22.10.2019 neu Papst Johannes Paul II
Es war ein polnischer Kardinal, der im Oktober
1978 für eine innerkirchliche Sensation sorgte. Karol Józef Wojtyła wurde
damals als erster Slawe überhaupt und als erster Nicht-Italiener seit 1523 zum
Papst gewählt. Vor 5 Jahren ist Johannes Paul II. - zusammen mit Johannes XXIII., dem Papst des
II.Vaticanum - heilig gesprochen worden.
Heute ist sein Gedenktag. Sein Pontifikat hatte nicht zuletzt politische
Auswirkungen für die Situation der kommunistischen Staaten in Osteuropa. Als
erster Papst überhaupt besuchte Johannes Paul II. 1986 ein jüdisches
Gotteshaus, die Große Synagoge in Rom. Mit der Umarmung des Oberrabbiners
setzte er ein Zeichen der Versöhnung und bezeichnete die Juden als die älteren
Brüder der Christen. Bitten wir heute mit Worten von Johannes Paul II.
„Man kann nicht nur auf Probe leben,
man kann nicht nur auf Probe sterben, man kann nicht nur auf Probe lieben, nur
auf Probe und Zeit einen Menschen annehmen. Man muss bedingungslos
Ja sagen können“
So bitten wir um den Mut zu klaren Worten
und klaren Entscheidungen, in unserem eigenen Leben aber auch in der Kirche
Wo die Pferde versagen, schaffen es die
Esel.
Bitten wir um Geduld und Beharrlichkeit, für
uns selbst, und auch für das, was heute
Papst Franziskus an Reformen für die Kirche
versucht
„Die Mitte der Nacht ist auch schon der
Anfang eines neuen Tages.“ sagte Johannes Paul II
So bitten wir um mehr Lebendigkeit und
Vertrauen - für uns selbst, an all den
Tagen, wo es Kraft und Zuversicht braucht und wir erbitten einen Neuaufbruch
auch in unserer Kirche
Nicht zuletzt bitten wir aber auch um mehr Ruhe zum Beten und Freude am Beten - auch in der
Kirche
Denn, so sagte es Johannes Paul
II „Für die »Pädagogik der Heiligkeit« braucht es ein
Christentum, das sich vor allem durch die Kunst des Gebets auszeichnet“
Das Alter bringt die Ernte ein, die Ernte
aus dem Gelernten, aus dem Erlebten, die Ernte aus dem Geleisteten und
Erreichten, die Ernte aus dem Erlittenen und Bestandenen.
So bitten wir für alle, die älter und alt
geworden sind, dass sie ihr Leben dankbar annehmen können und nicht aufhören,
sich auf den nächsten Tag zu freuen
Ich bete für den Bruder, der mich verwundet
hat und dem ich aufrichtig vergeben habe.sagte Johannes Paul II nach dem
schweren Attentat, das auf ihn verübt worden ist
Bitten auch wir, dass es uns gelingt,
bedingungslos zu verzeihen und Menschen, die uns weh getan haben, einen
Neuanfang zu schenken.
Um all das bitten wir, guter Gott, an
diesem neuen Tag. Totus Tuus, das war der Wappenspruch von Johannes Paul II –
lass auch uns in dieser Bereitschaft leben. Amen