat seine Zeit, ausreißen, was gepflanzt ist, hat seine Zeit; so bitten wir:

lass mich das Leben annehmen

heilen hat seine Zeit; abbrechen hat seine Zeit, bauen hat seine Zeit; weinen hat seine Zeit, lachen hat seine Zeit; klagen hat seine Zeit, tanzen hat seine Zeit; so bitten wir

lass mich das Leben annehmen

Steine wegwerfen hat seine Zeit, Steine sammeln hat seine Zeit; sich umarmen hat seine Zeit, aufhören sich zu umarmen hat seine Zeit; so bitten wir

lass mich das Leben annehmen

suchen hat seine Zeit, verlieren hat seine Zeit; behalten hat seine Zeit, wegwerfen hat seine Zeit; zerreißen hat seine Zeit, zunähen hat seine Zeit; schweigen hat seine Zeit, reden hat seine Zeit; so bitten wir

lass mich das Leben annehmen

lieben hat seine Zeit, hassen hat seine Zeit; Streit hat seine Zeit, Friede hat seine Zeit. So bitten wir

lass mich das Leben annehmen

So bitten wir : Du guter Gott: Heute und JETZT ist es uns gegeben, das Leben anzunehmen, wie es ist und das Gute zu tun, so gut wir es können.  Lass uns nicht aufhören daran zu glauben, dass du in jedem Moment dieses Lebens, in jeder Freude und in jedem Kummer, für jeden einzelnen von uns da bist, als gäbe es sonst niemand auf der Welt. Amen

 

 

Für alles gibt es eine Stunde, und eine Zeit gibt es für alles Geschehen unter dem Himmel: eine Zeit zum Gebären eine Zeit zum Sterben,

eine Zeit zum Pflanzen eine Zeit zum Ausreißen des Gepflanzten,

eine Zeit zum Töten eine Zeit zum Heilen,

eine Zeit zum Einreißen eine Zeit zum Aufbauen,

eine Zeit zum Weinen eine Zeit zum Lachen,

eine Zeit des Klagens eine Zeit des Tanzens,

eine Zeit zum Werfen von Steinen eine Zeit des Sammelns von Steinen,

eine Zeit zum Umarmen eine Zeit, sich des Umarmens zu enthalten,

eine Zeit zum Suchen eine Zeit zum Verlieren,

eine Zeit zum Aufbewahren eine Zeit zum Wegwerfen,

eine Zeit zum Zerreißen eine Zeit zum Zusammennähen,

eine Zeit zum Schweigen eine Zeit zum Reden,

eine Zeit zum Lieben eine Zeit zum Hassen,

 eine Zeit des Krieges eine Zeit des Friedens.

 

Ich sah mir das Geschäft an, für das jeder Mensch durch Gottes Auftrag sich abmüht: Gott hat das alles zu seiner Zeit auf vollkommene Weise getan. Überdies hat er die Ewigkeit in alles hineingelegt, doch ohne dass der Mensch das Tun, das Gott getan hat, von seinem Anfang bis zu seinem Ende wieder finden könnte.

Ich hatte erkannt: Es gibt kein in allem Tun gründendes Glück, es sei denn, ein jeder freut sich und so verschafft er sich Glück, während er noch lebt, wobei zugleich immer, wenn ein Mensch isst und trinkt und durch seinen ganzen Besitz das Glück kennen lernt, das ein Geschenk Gottes ist.