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Sonntag, 12. Mai 2019

Fürbitten 13.5. WEM GOTT GEHÖRT?




Die Apostelgeschichte berichtet heute von einem neuen großen Abschnitt in der jungen Jesus Gemeinde. Zum ersten Mal werden Nicht Juden in die Gemeinschaft aufgenommen, ohne dass sie zuvor zu durch Beschneidung zu Juden gemacht werden. Auch müssen die neu Getauften nicht mehr die jüdischen Reinheits- und Speisevorschriften einhalten. Eine Stimme vom Himmel habe Petrus in einer Vision gesagt: „Was Gott für rein erklärt hat, nenne du nicht unrein“ . So erkennt Petrus bei der Taufe des nicht jüdischen Hauptmanns Kornelius: "....dass Gott nicht auf die Person sieht, sondern dass ihm in jedem Volk willkommen ist, wer ihn fürchtet und tut, was recht ist" Für die junge Jesus Kirche ist das ein gewaltiger Einschnitt. 
Es kann uns heute aber auch sagen: Gott teilt sich allen Menschen mit – er braucht keine Rituale, keine Paragrafen, keine fixen Bräuche: ja, im Grunde wohl auch keine konkrete Religionsgemeinschaft. Der Geist Gottes kommt auf ALLE, überall dorthin, wo Menschen Gott suchen. Für Gott scheint das das einzig Wichtige zu sein: dass wir IHN voll Sehnsucht suchen. So bitten wir heute

dass wir nicht glauben, nur wir als Christen hätten GOTT für UNS gepachtet. Dass wir nicht glauben, Gott wäre nur in unserer Religionsgemeinschaft DAHEIM
wir bitten: Komm heiliger Geist

dass wir niemand den „wahren“ Glauben absprechen, sondern Respekt haben vor jedem, der aufrichtig und tolerant anderen gegenüber nach Gott in seinem Leben sucht

dass wir nicht hängen bleiben an alten Bildern und Geschichten, sondern dass wir den Mut haben, jenseits der eigenen religiösen Erziehung immer mehr eine eigene, ganz persönliche Beziehung zu Gott suchen

dass wir keine Angst davor haben, dass auch unsere Beziehungs-Geschichte mit Jesus eine eigene Entwicklung nehmen wird, so wie sich jede Beziehung weiterentwickelt

dass wir offen dafür sind, wohin auch uns der Geist Gottes führen wird, dass wir immer wieder alte Wege verlassen werden müssen

bitten wir, dass Gott niemals eine Verbotstafel in unserem Leben ist, sondern ein Hinweisschild für Hoffnung und Freude, dass Gott ein Weg in die Freiheit ist

Du guter Gott. Um wie viel größer bist du, als wir es uns vorstellen können. Bewahre uns vor der Anmaßung, dass wir dich nur für uns vereinnahmen – lass uns für die vielen Wege dankbar sein, die zu Dir führen. Wir dürfen unseren Weg im Namen Jesu gehen, dafür danken wir dir. Amen