11.11.2018 Mk.12.38 Die Witwe und ihre paar Cents
32.Sonntag im Jahreskreis
„Gott ist maßlos“ - das erzählt uns Jesus
heute. Die Witwe in der Lesung aus der jüdischen Bibel ist bereit, ihr
allerletztes Essen zu teilen – die Witwe im Evangelium gibt im Tempel die
letzten Groschen, die letzten Cents die sie hat, ganz im Gegensatz zu den
Wohlhabenden. Gott aber erkennt den wahren Einsatz: am Ende wird genug da sein. Die jüdischen
Witwe wird auf wunderbare Weise genug zu essen haben, wie es der Frau im
Evangelium weiter ergeht, darüber erfahren wir nichts. Jesus lobt nur ihre
Großzügigkeit. In unserem eigenen täglichen Leben geht es wohl nicht um den
letzten Bissen oder um unser letztes Hemd – aber es geht um die Hingabe, mit
der wir bereit sind, uns zu „ver-aus-gaben“. Wie auch der heilige Martin,
dessen Gedenktag ja heute auch ist. So
bitten wir heute
lass uns großherzig sein, wenn Menschen unsere
finanzielle Hilfe brauchen
lass uns großherzig sein, wenn es darum geht, Anderen einen Platz in unserem Land einzuräumen
lass uns großherzig sein, wenn Menschen unsere
Zeit und Zuwendung brauchen
lass uns großherzig sein - mit der Kraft, die
wir in unsere Arbeit investieren
lass uns großzügig sein - mit dem Vertrauen,
das wir einander geben
lass uns großherzig sein - mit der Freude, die
wir teilen sollen
lass uns großherzig sein - mit dem Humor, an
den Tagen, wo manches nicht so gut läuft
lass uns großherzig sein - mit dem
„einander-gut-sein“ und verzeihen können
lass uns großherzig sein - mit der Liebe, die
wir für uns selbst aufbringen sollen
Du guter Gott. Du willst ALLES – und Du
willst, dass wir ALLES von Dir erwarten.
Nimm uns die Angst, im Leben zu kurz zu
kommen. Schenk uns ein weites Herz, dass wir sehen, was andere brauchen und
dass wir bereit sind, zu geben, was wir geben können. Lass uns leben, wie Jesus gelebt hat,- in
seinem Namen bitten wir dich, Amen