12.10.2019 worauf es
ankommt Lk.11.27
Im Evangelium heute
scheint Jesus hart und abweisend. Als eine Zuhörerin meint: „Wie selig muss
eine Mutter sein, die ein solches Kind zur Welt gebracht hat“ – da meint Jesus
schroff: „nicht die Mutter ist wichtig, wichtig sei nur eines: „das Wort Gottes
hören und es befolgen“. Es geht nicht um Familienzugehörigkeit, um
Nationalität, um Herkommen und es geht wohl auch nicht einmal um „Religion an
sich“: es zählt nur eines, das Bemühen auf Gott selbst zu hören. Tun wir das?
Oder genügt es uns, „römisch katholisch“ zu sein. Bitten wir heute
Dass wir auf Gott
selbst hören – damit wir uns auf Neues einlassen können und auch neues Denken
und neues Erkennen möglich machen
Dass wir auf Gott
selbst hören – und nicht unseren eigenen Gedanken und Neigungen nachlaufen
Dass wir auf Gott
selbst hören – damit wir erkennen, ob uns eine Krankheit, eine Krise, eine unangenehme
Situation nicht auch etwas Gutes zu sagen haben
Dass wir auf Gott
selbst hören – wenn mancher Schwung nachgelassen hat, wenn Arbeit und
Verpflichtungen mühsam geworden sind – dass wir uns neu engagieren können
Dass wir auf Gott
selbst hören – wenn es höchste Zeit für eine Versöhnung ist, wenn Beziehungen
eingeschlafen sind, wenn wir glauben, dass bei Anderen Hopfen und Malz verloren
ist,
Dass wir auf Gott
selbst hören - dass wir immer besser erkennen, dass Mensch-sein nicht an
Nationalität und Herkunft oder gemeinsame Religion geknüpft ist. Dass wir
einander vielmehr als gleichwertige Geschwister wahrnehmen, gleich woher wir kommen
So bitten wir, dass wir nicht aufhören, immer wieder die
Stimme Gottes in unserem Alltag zu suchen, auch heute wieder - im Hinhören auf
das, was dieser Tag uns bringt und sagen will. Amen