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Montag, 12. November 2018

Fürbitten 13.11 Ist Gott uns etwas schuldig?



13.11.2018 Lk.17.7 wir haben nur unsere Schuldigkeit getan
„Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan. Der Mohr kann gehen“ .Das ist ein berühmter Satz aus einem Drama von Friedrich Schiller. Bei Jesus lesen wir es heute ähnlich und es darf uns auch empören. Hier ist es ein Gutsherr der seinen Knechten eine Menge Arbeit befiehlt und danach meint: was anderes braucht ihr nicht zu verlangen, ihr habt nur eure Schuldigkeit getan. Auf soziale Umstände dürfen wir das nicht umlegen – aber vielleicht sagt es uns für unser religiöses Leben etwas anderes: Berufe dich nicht auf Verdienste oder Opfer, tu einfach was deine Pflicht gegenüber dem Leben und gegenüber deinen Nächsten ist. 
Gott ist uns jedenfalls nichts „schuldig“.  So bitten wir heute

Dass wir nicht glauben, wir könnten uns religiös „Verdienste erwerben“

dass wir nicht glauben, der Himmel stünde uns auf Grund unserer Frömmigkeit zu

dass wir nicht versuchen mit Gott abzurechnen und Leistungen von uns aufzurechnen

dass wir uns nicht Opfer auferlegen, um besser vor Gott dazu stehen

dass wir immer besser lernen, das Leben einfach anzunehmen, diesen Tag, gerade heute, und was immer er uns bringen wird

dass wir erkennen, dass wir tatsächlich dem Leben gegenüber eine Schuldigkeit abzuleisten haben: nämlich Freude und Dankbarkeit für jeden neuen Tag

Wir sind keine Sklaven vor Gott, die von ihm schikaniert werden: wir haben die Freiheit, unser Leben anzunehmen, wie es ist. So bitten wir um die Zuversicht und die Kraft in diesem Sinne zu leben. Hilf uns dazu, guter Gott, im Namen Jesu Amen