Seiten

Freitag, 30. April 2021

Fürbitten 1.Mai Solidarisch sein, damit es wieder bergauf geht

 


1.Mai 2021 um Arbeit und eine gesicherte Zukunft für Alle

Nicht nur allgemeine religiöse Feste wie Weihnachten, Ostern, Pessach, oder Ramadan sind seit dem Vorjahr anders begangen worden, als wir es gewohnt sind – auch der Festtag der Arbeiter, der 1.Mai. steht auch heuer noch im Zeichen der Corona Pandemie. Kein großer Mai Aufmarsch, ja, sogar die vielerorts noch traditionellen Maibäume werden ohne Gesang und ohne große Feier aufgestellt. Wir wissen, wie angespannt nach wie vor die wirtschaftliche Situation ist, vor allem die vieler kleinen Unternehmen. Angespannt auch die Situation am Arbeitsmarkt. Dennoch regt sich Hoffnung auf eine gewisse Art von Normalität. Bitten wir heute, an diesem 1.Mai – auch auf die Fürsprache des hl.Josef, dem die Kirche diesen Tag widmet:

bitten wir, dass alle Menschen, denen es wirtschaftlich schlecht geht, so gut wie möglich von den Hilfsmaßnahmen des Staates aufgefangen werden

 

dass Solidarität kein leeres Wort ist, dass wir bereit sind, auch im kleinen Umfeld aufeinander Rücksicht zu nehmen

 

Bitten wir um den sozialen Frieden und dass die notwendigen Einschränkungen durch die Pandemie nicht zu einem immer größer werdenden Riss in der Gesellschaft führen. 

 

Bitten wir für unsere Kinder und Jugendlichen, in den Schulen, in den Kindergärten, bitten wir für unser Bildungssystem -  bitten wir für Pädagogen und Eltern, die unter großer Anspannung leben

 

Danken wir am heutigen 1.Mai allen, die uns geholfen haben, diese Monate der Krise dennoch gut zu überstehen – danken wir den Ärzten und dem Pflegepersonal und jedem Einzelnen, der seinen Beitrag geleistet hat

 

Mehr als 10.000 Menschen in Österreich, 10.179. sind bis heute an Covid verstorben. Welche Schicksale hängen an dieser nüchternen Zahl. Bitten wir für alle Betroffenen um Trost und auch Hilfe.

 

Guter Gott, hilf uns allen, solidarisch zu denken und solidarisch zu leben: dass wir das Miteinander und das Wohl aller suchen. Amen


Donnerstag, 29. April 2021

Fürbitten 30.4. Zwischen Herz und Hirn: sich selbst vertrauen

 


30.4.2021 Joh.14.1 Euer Herz lasse sich nicht verwirren  

was für ein schöner, zärtlicher Satz gleich am Anfang des Evangeliums heute: „Euer Herz lasse sich nicht verwirren“, sagt Jesus zu seinen Jüngern. Wie gut kennen wir doch diese Gefühle von „verwirrt“, von verunsichert sein: Da goibt es doch Momente, wo das Hirn dezidiert NEIN sagt. Das Herz aber sagt JA, das Herz  glaubt, es besser zu wissen. WANN ist es gut, dem Verstand zu folgen, nüchtern und pragmatisch zu bleiben? – WANN soll man gegen jede Vernunft hoffen oder lieben, ein Projekt angehen oder an einen Menschen glauben? Bitten wir heute

dass wir immer wieder diese Balance suchen und finden zwischen Herz und Hirn,                        zwischen Gefühl und Verstand

dass wir uns Urteile zutrauen, die nicht mit denen der Mehrheit übereinstimmen

dass wir uns nicht verunsichern lassen, wenn wir von einer Sache wirklich überzeugt sind

dass wir Geduld mit uns selbst haben, dass wir uns zutrauen, richtig entscheiden zu können

dass wir nicht gleich an Menschen zweifeln, nur weil sie nicht 100prozentig so sind, wie wir es uns vorstellen

dass wir den Dingen und Entscheidungen ihre Zeit lassen und dass wir – wie Maria – im Herzen bewahren, was wir nicht sofort verstehen und annehmen können

dass wir uns trauen, große Ziele ins Auge zu fassen, dass wir aber auch akzeptieren, dass selten etwas 100 prozentig funktionieren wird

Ein so großes, feder-leichtes Herz erbitten wir von dir, guter Gott, dass uns Enttäuschungen nicht bitter machen und wir immer an der Zuversicht und an der Freude festhalten.  AMEN

 


Mittwoch, 28. April 2021

Fürbitten 29.4. Die Eigenliebe ist es, die die Welt vergiftet

 

                                                                   

 29.4.2021 Katharina von Siena

Heute ist der Gedenktag von Katharina von Siena. Sie war eine ungewöhnliche Frau, eine große Mystikerin, mutig und selbstbewusst. Katharina , sie lebte von 1347 bis 1380,  hat mit scharfem Blick erkannt, was in der Kirche, aber was auch in der Gesellschaft ihrer Zeit falsch läuft.  Und sie hat sich nicht gescheut, ihre Meinung auch gegenüber den „Großen“ ihrer Zeit deutlich zu sagen. Dennoch war sie eine zutiefst innig Liebende. Aus ihrer tiefen Gott- und Christus-Verbundenheit hat sie ihr Leben gestaltet. Mit Worten der heiligen Katharina wollen wir heute unsere Bitten zu Gott tragen:

 „Die Eigenliebe ist es, die die Welt vergiftet “ sagt Katharina. So bitten wir, bewahre uns vor Egoismus, Eitelkeit und Selbstverliebtheit, aber gib uns das Vertrauen, dass wir uns doch selbst immer auch mit guten, liebevollen Augen sehen können.

