7.8.2017 Num 11,4 Das Volk murrt und Moses
reicht es Mt 14, 13 Brotwunder
Ja,
diesen Zustand kennen wir. Zuerst sehnen wir uns nach etwas, erbitten es
inständig,
aber
kaum gibt es Schwierigkeiten, beginnt das Lamentieren. „Lieber wieder zurück zu den Fleischtöpfen Ägyptens“ jammern die
Israeliten heute in der Lesung. „das Manna hängt uns beim Hals raus. Wir wollen
wieder Töpfe mit Fleisch“. Sie malen sich aus, wie herrlich das Leben in der
Gefangenschaft war. Aber auch DIESEN Zustand kennen wir: Einmal ist die
Schmerzgrenze erreicht, einmal kommt der Punkt, wo man nicht mehr kann und
nicht mehr will. So geht es Moses mit den Israeliten. Ganz offen sagt er zu
Jahwe: "Herr, ich kann mit diesen Leuten nicht mehr", "Lieber
sterben, als das alles weiter zu ertragen". Ja beides kennen wir: den
Frust und das „nicht mehr weiter machen wollen“ bitten wir heute
Dass wir nicht – wie die Israeliten – dauernd
zurückschauen,
dass wir uns nicht bei den ersten
Schwierigkeiten nach dem „Guten Alten“ zurücksehnen
Dass wir immer wieder Kraft zum Durchhalten
haben, Hoffnung und Vertrauen
Dass wir in den Schwierigkeiten unseres Lebens
nicht die Katastrophe sehen,
sondern die Chance, in der uns Gott begleiten
wird
dass wir uns aber selbst – und dass wir vor
Gott - eingestehen dürfen,
wenn wir Grenzen der Belastbarkeit erreicht
haben
Dass wir Belastungen auch abgeben,
dass wir uns nicht festklammern an das, was
uns schon zu viel geworden ist
Dass wir ehrlich mit unserer Situation
umgehen, nichts beschönigen und nichts dramatisieren
Du
guter Gott, auch wir sind so oft "dein Volk in der Wüste", hungrig,
ausgelaugt, unzufrieden. Wie oft sind wir auch ausgehungert nach Liebe und
Anerkennung - Im Evangelium macht Jesus die Menschen satt: mit so gut wie
nichts. Ein Brotwunder. Lass uns satt werden in der Liebe zu dir und Lass auch
uns für andere Menschen Brot, Hilfe zum Leben sein ,darum bitten wir dich heute und alle Tage unseres Lebens. Amen