19.5.2022 Apg.15.7 keine Lasten
auferlegen
In der Geschichte der ersten
Christengemeinden gibt es von allem Anfang an eine starke Spannung zwischen dem
Neuen und dem Alten. Alt, das ist das jüdische Gesetz – Jesus war Jude, alle
Apostel waren Juden – aber NEU, das sind die Lebensumstände der Menschen, die
nun für Jesus gewonnen werden. Viele sind keine Juden – müssen sie also zuerst
Juden werden, das heißt, müssen sie beschnitten werden, müssen sie sich an die
jüdischen Riten halten- ehe sie Jesus Anhänger werden dürfen? Diese Frage wird
fast zur Zerreißprobe für die jungen Gemeinden – die Apostel berufen eine
eigene Streitschlichtungs-Versammlung ein und auf der wird letztlich
entschieden: „Nein, den Nicht-Juden, die sich zu Gott bekehren, sollen keine
alten Gesetze aufgebürdet werden“ Es war eine mutige Entscheidung, ohne
sie wären die Jesus Gemeinden vielleicht Sekten geblieben. Um ein mutiges neues
Denken bitten wir auch heute:
Bitten wir für unsere Kirche heute,
dass es mehr Mut gibt, wirklich neue Wege zu gehen
Bitten wir um ehrliche Diskussionen über den
Zölibat und ganz konkret über Frauen als Priesterinnen.
Bitten wir, dass die Kirche mit ihren
Gesetzen den Menschen nicht Lasten und Verpflichtungen auferlegt, die heute gar
nicht mehr zeitgemäß sind und niemand gut tun
Die Corona Krise hat in der Kirche neue
Impulse, mehr Eigenverantwortung der einzelnen Christen gebracht. Die
Gemeinschaft der Hauskirche ist wieder entdeckt worden. Bitten wir, dass die Basis in der Kirche nicht
nur auf Richtlinien von oben wartet
Bitten wir für uns selbst: dass auch wir offen bleiben für neues Denken,
für neue Entscheidungen, dass wir den Mut haben, uns den eigenen Weg zuzutrauen
Gib uns einen klaren Blick für das, was
wirklich getan werden muss
So bitten wir guter Gott um deinen heiligen
Geist – steh uns bei in all den Entscheidungen, den großen und den kleinen, die
wir auch heute wieder treffen müssen. Dass wir alles voll Vertrauen in deine
Hand legen, darum bitten wir im Namen Jesus . amen