Nicht der Beginn wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten.“ sagt Katharina: Schenk uns Geduld und einen langen Atem, für alles, was wir beginnen, auch wenn es nicht immer gleich so glückt, wie wir es gerne hätten. Hilf uns das Richtige zu tun, gerade in der momentanen Krise

„Für den Tapferen sind Glück und Unglück wie seine rechte und linke Hand, er bedient sich beider.“ sagt Katharina.   Lass uns erkennen, dass alles seinen Sinn hat, dass es keine Sackgassen im Leben gibt und dass uns auch Rückschläge weiterbringen und manchmal sogar ein Segen sein können. Lass uns auch aus dieser Krise gestärkt hervorgehen

Das wichtigste Heilmittel gegen die Eigenliebe ist die Selbsterkenntnis.“ sagt Katharina.           Hilf, dass wir uns nichts vormachen, dass wir uns nicht in den Sack lügen, dass wir, in allem was wir tun unsere wirklichen Motive und Absichten erkennen 

Niemandem ist so schwer zu helfen wie einem lauen Menschen sagt Katharina: bewahre uns davor, gleichgültig und mittelmäßig zu sein. Dass wir nicht Gelassenheit und Ruhe mit Desinteresse und Wurstigkeit verwechseln.

mein Wesen ist Feuer sagt Katharina, und so bitten auch wir um die Fähigkeit, alles was wir tun leidenschaftlich und von Herzen gern zu machen. Leben, arbeiten, lieben und nicht zuletzt: immer wieder Gott suchen. 

Du guter Gott, auf die Fürsprache der heiligen Katharina, die auch Kirchenlehrerin und Mit-Patronin Europas ist bitten wir ganz besonders um Frieden und soziale Gerechtigkeit für die Länder Europas. Für die Menschen in aller Welt bitten wir um ein Ende der Corona Pandemie und ihrer verheerenden Auswirkungen. Amen 


Dienstag, 27. April 2021

Fürbitten 28.4. KIRCHE?

 


28.4.2021  Apg.12.24 die Kirche wächst

Täglich hören wir in den Wochen nach Ostern die Berichte aus der Apostelgeschichte. Wir hören, w wie die ersten Christengemeinden entstanden sind, wie aus einem kleinen Kreis von Freunden Jesu eine immer größere Bewegung wurde.  2000 Jahre sind seither vergangen: bitten wir für unsere Kirche HEUTE

Dass die Kirche in dieser Zeit der Pandemie trotz vieler Einschränkungen Zuversicht und Hoffnung geben kann –  dass sie gerade heute mehr denn je nicht „Lehrstuhl“ ist, sondern ein Ort der Barmherzigkeit.

Dass sich die Menschen der Kirche nicht entfremden, sondern dankbar die vielen neuen Formen und Möglichkeiten von Gottesdienst und Gemeinsamkeit annehmen

Bitten wir, dass das Bewusstsein für die „Hauskirche“ wächst, für das, was jede und jeder einzelne von uns als priesterliches Charisma leben kann

Dass die Kirche den Geist der Solidarität und des Mitgefühls wachhält, so dass vor allem auch auf die geschaut wird, die in dieser Zeit mit großen Problemen kämpfen

Bitten wir für alle Christen, die in vielen Teilen der Welt nach wie vor unter Verfolgung leiden, bitten wir, dass wir selbst dankbar sind, weil wir unsere Religion ungefährdet und offen leben können

bitten wir um eine Kirche, die dankbar ist für kritisches Denken auch in den eigenen Reihen, wo es Raum gibt für Initiativen und Mitentscheidung, auch der Laien, zum Beispiel bei Bischofsernennungen.

bitten wir auch um mehr Mut und Entscheidungsfreudigkeit, was die Weihe von Frauen betrifft, wenigstens als Diakoninnen.

Bitten wir um Aufrichtigkeit und Loyalität Papst Franziskus gegenüber und um einen mutigen Erneuerungsprozess in der Kirche, der nicht ängstlich auf das schaut, was verloren gehen kann, sondern wo man sich mutig auf ein neues Denken und neue Strukturen einlässt

so bitten wir, dass auch in schwierigen Zeiten nicht Resignation und Rückzug das letzte Wort haben, sondern Hoffnung und Zuversicht. In unserer Kirche und auch in unserer Gesellschaft. Amen

 

 


Montag, 26. April 2021

Fürbitten 27.4. DURCHHALTEN WEITERMACHEN

 


27.4.2021 Petrus Kanisius:  durchhalten weitermachen

 In der Kirche denkt man heute an einen Mann, dessen Lebensmotto für uns nicht aktueller sein könnte. Auch er lebte in einer Krisenzeit und er stellte seine ganze Tätigkeit unter das Motto: „Durchhalten, weitermachen“  Der Mann ist Petrus Kanisius, einen der ersten Männer im neu gegründeten Jesuitenorden. Er wirkte zur Zeit Luthers, also zur Zeit der Gegenreformation als Seelsorger in Deutschland aber auch in Österreich, in Wien. Hier war Petrus Kanisius ab 1552 Hofprediger, vor allem in der Kirche Maria am Gestade.  Vor allem aber engagierte er sich für eine bessere theologische Ausbildung des Klerus und ein besseres religiöses Wissen der Gläubigen. Auch als Gefangenseelsorger wirkte Petrus Kanisius.  „Durchhalten, weitermachen“ – das ist es auch, was heute unser Leben bestimmt. Bitten wir

 

Dass wir mit Geduld und Disziplin unseren Alltag in Zeiten der Pandemie leben

Dass wir weiter einander hilfreich sind, wo immer es möglich ist

Dass wir weitermachen, dass wir unser Leben weiterleben – aber doch auch neue Erkenntnisse aus dieser Krise ziehen

Dass wir diese Zeit nicht als eine verlorene Zeit sehen, sondern auch Positives erkennen und darauf aufbauen  können

Dass die Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft für die richtigen Maßnahmen zusammenarbeiten, und dass man sich vor allem derer annimmt, deren Existenz durch diese Krise gefährdet ist

Dass diese Zeit auch für die Kirche und für uns als Christen, trotz aller Beschränkung die Chance für einen Aufbruch mit neuen Möglichkeiten ist

dass wir Tag für Tag für uns selbst erkennen, wie wir weitermachen können, dort wo wir unsicher sind und uns oft der Mut für Neues fehlt

 

Du guter Gott: so gib uns immer wieder Kraft und Zuversicht, zum „Durchhalten, zum Weitermachen“. Denn im Vertrauen auf dich werden auch unsere verschlungenen Wege zu unserem Ziel führen: zu DIR. So bitten wir im Namen Jesu amen


Sonntag, 25. April 2021

Fürbitten 26.4. WEM GOTT GEHÖRT?

