18.5.2022 Apg.15.1 zwischen
alt und neu
In der Geschichte der ersten Christengemeinden gibt es von allem Anfang
an eine starke Spannung zwischen dem Neuen und dem Alten. Alt, das ist das
jüdische Gesetz – Jesus war Jude, alle Apostel waren Juden – aber NEU, das sind
die Lebensumstände der Menschen, die nun für Jesus gewonnen werden. Viele sind
keine Juden – müssen sie also zuerst Juden werden, das heißt, müssen sie
beschnitten werden, müssen sie sich an die jüdischen Riten halten- ehe sie
Jesus Anhänger werden dürfen? Diese Frage wird fast zur Zerreißprobe für die
jungen Gemeinden, so dass die Apostel beschließen, eine eigene
Streitschlichtungs-Versammlung einzuberufen. Darüber wird in der morgigen
Lesung berichtet. Eine spannende Sache. In diesem Spannungsfeld von alt und neu
stehen aber auch wir, in der Kirche ebenso wie in unserem persönlichen Alltag.
Bitten wir heute
Dass wir dankbar sind, wenn es neue Impulse, neue Ideen gibt
Dass wir uns auch im Alter Veränderung zutrauen, ein neues Denken,
Dass wir uns auch von lieb gewordenen Gewohnheiten trennen können, wenn wir sehen, dass sie uns selbst und anderen nicht mehr gut tun
Und bitten wir nicht zuletzt: dass wir auch an den Frieden glauben, trotz einer Realität, die uns alle niederdrückt
So bitten
wir im Namen Jesu. amen