17.11.2018
Lk.18.1 beten heißt auch „lästig“ sein
Um das inständige, ja fast
sture Bitten und Betteln geht es heute im Evangelium. Betteln sollen wir und
lästig sein wie die Witwe, die, um zu ihrem Recht zu kommen, Tag und Nacht den
Richter der Stadt bedrängt – bis der
entnervt auf-gibt und ihr nach-gibt. "Wer weiß", sagt er sich,
"womöglich ohrfeigt die mich sonst noch" So sollt ihr es mit
Gott machen, sagt Jesus. Ja, bei Gott ist Betteln und Hausieren nicht verboten.
Gott wird euch hören, seid lästig!, sagt Jesus.
Bitten wir heute mit Worten des indischen Dichters und Philosophen
Rabindranath Tagore
Du guter
Gott,
Lass uns
nicht bitten,
vor Gefahr
bewahrt zu werden,
aber lass uns
dich bitten,
dass wir den
schwierigen Situationen unseres Lebens
furchtlos
begegnen
Herr höre
uns – Herr erhöre uns
Du guter
Gott,
lass uns nicht
das Ende unserer Schwierigkeiten und Schmerzen erflehn,
aber wir
bitten dich um ein starkes Herz,
das auch
den Schmerz und die Angst besiegt.
Herr höre
uns – Herr erhöre uns
Du guter
Gott,
Lass uns in
den Schwierigkeiten des Lebens nicht verzweifeln
weil wir
glauben, keine Hilfe zu finden
aber lass uns
dich bitten,
dass wir
unsere eigene Stärke und Kraft entdecke
Herr höre
uns – Herr erhöre uns
Du guter
Gott,
dass ich
Geduld habe,
so bitten
wir: Herr höre uns – Herr erhöre uns
Du guter
Gott,
lass uns
nicht Menschen sein
denen nur
der Erfolg Sicherheit im Leben gibt
lass uns bei
Problemen nicht in Sorge und Furcht erstarren,
sondern
lass uns alles von dir zu erhoffen
Herr höre
uns – Herr erhöre uns
Du guter
Gott,
was immer
mit mir geschieht,
um das eine
bitte ich Dich
lass mich
immer den Halt deiner Hand fühlen,
gerade
dann, wenn ich versage und ganz klein bin.
Geborgen –
gehalten – getragen von dir,
Herr höre
uns – Herr erhöre uns