 


26.4.2021 Apg.11.1 Mo 4.OW

Die Apostelgeschichte berichtet heute von einem neuen großen Abschnitt in der jungen Jesus Gemeinde. Zum ersten Mal werden Nicht Juden in die Gemeinschaft aufgenommen, ohne dass sie zuvor durch Beschneidung zu Juden gemacht werden. Auch müssen die neu Getauften nicht mehr die jüdischen Reinheits- und Speisevorschriften einhalten. Eine Stimme vom Himmel habe Petrus in einer Vision gesagt: „Was Gott für rein erklärt hat, nenne du nicht unrein“ . So erkennt Petrus bei der Taufe des nicht jüdischen Hauptmanns Kornelius: "....dass Gott nicht auf die Person sieht, sondern dass ihm in jedem Volk willkommen ist, wer ihn fürchtet und tut, was recht ist" Für die junge Jesus Kirche ist das ein gewaltiger Einschnitt. Es kann uns heute aber auch sagen: Gott teilt sich ALLEN Menschen mit – Gott gehört nicht einer einzigen Religionsgemeinschaft, er braucht keine Rituale, keine Paragrafen, keine fixen Bräuche. Der Geist Gottes kommt auf ALLE, überall dorthin, wo Menschen Gott suchen. Für Gott scheint das das einzig Wichtige zu sein: dass wir IHN voll Sehnsucht suchen. So bitten wir heute

dass wir nicht glauben, nur wir als Christen hätten GOTT für UNS gepachtet. Dass wir nicht glauben, Gott wäre nur in unserer Religionsgemeinschaft DAHEIM

dass wir niemand den „wahren“ Glauben absprechen, sondern Respekt haben vor jedem, der aufrichtig und tolerant anderen gegenüber nach Gott in seinem Leben sucht

dass wir nicht hängen bleiben an alten Bildern und Geschichten, sondern dass wir den Mut haben, jenseits der eigenen religiösen Erziehung immer mehr eine eigene, ganz persönliche Beziehung zu Gott suchen

dass wir keine Angst davor haben, dass auch unsere Beziehungs-Geschichte mit Jesus eine eigene Entwicklung nehmen wird, so wie sich jede Beziehung weiterentwickelt

dass wir offen dafür sind, wohin auch uns der Geist Gottes führen wird, dass wir immer wieder alte Wege verlassen werden müssen

bitten wir, dass Gott niemals eine Verbotstafel in unserem Leben ist, sondern ein Hinweisschild für Hoffnung und Freude, dass Gott ein Weg in die Freiheit ist

Du guter Gott. Um wie viel größer bist du, als wir es uns vorstellen können. Bewahre uns vor der Anmaßung, dass wir dich nur für uns vereinnahmen – lass uns für die vielen Wege dankbar sein, die zu Dir führen. Wir dürfen unseren Weg im Namen Jesu gehen, dafür danken wir dir. Amen

Samstag, 24. April 2021

Fürbitten Sonntag 25.4. eine gute Hirtin, ein guter Hirte sein

 

                                                    Julien Dupre: Hirtin mit ihren Schafen


25.4.2021 Joh 10.11 Gute Hirten Weltgebetstag für geistliche Berufe 4 OS

 „Der gute Hirte“ gehört zu den schönsten Metaphern, die umschreiben, wie wir Jesus sehen können. Kaum jemand von uns erlebt noch in der Natur „Hirten“ oder Hirtinnen, und doch wissen wir, was damit gemeint ist. Ein Mensch, der sich bedingungslos, mit höchstem Einsatz um andere kümmert. Einer, der keinen verloren gehen lässt. Einer, dem man vertrauen kann. Echte Hirten, echte Hirtinnen gehen übrigens meist ihrer Herde „hinterher“ – auch das ist ein schönes Bild. Wir dürfen vertrauensvoll nach vorne laufen, da, hinter uns, ist eine oder einer der aufpasst. Heute ist auch Weltgebetstag für Geistliche Berufe. Aber es geht eben nicht nur um Nachwuchs bei Priestern und Ordensleuten: es geht auch nicht nur um Bischöfe und den Papst als gute Hirten. Jeder von uns soll ein „guter Hirte, eine gute Hirtin“ sein, verantwortlich für Andere. In unserem großen und im ganz kleinen Umfeld. Bitten wir heute

Lass uns sein, wie ein guter Hirte, wie eine gute Hirtin

Mach uns fürsorglich für andere, lass uns Verantwortung übernehmen

 

Lass uns sein, wie ein guter Hirte, wie eine gute Hirtin

Behutsam und liebevoll mit allen, die schwächer sind

Dass wir denen Mut machen, die unsicher sind

 

Lass uns sein wie ein guter Hirte, wie eine gute Hirtin

Dass wir Vertrauen in die Menschen haben, die zu uns gehören

Dass wir niemand zurücklassen, der Probleme hat

 

Lass uns sein wie ein guter Hirte, wie eine gute Hirtin

dass wir behüten, begleiten und bewahren können, was du uns anvertraut hast.

