16.10.2019
Lk.11.42 Weh euch - gegen die, die nur
so tun als ob
Bitter sind
heute im Evangelium die Wehrufe Jesu über die Pharisäer und auch die
Gesetzeslehrer, die Theologen seiner Zeit. „Weh euch!“ Ihr haltet zwar nach außen hin die Gesetze
ein, aber ihr seid gierig und eitel, ihr vergesst die Liebe zu Gott und vor
allem: ihr ladet den Menschen Lasten auf, die sie kaum tragen können, selbst
aber rührt ihr keinen Finger. Wer würde da nicht an die Kirche selbst denken.
Keine
Institution der Paragrafen, sondern eine mitfühlende, verzeihende, heilende
Kirche wünscht sich Papst Franziskus. So bitten wir heute
dass
unsere Kirchen Orte sind, wo Menschen verschnaufen können, wo man angenommen
wird, so wie man ist
dass bei allen Debatten um Ehe und Familie und
Homosexualität, nicht nur Gesetze im
Mittelpunkt stehen, sondern Menschen, die um neue Formen des Zusammenlebens
ringen
dass
unsere Ortskirchen nicht nur vom Papst Richtlinien erwarten, sondern selbst den
Mut zu neuem Denken und Handeln haben
dass
auch "wir Unten" uns ganz bewusst als Kirche verstehen und unsere Visionen leben ohne Angst vor Veränderungen
dass
auch die im Vatikan beratende Amazonien Synode kompromisslos am Wohl und deer
Zukunft der Menschen orientiert ist
dass wir in unserem privaten Leben nicht an
Äußerlichkeiten hängen bleiben, sondern immer wieder nach dem Sinn von Ritualen
und Vorschriften fragen
bitten wir, dass wir niemand unter Druck
setzen mit unserer Vorstellung vom
Leben
dass wir Anderen kein schlechtes Gewissen
machen, nichts auflasten
dass wir den Menschen die mit uns leben das
Leben leichter machen
dass wir im Zweifelsfall immer verzeihen und
besser verstehen wollen
Barmherziger Gott, schenke uns einen guten
und gütigen Blick auf alles in unserem Leben, einen guten und gütigen Blick vor
allem auch auf die Menschen um uns.
Das erbitten wir durch Jesus Christus
deinen Sohn, unseren Bruder und Herrn amen.