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Dienstag, 17. Mai 2022

Fürbitten 18.5. MUT für NEUES

 


18.5.2022 Apg.15.1 zwischen alt und neu

In der Geschichte der ersten Christengemeinden gibt es von allem Anfang an eine starke Spannung zwischen dem Neuen und dem Alten. Alt, das ist das jüdische Gesetz – Jesus war Jude, alle Apostel waren Juden – aber NEU, das sind die Lebensumstände der Menschen, die nun für Jesus gewonnen werden. Viele sind keine Juden – müssen sie also zuerst Juden werden, das heißt, müssen sie beschnitten werden, müssen sie sich an die jüdischen Riten halten- ehe sie Jesus Anhänger werden dürfen? Diese Frage wird fast zur Zerreißprobe für die jungen Gemeinden, so dass die Apostel beschließen, eine eigene Streitschlichtungs-Versammlung einzuberufen. Darüber wird in der morgigen Lesung berichtet. Eine spannende Sache. In diesem Spannungsfeld von alt und neu stehen aber auch wir, in der Kirche ebenso wie in unserem persönlichen Alltag. Bitten wir heute

 Dass wir Altes schätzen, aber dass wir auch immer wieder hinterfragen, ob wir nur aus Bequemlichkeit oder Ängstlichkeit an manchen Gewohnheiten festhalten

Dass wir dankbar sind, wenn es neue Impulse, neue Ideen gibt

Dass wir uns auch im Alter Veränderung zutrauen, ein neues Denken,

Dass wir uns auch von lieb gewordenen Gewohnheiten trennen können, wenn wir sehen,  dass sie uns selbst und anderen nicht mehr gut tun

 Dass wir auch Anderen Veränderung zu trauen

 Dass wir niemand dabei entmutigen, neue Wege einzuschlagen

Und bitten wir nicht zuletzt: dass wir auch an den Frieden glauben, trotz einer Realität, die uns alle niederdrückt

 

So bitten wir im Namen Jesu. amen