Menschen,  Tiere und Natur

 

Sei du uns ein guter Hirte

Dass wir unser Leben voll Mut und Vertrauen, mi Zuversicht, anpacken

Dass wir uns geborgen und behütet wissen

 

Sei du uns ein guter Hirte

sei mit uns auf allen Wegen, lass nichts verloren gehen

 

Bitten wir, dass viele Menschen, Männer und Frauen, Mädchen und Burschen, die Freude daran entdecken, sich auf besondere Art auf die Nachfolge Jesu einzulassen - bitten wir aber auch, dass Priester und Ordensleute nicht mit Idealvorstellungen überfordert werden, bitten wir, dass sie lebensfroh und wahrhaftig leben können

 

Wir bitten im Namen Jesu, er ist uns Guter Hirte und Weg-Weiser, all die Tage unseres Lebens. Amen

Freitag, 23. April 2021

Fürbitten 24.4. sich wieder "derrappeln"

 



24.4.2021 Apg.9.31  Tabita steh auf  Sa 3.OW

In der heutigen Lesung aus der Apostelgeschichte wird erzählt, dass Petrus eine junge Frau wieder zum Leben erweckt. Er kniet neben der Toten, er betet, dann sagt er: „Tabita, steh auf“. Wir wissen nicht, ob die junge Frau wirklich tot war. Aber sie ist „zum Leben zurückgekehrt“. Erleben wir das nicht selbst  auch, gerade in dieser lähmenden Zeit der Pandemie. Da gibt es Momente, wo man zu Tode erschöpft ist, man fühlt sich wie tot, man kann sich nicht vorstellen, wie es jemals wieder „normal“ weiter gehen soll. Dann plötzlich ist es wie ein Wunder: Man schafft es wieder, man rappelt sich hoch, es geht wieder weiter. Man hat eine Perspektive. Vielleicht war auch da jemand, der sagt: Komm, es wird ja wieder…. Vielleicht hören wir in uns selbst diese Stimme. „Komm, steh auf, mach weiter“ – vielleicht können wir für andere eine solch Stimme sein  so bitten wir:

 

Lass uns wieder aufstehen: - immer dann, wenn wir glauben, eine Situation, eine Krankheit,                  eine Krise nicht länger ertragen zu können,

 

Lass uns wieder aufstehen: - immer dann, wenn Erfolge ausbleiben, wenn uns Probleme                        über den Kopf wachsen., wenn wir uns oft so wenig zutrauen und kein Risiko eingehen wollen.

 

Lass uns wieder aufstehen: - Immer dann, wenn wir enttäuscht sind und resignieren wollen              wenn uns das Herz schwer ist, weil wir nie das Perfekte schaffen und alles Stückwerk bleibt,

 

Lass uns wieder aufstehen: - immer dann, wenn wir Menschen aus dem Weg gehen wollen,              wenn wir uns wie tot stellen, wenn wir nicht den Schritt zum Gut-sein und zur Versöhnung schaffen:

 

Lass uns wieder aufstehen: - immer dann, wenn wir nicht mehr daran glauben,                                   dass sich noch etwas im Leben ändern kann, immer dann, wenn wir glauben,                                     „ICH bin halt wie ICH bin und da kann man nichts machen“

 

Ja, lass uns wieder aufstehen, JETZT und Heute                                                                                    Und lass uns eine Hilfe für andere sein, dass auch sie wieder voll Vertrauen auf die Beine kommen

 

Du guter Gott. Ja, manchmal fühlen wir uns „wie tot“. Dann brauchen wir dich, wir brauchen andere Menschen, die uns berühren, die uns wieder auf die Beine helfen, die sagen „Komm steh auf“. Nimm von uns alles, was uns lähmt und daran hindert, „lebendig“ zu sein – und lass auch uns Menschen sein, die anderen zurück ins Leben helfen. Darum bitten wir im Namen Jesu. amen 

Donnerstag, 22. April 2021

Fürbitten 23.4. "UNSER STEFFL" - Weihetag der Metropolitankirche

 

                                                                  Foto Katharina Rastegar

23.4. 2021 Weihetag St.Stephan

Die Katholiken in Wien, in der Erzdiözese Wien, feiern heute den Weihetag von St.Stephan. Noch immer ist auch das kirchliche Leben eingeschränkt durch die Corona Pandemie – in diesen Tagen ist das öffentliche Leben in  Wien auch noch durch den lockdown extra reduziert. Hinter uns liegt ein Jahr mit großen Sorgen – mehr als 10.00 Menschen sind bis jetzt in ganz Österreich durch die Pandemie ums Leben gekommen, über 2.000 in Wien. Zahllose Menschen leiden wirtschaftlich aber ach psychisch.  bitten wir heute:

 

 Bitten wir ganz besonders für alle, die unter den Einschränkungen der momentanen Krise leiden         Die wirtschaftlich und finanziell unter großem Druck stehen                                                                 Die aber auch unter Vereinsamung und Perspektivlosigkeit  leiden

Jesus, auferstanden aus dem Tod – schenke neues Leben

 

 Bitten wir für die Politiker, die Entscheidungen treffen müssen                                                             Für alle, die sie beraten                                                                                                                       Bitten wir für Ärzte, Schwestern, Pfleger und alle Helfer                                                                       die seit Monaten unter ganz großem Druck stehen und arbeiten                                                           bitten wir für die Kranken in unseren Spitälern

 

 

 Bitten wir ganz besonders für die Menschen, die in Wien leben                                                           Dass sie dankbar sind, für die Schönheit dieser Stadt                                                                           Dass sie in Ruhe und Ordnung leben können                                                                                         Und dass es Solidarität und Gemeinschaftsgefühl mit denen gibt, die sich schwer mit dem Leben tun

 

 Bitten wir für die Kinder und Jugendlichen in dieser Stadt                                                                     Dass sie gut ins Leben begleitet werden                                                                                               Dass man sich um Chancengleichheit für alle bemüht                                                                           Und dass es bald wieder Kommunion-und Firmungsfeste geben kann

