27.10.2019 Lk.18.9
die Selbstgerechtigkeit der Frommen
„...wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt,
wer sich aber selbst erniedrigt, wird erhöht.“
Im
Evangelium wird heute die Geschichte von zwei Männern erzählt, die in den
Tempel kommen, um zu beten. Der eine, ein Pharisäer, ist hoch zufrieden mit
sich selbst, er hält sich für gesetzestreu und fromm, ja, er dankt Gott sogar
dafür, dass er nicht so ist wie andere Menschen. Der andere Mann, er hat als
Zollbeamter keinen guten Ruf, dieser Zöllner also fühlt sich als Sünder, er
bittet Gott um sein Erbarmen. Für Jesus ist klar, wie die Sache in den Augen
Gottes ausgeht: „Wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, wer sich aber
selbst erniedrigt, wird erhöht werden“ Bitten wir heute
Dass wir uns
immer und überall vor Selbstgerechtigkeit hüten
dass wir lernen,
uns selbstkritisch zu sehen – aber ohne uns zu verurteilen oder schlecht zu
machen
dass wir uns nicht
krampfhaft „klein“ machen, aber immer auch um unsere Defizite wissen
dass wir als
praktizierende Christen nicht glauben, der Himmel „stünde uns zu“,
weil man uns mehr in der Kirche antrifft, als andere
weil man uns mehr in der Kirche antrifft, als andere
dass wir uns
in unserem kleinen Alltag – aus innerer Überzeugung - immer wieder hinten
anstellen - dass wir aber nicht nur bescheiden „tun“, sondern es innerlich auch
sind
dass wir nicht
krampfhaft nach „guten Werken“ suchen, dass wir nicht mit dem, was wir Gutes
tun, auf Lob und Belohnung "im ewigen Leben" schielen
dass wir aber täglich
für uns selbst DANKE sagen dürfen, weil wir von Gott eliebt sind, so wie wir
sind
Du
guter Gott, wie sehr leben wir davon, dass DU gütig auf uns siehst – Hilf, dass
auch wir einen gütigen und guten Blick auf Andere haben. Darum bitten wir im
Namen Jesu, dem wir auch in seiner Menschenfreundlichkeit ähnlich sein wollen -
Amen