8.10.2019 Lk.10.38 Marta und
Maria Jon.3.1 Umkehr
Zwei Geschichten hören wir heute, die auf den
ersten Blick nichts miteinander zu tun haben. Die Lesung aus der jüdischen
Bibel berichtet vom Propheten Jona, den Gott in die Stadt Ninive schickt, um
die Menschen dort zur Umkehr aufzurufen. Sie tun es tatsächlich und werden vom
angedrohten Untergang verschont. Das Evangelium erzählt die bekannte Geschichte
der zwei Frauen Marta und Maria. Als Jesus zu Besuch kommt, strudelt sich die
eine Frau, Marta, für ihn ab, sie will als Hausfrau alles perfekt machen – ihre
Schwester Maria sitzt derweil mit Jesus beisammen, um ihm zuzuhören. Die
geschäftige Marta ist empört, Jesus aber versucht sie auf das Wesentliche
hinzulenken: mach dir nicht zu viele Sorgen, schau auf das, was Wesentlich ist.
Wesentlich, das ist auch immer wieder unser Umdenken. „Bekehrung“ nennt man es
altmodisch, aber es heißt letztlich: im Hier und Jetzt richtig entscheiden.
Erkennen, wo etwas geändert werden muss. So
bitten wir
Dass wir Bisheriges ändern können, weil wir sehen, dass es nicht richtig
und gut war
Dass wir nicht stolz und stur auf falschen Entscheidungen beharren
dass wir immer besser zwischen Wichtig und Unwichtig unterscheiden lernen
dass wir alles liegen und stehen lassen können, für eine Sache, die uns am
Herzen liegt
dass wir unsere Tage nicht zumüllen mit Pflichten und Terminen
dass wir uns über Unvorhergesehenes freuen, über alles, was unsere Routine
unterbricht
dass wir lernen, ganz DA-zu SEIN für diejenigen, die uns gerade brauchen,
aber auch für uns selbst
dass wir ganz Ohr sein können, für das, was Gott uns sagen will – durch so
viele Kleinigkeiten, die jeder Tag mit sich bringt, auch der heutige.
Du
guter Gott, so hilf, dass wir immer wieder zur Ruhe kommen. Lass uns darauf
vertrauen, dass letztlich DU es bist, der vollendet was wir begonnen
haben. Dass wir auch heute alles im
Namen Jesu beginnen dürfen, dafür danken wir dir. Amen