 

 Bitten wir um das Zusammenleben der verschiedenen Religionen in Wien, der Hauptstadt Österreichs   dass es Toleranz und Respekt gibt, dass man sich um ein gutes Zusammenleben bemüht                     und bitten für besonders für die muslimische Gemeinschaft, die in diesen Tagen ihren Ramadan,       die große Fastenzeit begeht

 

 Bitten wir für alle, die vielleicht gerade heute vor einer wichtigen Entscheidung stehen                       Für alle, denen vielleicht gerade WIR Hilfe und Trost sein können                                                       Und dass wir nie aufhören, dankbar zu sein und Dankbarkeit weiter zu geben

 

Du guter GOTT, wir bitten dich, behüte die Menschen in unserer Stadt, segne unser Zusammenleben und lass uns Christen einen guten Beitrag für unsere Gesellschaft leisten, denn in dir sind wir alle Schwestern und Brüder, auf einem gemeinsamen Weg.Amen   


Mittwoch, 21. April 2021

Fürbitten 22.4. WER KENNT DENN SCHON GOTT ?

 


22.4.2021 Joh.6.44   Gott ??    Do 3.OW

Wer kann schon sagen, es wüsste WIE Gott ist. Wer Gott ist, Wo Gott ist. Wer weiß schon, ob es Gott überhaupt gibt? Vielleicht ist er nur eine Projektion unserer Sehnsüchte und Ängste. Vielleicht nur eine Erfindung von Herrschern, die mit dem Hinweis auf Gott ihre Untertanen besser im Griff hatten?   Im Evangelium sagt Jesus heute: „Keiner hat den Vater gesehen außer dem, der von Gott ist,“ Jesus zeigt uns den Weg zu seinem Vater. Er zeigt uns den Weg zu einem nahen und fürsorglichen und liebenden Gott. so können wir bitten 

sei uns ein Gott, der Liebe und nicht ein Gott der Bücher und Lehrmeinungen 

sei uns ein Gott, der uns das Leben weit und offen macht 

sei uns ein Gott, der uns zum Miteinander führt

sei uns ein Gott, vor dem wir uns nie verbiegen müssen

sei uns ein Gott, der Wunden heilt und Versöhnung möglich macht

sei uns ein Gott, der uns in der Versuchung führt und nicht in die Versuchung

sei uns ein Gott, mit dem wir JETZT und HEUTE leben, denn hier beginnt die Ewigkeit

Denn Du bist „Gott mit uns“, Gott mit uns auf dem Weg, den auch Jesus mit uns geht, unser Herr und Bruder, der mit dir lebt und liebt heute und alle Tage amen.


Dienstag, 20. April 2021

Fürbitten 21.4 was brauch ich, wie ein "Stückl Brot"?

 


21.4.2021   Joh 6.35  ich bin das Brot des Lebens  3.OW Mi

In den Wochen nach Ostern wird in den Tages-Evangelien die große Brotrede Jesu bei Johannes in Abschnitten vorgelesen. Es beginnt mit der wunderbaren Brotvermehrung – dann zieht sich Jesus zurück, weil er merkt, dass die Leute eigentlich nur etwas für den täglichen Bedarf wollen – die Menschen suchen Jesus aber wieder und er versucht ihnen nun in langen, langen Ausführungen zu sagen: „Ich bin das Brot des Lebens“ – aber es geht dabei nicht um das Stillen von kurzfristigen Bedürfnissen, es geht um den Sinn und das Ziel des Lebens. Die Leute aber können und wollen gar nicht verstehen: man spürt direkt, wie ihnen die Rede Jesus schon auf die Nerven geht – sie wollen schnell – hier und jetzt – wieder etwas erleben, sie wollen etwas handfestes. Wie ist das bei uns?  Was brauchen wir wie ein „Stückl Brot“?

 

um Freude sollten wir bitten. Auch wenn diese Tage und Monate der Pandemie durchaus mühsam sind

um Dankbarkeit sollten wir bitten, und nicht alles Gute als selbstverständlich ansehen

um mehr Lebendigkeit und Vertrauen sollten wir bitten

um die Bereitschaft uns immer wieder zu ändern und wandeln zu lassen, sollten wir bitten

Um eine große Sehnsucht nach Gott sollten wir bitten -

um eine Liebe, die nichts will und wenig braucht sollten wir bitten

und um mehr Begeisterung und Verrücktheit sollten wir bitten, denn  „ohne eine Portion „heiliger Verrücktheit“ kann die Kirche nicht wachsen“ sagte Johannes XXIII

 

So bitten wir dich guter Gott, schenke uns in Jesus das Brot zum Leben. Zum Leben heute und morgen und in unserer Ewigkeit. Dafür danken wir dir und lieben dich. Amen


Montag, 19. April 2021

Fürbitten 20.4. in aller Not - den Himmel offen sehen?

 


20.4.2021 Stephanus Steinigung  Apg. 7.51  Di 3.OW

An Jesus glauben, das hat Konsequenzen – „Wirkungen und Nebenwirkungen“, wie wir es auf Medikamentenpackungen lesen. Stephanus, der erste Diakon der jungen Jesus Gemeinde, büßt sein Bekenntnis zu Jesu mit dem Tod. Schon drei Wochen nach Ostern hören wir die Geschichte von jenem jungen Mann, der für seine Überzeugung zu Tode gesteinigt wird. Im Sterben ruft Stephanus dennoch: "ich sehe den Himmel offen"  (Das Martyrium des Stephanus markiert auch eine Wende in der Geschichte des jungen Christentums.  Hier beginnt die Trennung, die Entfremdung vom Judentum. Denn an sich sind ja auch die Jesus Anhänger in der Mehrzahl noch Juden).              Wie Stephanus aber erleiden bis heute Menschen Gewalt und Verfolgung auf Grund ihres Glaubens. Bitten wir:

 

Du, Gott mit uns: sei ein schützender Gott für Alle, die Gewalt und Unterdrückung erfahren,                  für alle, die wegen ihres Glaubens oder ihrer Überzeugung verfolgt werden und leiden, für alle, die als Flüchtlinge und Hilfesuchende unterwegs sind – und die UNS brauchen

so bitten wir: führe uns zur Auferstehung

 

Du, Gott mit uns: sei ein Gott der Versöhnung in den unlösbar scheinenden Konflikten dieser Welt    aber auch für uns selbst, wenn es uns schwerfällt, immer wieder die Hand zur Versöhnung auszustrecken und wirklich zu vergeben                  

 

Du, Gott mit uns: sei ein Gott der Zuflucht für alle, die in dieser Zeit der Pandemie nicht wissen, wie es weiter geht. Zeige uns Lösungen für unsere Kinder und Jugendlichen, dass sie nicht immer weiter unter Schulstress und Isolation leiden

 

Du, Gott mit uns: sei ein Gott voll Liebe und Nähe für alle, die im Leben zu kurz kommen,                 für alle, deren Tag mehr Mühe als Freude hat für alle, die jeden Tag ums Überleben raufen

 

Du, Gott mit uns: sei ein Gott des Lebens für alle, die krank, hilflos und auf andere angewiesen sind   für alle, die sich oft unter großem Leiden dem Ende ihres Lebens nähern                                              sei den Schwerkranken und ihren Angehörigen nahe

 

Du, Gott mit uns: sei ein Gott der Neues schafft,                                                                                       dass wir aus Fehlern lernen, dass wir die notwendigen Veränderungen erkennen,                               dass auch unsere Kirche Geborgenheit und Zukunft geben kann

 

Du guter Gott, begleite uns auf den Wegen unseres Lebens, damit wir uns in guten und in schweren Tagen in Dir geborgen wissen. Wie Stephanus lass auch uns in jeder Not – aber auch in aller Freude -  den Himmel offen sehen. Amen


Sonntag, 18. April 2021

Fürbitten 19.4 SELBST auferstehen?

 


19.4.2021  AUFERSTEHUNG – auch ICH ?

 

Das ist nun schon die dritte Woche nach Ostern – die großen Feierlichkeiten sind schon lange vorbei – noch hören wir aber immer wieder zwischen den Texten das Halleluja der Auferstehung. Allerdings: wie viele Schritte sind wir selbst seit dem Ostermorgen aus unserer eigenen Grabeshöhle herausgekommen? Bitten wir heute mit den Worten: „Führe uns zur Auferstehung“

 

Jesus, lass uns aus aller Routine heraus

neues Leben, neue Lebendigkeit spüren

 

Lass uns aus aller Oberflächlichkeit heraus

wieder Tiefe erfahren, gib uns den Mut, uns selbst auf den Grund zu gehen

  

Lass  uns auf alles Besserwissen und alle Überlegenheit verzichten

und immer wieder bereit sein, neu zu lernen und zu erfahren

  

Lass uns nach jeder Enttäuschung, nach jeder Kränkung

menschlicher und verständnisvoller werden

 

Lass uns in der Eingeengtheit dieser Tage der Pandemie

trotzdem an Freude und Zuversicht festhalten

 

Lass  meine Sehnsucht nach Leben

der Ort sein, wo ich dir täglich begegne, begegne, in den Menschen

die du mir zur Seite gibst

 

Guter Gott, lass uns Auferstehung erfahren und leben, heute Hier und Jetzt. Amen

 

 

 

 


Samstag, 17. April 2021

Fürbitten Sonntag 18.4 AUFERSTEHUNG heißt: ZEUGE sein

 

 

18.4.2021  Lk.24.35   Ihr seid Zeugen…“   3.OS

Alle Berichte über den auferstandenen Jesus sind Begegnungsgeschichten. Immer wieder tritt der Auferstandene kurz in das Leben seiner Freunde. Er ist DA – und doch ist er nun auch ein ganz Anderer. Das macht den Jüngern auch immer wieder Angst. Auch heute, im Lukasevangelium, kommt Jesus plötzlich in die Mitte seiner Jünger. Soeben berichten die zwei Männer aus Emmaus über ihre Begegnung mit dem Auferstandenen – nun ist es Jesus selbst, der seinen Freunden versucht, das Geschehene zu erklären und es zu interpretieren. Zuletzt wird Jesus sagen: „Ihr seid Zeugen dafür“. Die Jünger sollen Zeugen für all das sein, was sie mit Jesus erlebt haben, bis hin zur Auferstehung, bis hin zu den Worten, die er nun gesagt hat. Aber letztlich will Jesus, dass auch wir Zeugen für ihn sind.  Natürlich, wir sind nicht die Zeitgenossen Jesu, aber wir sollen Zeugen sein für das, woran wir selbst glauben. So bitten wir heute

 

für all die Menschen in aller Welt, Frauen, Männer und Kinder, die wegen ihres Glaubens oder wegen ihrer politischen oder menschlichen Überzeugung verfolgt oder getötet werden …..nicht alle sind „Zeugen des Christentums“ – aber Zeugen dessen, was Jesus an Menschlichkeit von uns allen einfordert. So bitten wir                      Du auferstandener Christus – sei bei uns


bitten wir für uns selbst, dass wir aufrechte Menschen sind, die zu dem stehen, wovon wir überzeugt sind und woran wir glauben

 

Jesus hilf uns Zeugen sein für das, was der Inhalt deines Lebens war:                                                        In der Fürsorge, die wir füreinander haben, in aller Zuwendung und Liebe

 

Hilf uns Zeugen sein In unserer Geduld und in unserer Ausdauer                                                               In der Freude und der Unerschütterlichkeit, auch in schwierigen Zeiten

 

Hilf uns Zeugen sein  Wenn wir Flüchtlinge, Arme und am Rand Lebende in unsere Mitte holen      Wenn wir nicht aufhören, Gerechtigkeit und Menschenwürde für alle einzufordern


Hilf uns Zeugen sein in Allem, was uns auch dieser Tag wieder bringt                                                     in all den vielen Kleinigkeiten im Alltag, in denen Güte und Liebe aufblitzen


Jesus, hilf uns zu erkennen, wo auch in unserem Leben „als Zeuge“ Entscheidungen anstehen, die wir treffen müssen, auch wenn sie unbequem sind oder sogar Nachteile bringen.


so bitten wir guter Gott, hilf uns Zeugen sein in unserer Hoffnung, in unserem Glauben und in unserer Liebe. Lass uns von dem reden, was in unseren Herzen lebt, was DICH lobt und liebt, im Namen Jesu. amen

Freitag, 16. April 2021

Fürbitten 17.4. Auferstehung heißt auch: VERANTWORTUNG übernehmen

 


 

14.4.2021 Apg.6.1  sich nicht drücken - Verantwortung übernehmen  Sa.2.OW

In der Apostelgeschichte hören wir heute, wie die ersten wachsenden Jesus Gemeinden ihren Alltag organisieren. Aufgaben und Verantwortung werden verteilt. Die einen etwa sollen sich um die Verkündigung kümmern, andere konkrete soziale Hilfsdienste übernehmen, wie der junge Stephanus, der 1.Diakon der Gemeinde. Er wird seinen Einsatz, seinen Glauben an Jesus, wenig später mit dem Tod bezahlen. Bitten wir heute

 

Für alle, die bereit sind, einen Dienst für Andere zu übernehmen

 

Für alle, die bereit sind Verantwortung und Mit-Verantwortung zu tragen

 

Für alle, die das Risiko auf sich nehmen, bei ihrem Einsatz vielleicht auch ausgenützt zu werden

 

Für alle, die sich gerne helfend einbringen würden, aber noch keine Aufgabe gefunden haben

 

Für alle, die Angst davor haben, dass sie ihren Aufgaben nicht gewachsen sein könnten

 

Für alle, die bereit sind, sich von Gott führen zu lassen –

 

Bitten wir für uns alle, dass wir das auf uns nehmen, dass wir das annehmen, was auch der heutige Tag wieder an neuen Aufgaben und Verantwortung bringt

 

Guter Gott, was immer auch kommt:  DU selbst wird uns die Kraft geben. amen


Donnerstag, 15. April 2021

Fürbitten 16.4. Auferstehung heißt auch: einen Weg aus Konflikten finden

 


16.4.2021  Apg.5.34 Gamaliel   besonnen ausgleichend

Im Bericht der Apostelgeschichte st0ßen wir heute auf einen Pharisäer, der als nachdenklich, besonnen und ausgleichend beschrieben wird. Nicht alle Pharisäer standen in Konfrontation zu Jesus. So haben wir von Nikodemus gehört, einem Ratsherren, der des öfteren das theologische Gespräch mit Jesus suchte. Nach dem Tod Jesu war es Josef von Arimathea, der ein eigenes Grab für den am Kreuz ermordeten bereit stellt. Heute in der Lesung geht es um den Pharisäer Gamaliel. Ihm gelingt es, dass die vom Hohen Rat festgenommenen und gequälten Apostel doch wieder freigelassen werden.   Gamaliel findet die richtigen Worte in einer aufgeheizten Situation.  – ja, wie oft würde man diese Fähigkeit zur "Konflitklösung"  brauchen. Bitten wir heute

Dass es uns immer wieder gelingt, Beruhigung in einen Konflikt einzubringen

Dass wir alles vermeiden, was Konflikte anheizen kann, dass wir nicht Öl ins Feuer gießen

Dass wir in einem Konflikt auch die Position des Anderen mitbedenken können

Dass wir, wo immer es nur geht, Ungerechtigkeit und Leid verhindern wollen

Bitten wir um die Konflikte in unserem eigenen Land, dass es auch hier Menschen gibt, die vermitteln und de-eskalieren können

Bitten wir um die großen gefährlichen Konflikte in der Welt: dass sich immer wieder Stimmen der Vernunft und des Ausgleichs finden.

Bitten wir für alle, die unter Repression und Verfolgung leiden – für all die Menschen in diktatorischen Systemen, dass es auch für sie Zeichen der Hoffnung gibt

 

So bitten wir im Namen Jesu amen


Mittwoch, 14. April 2021

Fürbitten 15.4. Auferstehung heißt: zu dem stehen, wovon man überzeugt ist

 


15.4.2021 Apg 5.27 „Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen“  

In der Lesung aus der Apostelgeschichte hören wir heute, wie sich die Apostel in einer Vernehmung vor dem Hohen Rat verteidigen. Es war ihnen unter Androhung von Strafe verboten worden, öffentlich über die Lehre Jesu zu sprechen. Die Apostel aber sagen: „Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen.“  Es ist klar, dass sie sich von den hohen religiösen Instanzen nicht einschüchtern lassen. WIR leben in der glücklichen Situation, nicht unter Lebensgefahr für unseren Glauben eintreten zu müssen – und doch gibt es auch für uns Entscheidungen, wo wir unserem Gewissen, unserem Glauben, folgen müssen,   bitten wir:

gib uns den Mut herauszufinden, was nach unserem Glauben, was nach unserem eigenen Gewissen falsch oder richtig ist. 

lass uns aufrechte Menschen sein, die zu dem stehen, wovon sie überzeugt sind

Hilf uns zu erkennen, wo auch in unserem Leben Entscheidungen anstehen, die wir treffen müssen, auch wenn sie uns schwerfallen und anderen vielleicht weh tun.

Lass, dass wir uns nicht auf halbherzige Kompromisse einlassen. Lass uns nicht stur sein, aber hilf, dass wir mit Entschiedenheit handeln können

Gib uns die Kraft, wenn es notwendig ist, auch gegen den Strom zu schwimmen

Gib uns den Mut, Ungerechtigkeit beim Namen zu nennen und uns für all die einzusetzen, die niemand haben, der auf ihrer Seite steht.

Lass uns Menschen sein, die Verantwortung für sich und andere übernehmen können.

Sei Du an der Seite aller, die verfolgt werden. wir bitten für die verfolgten Christen in so vielen Teilen der Welt, wir bitten wir alle, die wegen ihrer politischen Überzeugung oder aus Gewissensgründen unter großem Druck stehen, gefangen oder sogar in Todesgefahr sind.

So bitten wir im Namen Jesu,Amen


Dienstag, 13. April 2021

Fürbitten 14.4. Auferstehung heißt: raus aus dem eigenen Gefängnis

 


14.4.2021  Apg 5,17 ein Engel des Herrn führte sie aus dem Gefängnis Mi 2.OW

 Die Apostelgeschichte ist ein spannendes Stück Geschichte. Von allem Anfang an hören wir, welche Probleme die Männer um Jesu mit den religiösen Instanzen hatten. Nach einer Verhaftung kommen Petrus und Johannes auf wundersame Weise frei: “Ein Engel des Herrn öffnete nachts die Gefängnistore und führte sie heraus“ – heißt es im Text. Und im Evangelium hören wir Jesus sagen: „Wer die Wahrheit tut, kommt zum Licht.“ Wie stark ist in uns die Sehnsucht, aus dem Gefängnis unseres ICH herauszukommen? Wie viele Schritte sind wir seit dem Ostermorgen aus unserer eigenen Grabeshöhle ins Licht gekommen? Bitten wir mit den Worten –                         Herr, führe uns hinaus ins Freie

 

Wenn wir immer wieder vor dem Neuen zögern und alles beim Alten lassen wollen                          wenn wir uns oft so wenig zutrauen und kein Risiko eingehen wollen.

Herr, - führe uns hinaus ins Freie

 

wenn unser Herz schwer ist, weil wir nie das Perfekte schaffen und alles Stückwerk bleibt,              wenn Probleme über den Kopf wachsen, Antworten fehlen


wenn wir so oft stumm und hilflos sind vor den Sorgen anderer,                                                         wenn uns die Worte fehlen um Kraft zu geben und aufzurichten,


wenn wir Anderen nichts mehr zutrauen, wenn wir Menschen abschreiben                                         wenn wir von der Liebe nichts mehr erwarten,

 

wenn Bitterkeit und Enttäuschung Beziehungen vergiften                                                                   wenn wir nicht den Schritt zum Gut-sein und zur Versöhnung schaffen:


wenn wir glauben mit unseren Antworten am Ende zu sein                                                                    und wenn wir doch jeden Tag wieder um einen neuen Anfang ringen

Herr, - führe uns hinaus ins Freie

 

Du guter Gott: In Jesus gibst du uns die Hoffnung auf Auferstehung und Leben.                  JETZT und HEUTE schon. In seinem Namen bitten wir um die Freude für jeden neuen Tag. Amen

Montag, 12. April 2021

Fürbitten 13.4. niemand nannte etwas sein Eigentum

 


13.4.2021 Apg.4.32  sie hatten alles gemeinsam   Di 2.OW

 Der Text der Apostelgeschichte heute ist eigentlich eine Provokation für uns Christen. Hier wird die Lebensweise der ersten Christen in klar und dezidiert beschrieben: Sie glauben zutiefst an die Auferstehung Jesu – und das hat ganz konkrete Konsequenzen für das gemeinschaftliche Leben: denn: die ersten Christen teilen, was sie besitzen, sie trennen sich von privatem Eigentum und teilen den Erlös mit denen, die wenig oder nichts haben. In der Ur Christengemeinde leidet niemand Not. „Sie waren ein Herz und eine Seele“, schreibt Lukas in der Apostelgeschichte.     Wie aber schaut es bei uns aus? Obwohl die meisten von uns ganz sicher sozial engagiert sind: aber in dieser Radikalität leben wir nicht. Nicht zu Unrecht spricht man vom Ur-Kommunismus der ersten Christen. Erlauben wir uns heute ganz unrealistische Bitten

 

Wir bitten um eine Gesellschaft, in der wir Menschen, die Hilfe brauchen, mit offenen Armen aufnehmen ohne Angst zu haben, etwas vom eigenen Wohlstand zu verlieren

 

Wir bitten um eine Gesellschaft, in der die Menschen dankbar sind,                                                  wenn sie helfen können und helfen dürfen

 

Wir bitten um eine Gesellschaft – weltweit - , in der sich jeder mit allem, was er kann und besitzt, für den anderen verantwortlich fühlt

 

Wir bitten um eine Gesellschaft, in der die Lebens-Chancen der Menschen gerecht verteilt sind: Schulbildung, Ausbildung, Bezahlung, Arbeitsplätze, Respekt ohne Ansehen der Person

 

Wir bitten um eine Gesellschaft, in der niemand egoistisch, ausbeuterisch, gierig oder korrupt ist

 

Wir bitten um eine Gesellschaft, die niemanden ausschließt, in der es die Menschen einfach miteinander gut meinen. Wir bitten um eine Gesellschaft, in der die Menschen in Güte und Frieden leben können

 

Bitten und danken wir für die Arbeit so vieler Hilfsorganisationen wie etwa auch Caritas und Diakonie, die uns vieles an Hilfe für unsere Nächsten abnehmen

 

So bitten wir, guter Gott, öffne unsere Herzen, öffne unsere Hände – mache unseren Glauben glaub-haft, weil wir bereit sind, füreinander einzustehen – bitten wir, dass auch in der jetzigen Krise unser Gesellschaftssystem die trägt, die jetzt alle Hilfe brauchen. Wir bitten im Namen Jesu. Amen